Forst

bewirtschafteter Wald

Gämsen auf Kreuzfahrt

Farbphoto, Herbststimmung, Gämsen, Gämse auf einem Waldweg blickt in Richtung des Betrachters„Im März 1907 gelangte an Bord des Dampfers ‚Turakina‚ eine tierische Abordnung der österreichisch-ungarischen Monarchie in das britische Dominion Neuseeland (Aotearoa auf Maori): Acht Gämsen aus kaiserlichen Jagdrevieren hatten die lange Reise über die Weltmeere unbeschadet hinter sich gebracht. Wie kam es zu dieser Gämsenfahrt auf hoher See?“ Diese Frage beantwortet das Österreichische Staatsarchiv in seiner „Archivale des Monats„. Es sei vorweggenommen: Die Tiere haben die 45 Tage dauernde Schifffahrt hervorragend überstanden und sich in Neuseeland gut eingelebt.

Der gesamte heutige Bestand geht auf die österreichischen Tiere zurück. „Aus einer solchen raschen Vermehrung und Ausbreitung eines Großsäugers mit nur geringer Fortpflanzungsrate darf man folgern, daß die Lebensbedingungen für ihn sehr günstig sind und die Lebenserwartung entsprechend hoch ist“, schrieb Günther Niethammer 1971 in seinem Beitrag „Die Gemsen Neuseelands„.

Das neuseeländische Department of Conservation bietet ausführliche Information über die Gämsenjagd an.

Bild: Nicolas Blanc: Chamois, 16. Oktober 2019, Flickr, CC-BY-NC-ND


Heute beim „Bergdoktor“: Forstwirtin in Not

Heute um 20:15 wird auf ORF2 die Folge „Zerreißprobe“ der Serie „Der Bergdoktor“ gezeigt – diesmal mit einem forstlichen Thema:

Forstwirtin Kim Sattler scheint mit Stress gut umgehen zu können. Die Scheidung von ihrem Mann ist friedlich verlaufen. Neben der Erziehung ihrer Kinder behauptet sich Kim tagtäglich erfolgreich in einem männerdominierten Beruf. Da droht ein folgenschwerer Unfall die junge Frau völlig aus der Bahn zu werfen. Ein Kollege stirbt und die Belegschaft gibt Kim die Schuld daran. Als Martin sich ihre Verwundungen ansieht, erfährt er von heftigen Muskelkrämpfen. Hat Kim die Krankheitssymptome zu lange ignoriert?

Kim Sattler wird von Isabell Polak gespielt.


Aktuelle Perspektiven kulturgeschichtlicher Jagdforschung

Das Netzwerk Jagdgeschichten lädt im Juni 2023 zum Online-Kolloquium „Aktuelle Perspektiven kulturgeschichtlicher Jagdforschung„.

Programm

14:00 Maurice Saß (Alanus Hochschule): Begrüßung und Organisatorisches

14:30 Klaus Kipf (LMU München): Wolfgang Seidel und die mittelalterliche Jagdallegorie
Ilona Ciesielski (Universität Bonn): Das Porträt des Falkners

15:45 Pause

16:15 Laura Beck (Universität Hannover): Schöner töten? Zur Selbstkonzeption von Jägerinnen in autobiographischen Texten des 21. Jahrhunderts
Tristan Kallweit (Universität Hamburg): Über den Mecklenburger Konrad Eilers (1871-1961): Biographisch-literaturhistorische Streifzüge durch die deutsche Jagd des frühen 20. Jahrhunderts.

17:45 Ende

Anmeldung

Bei Interesse melden Sie sich gerne bei Laura Beck (Leibniz Universität Hannover) oder Maurice Saß (Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft).

Ort und Zeit

9. Juni 2023, 14:00-18:00 (via Teams)

Netzwerk Jagdgeschichten

Das Netzwerk Jagdgeschichten wurde im Sommer 2021 gegründet, um den wissenschaftlichen Austausch zur Geschichte der Jagd zu befördern und diese zum Gegenstand einer transdisziplinären Kulturwissenschaft zu machen, die kritisch nach der Rolle der Jagd für die Konstituierung, Transformierung und Perpetuierung von Kultur/Natur und damit zusammenhängenden binären Hierarchien fragt.


