„Im März 1907 gelangte an Bord des Dampfers ‚Turakina‚ eine tierische Abordnung der österreichisch-ungarischen Monarchie in das britische Dominion Neuseeland (Aotearoa auf Maori): Acht Gämsen aus kaiserlichen Jagdrevieren hatten die lange Reise über die Weltmeere unbeschadet hinter sich gebracht. Wie kam es zu dieser Gämsenfahrt auf hoher See?“ Diese Frage beantwortet das Österreichische Staatsarchiv in seiner „Archivale des Monats„. Es sei vorweggenommen: Die Tiere haben die 45 Tage dauernde Schifffahrt hervorragend überstanden und sich in Neuseeland gut eingelebt.
Der gesamte heutige Bestand geht auf die österreichischen Tiere zurück. „Aus einer solchen raschen Vermehrung und Ausbreitung eines Großsäugers mit nur geringer Fortpflanzungsrate darf man folgern, daß die Lebensbedingungen für ihn sehr günstig sind und die Lebenserwartung entsprechend hoch ist“, schrieb Günther Niethammer 1971 in seinem Beitrag „Die Gemsen Neuseelands„.
Das neuseeländische Department of Conservation bietet ausführliche Information über die Gämsenjagd an.
Bild: Nicolas Blanc: Chamois, 16. Oktober 2019, Flickr, CC-BY-NC-ND