Kirsty Elson lebt in Cornwall und gestaltet seit über zwanzig Jahren Kunstwerke aus Treibholz: „For a long time, I focused on making cottages, boats, lighthouses and coastal scenes. More recently my work has changed direction and I’m having a wonderful time making quirky animals and birds“. Ich finde großartig, wie sie die Tiere in den Holzstücken sieht. Mehr dazu auf ihrer Website www.kirstyelson.co.uk.
Drawing upon memories and impressions of the English landscape, I transform what I see to bring you the essence of what we love about the world around us. Each element of the land – fields, hills, trees, flowers and coast – finds its ideal form and place within my pictures. (Quelle)
Die britische Künstlerin Rebecca Vincent zeigt in ihren Radierungen und Monotypien typische Elemente der englischen Landschaft. Auf dem wunderbaren Bild „Spring Shadows“ sind die berühmten Bluebells zu sehen. Diese blau-violetten Blumen bilden im April und Mai einen richtigen Teppich im Frühlingswald. Sie sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine Zeigerpflanze für sogenannte „ancient woodlands„, also ein Waldgebiet, das seit mehreren Jahrhunderten als solches besteht.
Auf Deutsch heißt die Pflanze übrigens „Atlantisches Hasenglöckchen“ oder „Waldhyazinthe“, der botanische Name ist „Hyacinthoides non-scripta“.
Mary Sutherland (1893-1955) war die erste Frau im gesamten Britischen Weltreich, die ein Studium der Forstwirtschaft abgeschlossen hatte. Sutherland wurde am 4. Mai 1893 in London geboren. Von 1908 bis 1912 besuchte sie die City of London School for Girls, von 1912 bis 1916 studierte sie Land- und Forstwirtschaft am walisischen University College Bangor und schloss mit einem Bachelor of Science ab. Wenige Jahre später wanderte Mary Sutherland nach Neuseeland aus und entfaltete dort eine reiche fachliche Tätigkeit. Allerdings war ihre Arbeit dadurch eingeschränkt, dass sie aus Kostengründen selten zu Außeneinsätzen fahren durfte – sie durfte nicht mit den männlichen Kollegen in einem Zelt nächtigen, sondern hätte eine eigene Unterkunft gebraucht…
Der britische Künstler James Brunt studierte bildende Kunst an der Byam Shaw School of Art in London. Seine Kunstwerke sind der Land Art bzw. Naturkunst zuzuordnen und oft nur wenige Stunden sichtbar. Er verwendet Steine, Blätter, Zweige und arrangiert sie zu Mustern und Formen, zum Beispiel zu Spiralen. Dabei folgt er einem selbst definierten Ethikkodex, zum Beispiel entfernt er Steine nie aus ihrer Umgebung, gestaltet seine Kunstwerke in Wäldern ausschließlich auf bestehenden Wegen und fragt in sensiblen Gebieten vorher um Erlaubnis.
Ich hatte im Mai die Gelegenheit, die Royal Botanic Gardens, Kew (kurz Kew Gardens) zu besuchen. Wunderbar! Obwohl wir acht Stunden eingeplant hatten, haben wir bei weitem nicht alles sehen können, denn:
Kew contains the most diverse collection of living plants of any botanic garden in the world. The collection contains plants from tropical, temperate, arid and alpine climates, and are grown out in the Gardens and in controlled conditions within glasshouses and nurseries.
Das Arboretum erstreckt sich über fast die Hälfte des Areals und umfasst vierzehntausend Exemplare tausender Baumarten, die teilweise bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Außerdem gibt es einen Bambusgarten mit über über tausend Sorten, eine Stechpalmenallee, eine Bonsaikollektion, ein Baumhaus, einen Baumwipfelpfad und vieles mehr.
Hier eine kleine baum-/holzbezogene Auswahl aus den *ähem* vierhundert Photos, die ich in Kew gemacht habe – von „world biggest pine cone“ über den Japanischen Schnurbaum aus dem Jahr 1760 bis zur Araukarie, einem meiner Lieblingsbäume.
„Snow gum“ Eucalyptus pauciflora
einer von tausenden wunderbaren Bäumen
Lift zum Baumwipfelpfad mit Baumblick
ein Japanischer Schnurbaum, gepflanzt im Jahr 1760
Baumwipfelpfad
Baumhaus
Größenvergleich: so klein ist der Mensch…
Blick aus der Tür von Kew Palace
world biggest pine cone – life size
Tempel des Aeolus – Beispiel für die Sichtachsen
Stiegengeländer in Kew Palace
englischer Baumschnitt vor Kew Palace
Blick auf „The hive“, ein Kunstwerk von Wolfgang Buttress
in memory of Thomas Pizzey
Blick aus Kew Palace
ducken und durch
Araukarie
Sessel in Kew Palace
Brücke für Enten und Menschen
Kew Palace
Weitere Bilder aus Kew gibt es auf Flickr zu sehen.