Studium: Urbanes Baum- und Waldmanagement

Farbphoto, Baum ohne Blätter vor Gebäude in städtischem Umfeld„Urbanes Baum- und Waldmanagement“ kann man an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen studieren. Das ist der einzige wald-/forstwissenschaftliche Studiengang mit dieser Ausrichtung.

In stadtnahen Wäldern spielen die Einnahmen aus der Forstwirtschaft eine untergeordnete Rolle. Vielmehr prägen Erholungs- und Schutzfunktionen des Waldes sowie die positiven Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung die Waldbewirtschaftung. Zudem fühlen sich die Bürger*innen in stärkerem Maße für ihren Wald verantwortlich.

Sie lernen in diesem Studiengang, diese verschiedenen Interessen am urbanen Wald zu erkennen und in Ihre fachlichen Entscheidungsprozesse mit einzubinden. Dafür erwerben Sie profunde Kompetenzen u. a. in folgenden Bereichen:

  • Urbaner Waldbau
  • Pflege und Entwicklung von urbanem Grün
  • Ökosystemdienstleistungen urbaner Wälder
  • Stadt- und Landschaftsplanung
  • Kommunikation, Moderation und Konfliktmanagement
  • Personalführung
  • Verwaltungsaufbau
  • Politische Willensbildung

Vom 1. Juni bis 15. August 2023 können sich Interessierte für das Studium ab Wintersemester 2023/24 bewerben. Ein fachlich geeignetes Studium auf Bachelor-Level ist Voraussetzung.

Bild: Elias Kopf: „Knorriger Baum beim Pfarrhaus St. Josef, Zürich„, 20. Februar 2020, CC-BY-NC-ND


Workshop „Grüner Rock. Jagd und ökologische Nachhaltigkeit“

Das internationale Netzwerk Jagdgeschichten veranstaltet am 17. November 2022 den digitalen Workshop „Grüner Rock. Jagd und ökologische Nachhaltigkeit„.

Programm
  • 14:15 Uhr Laura Beck (Universität Bremen): Begrüßung und Einführung
  • 14:30 Uhr Timm Schönfelder (GWZO Leipzig) : Zeitbögen des Waidwerks. Jagdkultur und Nachhaltigkeit zwischen West und Ost im langen 19. Jahrhundert
  • 15:15 Uhr Pause
  • 15:30 Uhr Maurice Saß (Alanus Hochschule, Alfter/Bonn): „I like it better.“ Zum Tierschutzgedanken in der frühen Wildtierphotographie
  • Helga Braunbeck (NC State University) : To Hunt or Not to Hunt: Forest Ecology in Popular Narratives from Bambi to Wohlleben
  • 17:00 Uhr Ende
Netzwerk Jagdgeschichten

Das Netzwerk Jagdgeschichten wurde im Sommer 2021 gegründet, um den wissenschaftlichen Austausch zur europäischen Geschichte der Jagd zwischen Antike und Gegenwart zu befördern und diese zum Gegenstand einer transdisziplinären Kulturwissenschaft zu machen, die kritisch nach der Rolle der Jagd für die Konstituierung, Transformierung und Perpetuierung von Kultur/Natur und damit zusammenhängenden binären Hierarchien fragt.

Im Mittelpunkt des Netzwerktreffens stehen umweltgeschichtliche Fragestellungen. Kritisch beleuchten wollen wir die Rolle der Jagd etwa in der Geschichte ökologischen Denkens, des Wild-Managements und des neuzeitlichen Naturschutzes. Das internationale Netzwerk versteht sich bewusst als offen für eine Vielfalt an Forschungsansätzen unabhängig sowohl vom methodischen, regionalen und zeitlichen Zuschnitt als auch vom tierethischen Standpunkt. Bei Interesse an den Aktivitäten des Netzwerks melden Sie sich gern bei uns. Weitere Informationen finden Sie unter: https://jagd.hypotheses.org/.

Anmeldung

Das Treffen findet via Zoom statt. Für den Link bitte anmelden bei: Laura.Beck@uni-bremen.de bzw. Maurice.Sass@alanus.edu.


Weidwerk wozu? fragt Wildökologisches Forum Alpenraum

Das Wildökologische Forum Alpenraum am 20. und 21. Juni 2022 hat das Generalthema „Weidwerk wozu? – Der Beitrag der Jagd zur nachhaltigen Landnutzung“. Das Wildökologische Forum Alpenraum (WÖFA) wurde 2010 ins Leben gerufen. Es setzt sich unter anderem die Wissensvermittlung zwischen der wildökologischen Forschung und den einzelnen Stakeholdern und die Sichtbarmachung der Zusammenhänge zwischen Ökosystemen und deren Vielfachnutzung zur Aufgabe.

Programm 20. Juni: Jagd – ein Beitrag zum Artenschutz?

19.30 Uhr Begrüßung: LR Josef Schwaiger, MEP Simone Schmiedtbauer, Präsident Felix Montecuccoli

Moderation und Einführung ins Tagungsthema: Klaus Hackländer

Jagd, ein Beitrag zum Artenschutz? Sven Herzog, TU Dresden

anschließend „Wildes Buffet“

Programm 21. Juni: Weidwerk wozu?

9.30 Uhr Begrüßung, Statement Präsident Felix Montecuccoli, Vorsitzender des WÖFA

  • 9.45 Uhr Vortragsblock Jagd als Instrument für:
  • Kontrolle von Arten durch Jagd – Beispiel Wolf. Adrian Arquint, Amt für Jagd und Fischerei, Kanton Graubünden
  • Erhaltung von Arten durch Jagd – Beispiel Raufußhühner. Benedikt Terzer, GF Südtiroler Jagdverband
  • Nachhaltige Nutzung von Arten – Beispiel Gams. Rudolf Reiner, NP Berchtesgaden
  • Fragen nach den Vorträgen

11.15 Uhr Pause

11.30 Uhr Podiumsdiskussion mit

12.45 Uhr Resümee Klaus Hackländer

13.00 Uhr Mittagessen


BFW-Praxistag 2022: Die Zukunft der Kiefernarten

Farbphoto, Baumstamm einer Schwarzföhre mit Spuren der Pecherei. Bild für BFW-PraxistagSchwarzföhre im südlichen Niederösterreich mit Spuren der Pecherei. Photo: Monika Bargmann

Der BFW-Praxistag zum Thema Kiefer/Föhre findet am 18. Jänner 2022 von 9 bis 11 Uhr als Webinar via Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Veranstaltung widmet sich den Baumarten Weiß- und Schwarzkiefer, ihren Standortsansprüchen und genetischen Voraussetzungen, der künftigen Verbreitung und der waldbaulichen Behandlung im Hinblick auf Wertholzproduktion.

Der Anteil der Weißkiefer (Pinus sylvestris, Waldkiefer, Rotföhre) am heimischen Wirtschaftswald beträgt 4,8 % (ÖWI 2016/18). Sie ist vor allem in Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten, Tirol und Oberösterreich verbreitet. Rund 20.000 Hektar Waldboden sind heute in Österreich von Schwarzkiefern (Pinus nigra, Schwarzföhre) bedeckt, das ist ein Anteil von 0,7 %. Sie kommt vor allem am niederösterreichischen Alpenostrand, in der Nähe von Krems an der Donau, an den Westhängen des Rosaliengebirges und in den Karawanken Südkärntens natürlich vor.

Die Klimaerwärmung wird die Baumartenverteilung in Europa verändern. Durch Änderung der Konkurrenzverhältnisse zwischen den Baumarten wird die Weißkiefer im Klimawandel möglichweise günstigere Bedingungen vorfinden. Es wird aber auch Standorte geben, wo sie verdrängt wird, wie zum Beispiel in inneralpinen, niederschlagsarmen Trockentälern. Der Schwarzföhre werden aufgrund ihres mediterranen Charakters gewisse Wachstumsvorteile und höhere Überlebenschancen unter zukünftigen Klimabedingungen nachgesagt.

Expertinnen und Experten gehen auf die unterschiedlichsten Fragestellungen zu Standort, Genetik und Waldbau ein und stellen Ergebnisse aus Dauerversuchen vor.

Anmeldung.


Ungewöhnliche Karrierepfade mit Forst-Ausbildung: Webinar

„How the heck did I end up here? Introducing unusual career paths in the forest sector“: Ungewöhnliche Karrierepfade nach einer forstwirtschaftlichen Ausbildung werden bei einem Webinar von Forest Europe vorgestellt. Die Veranstaltung findet am 24. November 2021 von 13:15 bis 14:45 Uhr statt, die Anmeldung erfolgt über Eventbrite statt.

The intention of this event is to reduce the anxiety about their future professional development, and show how to face challenges and embrace new and uncommon opportunities based on success stories. We want to introduce professionals who have made unusual decisions regarding their career paths, changed jobs, dropped ideas, moved on… We invite five speakers from all over Europe, who studied a forest related field, but are now working in a job that is unexpected. The event will show how the future of green jobs in the forest sector is evolving, and the need for flexibility when choosing a career path is no longer the exception but reality – and fun!

Forest Europe ist die 1990 begründete Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa.


Instruktionen für den Förster in Klosterneuburg

Buchcover Loeffler Instruktionen KlosterneuburgDer Historiker Josef Löffler hat im Böhlau-Verlag das Buch „Instruktionen und Ordnungen der Stiftsherrschaft Klosterneuburg“ veröffentlicht. In dem Band werden Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit versammelt.

Der Abschnitt „Forstwirtschaft“ umfasst folgende Kapitel: „Instruktionen für den Förster“, „Instruktionen für den Förster für die jenseits der Donau gelegenen Forstgebiete (Tuttenhof)“, „Instruktion für den Förster in der Schwarzen Lacken“, „Instruktion für den Förster über die Holzausgabe an die Klosterbediensteten“ und „Reverse von Förstern“. Außerdem ist eine „Instruktion für den Zimmermann“ enthalten.

Literaturangabe: Josef Löffler: Instruktionen und Ordnungen der Stiftsherrschaft Klosterneuburg. Quellen zur Verwaltung sowie zur Land- und Forstwirtschaft einer geistlichen Grundherrschaft in der Frühen Neuzeit. Wien: Böhlau 2021 (Fontes Rerum Austriacarum. Österreichische Geschichtsquellen. 3. Abteilung: Fontes Iuris – Band 027), ISBN 978-3-205-21303-1, 120 EUR als Buch, erfreulicherweise open access als PDF oder ePUB.

Beschreibung: „Diese Edition umfasst Instruktionen, Ordnungen und andere schriftliche Regelungen aus der Verwaltung der Grundherrschaft des niederösterreichischen Augustiner-Chorherrenstiftes Klosterneuburg. Die gebotenen Normtexte decken einen Zeitraum vom frühen 16. Jahrhundert bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts ab. Die vielfältigen Regelungsmaterien umfassen die grundherrschaftliche Verwaltung und deren Aufbau, das Verhältnis zwischen der Grundherrschaft und ihren Untertanen, die Gerichtsbarkeit, die Land- und Forstwirtschaft inklusive dem Weinbau, die Versorgung und die Haushaltsführung des Klosters oder auch das Schiffstransportwesen auf der Donau. Durch die Breite der behandelten Themen eignet sich der der Quellenkorpus nicht nur für die Erforschung der grundherrschaftlichen Verwaltung im engeren Sinn, sondern auch für Fragen zur rechtlichen, sozialen und wirtschaftlichen ‚Lebenswelt‘ der untertänigen Bevölkerung in der Frühen Neuzeit“. (Inhaltsverzeichnis)


Umfrage: Gender Balance & Wertschöpfungskette Holz

Wie wirkt sich Gender Balance auf die Resilienz des Forst- und Holzsektors – entlang der gesamten waldbasierten Wertschöpfungskette – aus? In einer aktuellen Umfrage wird nach Einschätzungen der Rahmenbedingungen dafür gefragt.

Das Institut für Wald-, Umwelt- und Ressourcenpolitik an der BOKU führt gemeinsam mit dem Department für Digital Business & Innovation der FH St. Pölten die Umfrage im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus durch. Hintergrund ist das Projekt GEWOOD. Der Fragebogen ist bis Dienstag, den 29. Juni 2021, online.

Link zur Umfrage: https://de.surveymonkey.com/r/8M8VJJY

Die Ergebnisse des Projektes werden voraussichtlich im Winter 2021 im Rahmen des Walddialoges präsentiert und gemeinsam diskutiert.


Webinar: Forest and Farm Producer Organizations and Smallholders in Time of COVID-19 crisis

The pandemic has put a strain on forests as places of leisure and refuge from urban life, increased pressure on ecosystem preservation services, and delivered a shock to the timber industry.

Am 23. Juni 2020 von 13 bis 14 Uhr CEST findet das Webinar „Solutions for Resilience. How are Forest and Farm Producer Organizations and Smallholders responding to COVID-19?“ statt. Es wird von der Forestry and Farm Facility der FAO organisiert und ist Teil der Veranstaltungsreihe „COVID-19 Forestry Week“. Sprecher*innen u.a. aus Ghana, Nepal und Ecuador werfen einen internationaler Blick auf Maßnahmen zum Aufbau von Resilienz in Krisenzeiten:

„Solutions and strategies to be discussed in this session include managing risks and maintaining the functionality of smallholder production systems, improving market access, diversifying livelihoods, developing social and cultural services, forming financial building blocks such as savings and loans, improving access to finance, and building on traditional knowledge. For example, one innovative solution that will be presented is the landscape scale branding of baskets of products based on indigenous management systems in Ecuador, also known as the ‚Chakra‘ label.“

Anmeldung und weitere Information, mehr zur COVID-19 Forestry Week.


Wien 1950: 31.804 Schilling für Klaubholz

Die Digitale Bibliothek der Wienbibliothek im Rathaus wurde grundlegend erneuert. Ich blättere mich gerade durch verschiedene historische Quellen. Interessant zum Beispiel die Einnahmen der Städtischen Forste in den Jahren 1950 und 1951:

Von 1850 auf 1851 blieben die Einnahmen aus Klaubholz fast gleich, während die Einnahmen aus Gras und Laubstreu sich von 16.289 auf 43.230 Schilling fast verdreifachten. Das „Ergebnis aus der Einhebung von Abgaben“ auf Waldpflanzen und Beeren wurden von 11.446 auf 23.137 Schilling verdoppelt.


Quelle: Die Verwaltung der Bundeshauptstadt Wien vom 1. Jänner 1950 bis 31. Dezember 1951. Verwaltungsbericht. Wien 1953


Jagd in Zeiten des Corona-Virus

Seit wenigen Tagen dürfen ausländische JagdpächterInnen nach Österreich einreisen, um ihren Aufgaben nachzukommen, meldet der Dachverband Jagd Österreich in einer Presseaussendung vom 30. April 2020. Der Burgenländische Landesjagdverband hat in der ersten Aprilhälfte einige wesentliche Verhaltensregeln für die Jagd in Zeiten des Corona-Virus zusammengestellt (Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung). Durch die sogenannte COVID-19-Lockerungsverordnung ist manches vielleicht mittlerweile einfacher, aber die Regeln sind immer noch sinnvoll:

Einzelansitz

* Wahrnehmung der Jagdaufsicht (Achtung bei Personenkontakt! Mindestabstand! Mundschutz empfohlen!)
* Bau von Reviereinrichtungen bzw. Revierarbeiten (Allein! oder mit Personen aus dem eigenen Haushalt!)
* Beschickung von Salzlecken u. Kirrungen (im Rahmen der jagdgesetzlichen Bestimmungen!!)
* Direktvermarktung von Wildbret (Mindestabstand! