Großbritannien

Rebecca Vincent und die englische Landschaft

Drawing upon memories and impressions of the English landscape, I transform what I see to bring you the essence of what we love about the world around us. Each element of the land – fields, hills, trees, flowers and coast – finds its ideal form and place within my pictures. (Quelle)

Die britische Künstlerin Rebecca Vincent zeigt in ihren Radierungen und Monotypien typische Elemente der englischen Landschaft. Auf dem wunderbaren Bild “Spring Shadows” sind die berühmten Bluebells zu sehen. Diese blau-violetten Blumen bilden im April und Mai einen richtigen Teppich im Frühlingswald. Sie sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine Zeigerpflanze für sogenannte “ancient woodlands“, also ein Waldgebiet, das seit mehreren Jahrhunderten als solches besteht.

Auf Deutsch heißt die Pflanze übrigens “Atlantisches Hasenglöckchen” oder “Waldhyazinthe”, der botanische Name ist “Hyacinthoides non-scripta”.


Mary Sutherland, Forstpionierin

Mary Sutherland (1893-1955) war die erste Frau im gesamten Britischen Weltreich, die ein Studium der Forstwirtschaft abgeschlossen hatte. Sutherland wurde am 4. Mai 1893 in London geboren. Von 1908 bis 1912 besuchte sie die City of London School for Girls, von 1912 bis 1916 studierte sie Land- und Forstwirtschaft am walisischen University College Bangor und schloss mit einem Bachelor of Science ab. Wenige Jahre später wanderte Mary Sutherland nach Neuseeland aus und entfaltete dort eine reiche fachliche Tätigkeit. Allerdings war ihre Arbeit dadurch eingeschränkt, dass sie aus Kostengründen selten zu Außeneinsätzen fahren durfte – sie durfte nicht mit den männlichen Kollegen in einem Zelt nächtigen, sondern hätte eine eigene Unterkunft gebraucht…

Hinweis von Scion Research auf Twitter; Quellen und Weiterlese-Tipps: Einträge in Te Ara. The Encyclopedia of New Zealand und in der englischsprachigen Wikipedia.


James Brunt: flüchtige Kunst in der Natur

Der britische Künstler James Brunt studierte bildende Kunst an der Byam Shaw School of Art in London. Seine Kunstwerke sind der Land Art bzw. Naturkunst zuzuordnen und oft nur wenige Stunden sichtbar. Er verwendet Steine, Blätter, Zweige und arrangiert sie zu Mustern und Formen, zum Beispiel zu Spiralen. Dabei folgt er einem selbst definierten Ethikkodex, zum Beispiel entfernt er Steine nie aus ihrer Umgebung, gestaltet seine Kunstwerke in Wäldern ausschließlich auf bestehenden Wegen und fragt in sensiblen Gebieten vorher um Erlaubnis.

Mehr im Artikel “Artist Arranges Natural Objects Into Ephemeral Patterns and Designs” und auf James Brunts Website.


Von Araukarie bis Zeder: Kew Gardens

Ich hatte im Mai die Gelegenheit, die Royal Botanic Gardens, Kew (kurz Kew Gardens) zu besuchen. Wunderbar! Obwohl wir acht Stunden eingeplant hatten, haben wir bei weitem nicht alles sehen können, denn:

Kew contains the most diverse collection of living plants of any botanic garden in the world. The collection contains plants from tropical, temperate, arid and alpine climates, and are grown out in the Gardens and in controlled conditions within glasshouses and nurseries.

Das Arboretum erstreckt sich über fast die Hälfte des Areals und umfasst vierzehntausend Exemplare tausender Baumarten, die teilweise bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Außerdem gibt es einen Bambusgarten mit über über tausend Sorten, eine Stechpalmenallee, eine Bonsaikollektion, ein Baumhaus, einen Baumwipfelpfad und vieles mehr.

Hier eine kleine baum-/holzbezogene Auswahl aus den *ähem* vierhundert Photos, die ich in Kew gemacht habe – von “world biggest pine cone” über den Japanischen Schnurbaum aus dem Jahr 1760 bis zur Araukarie, einem meiner Lieblingsbäume.

Weitere Bilder aus Kew gibt es auf Flickr zu sehen.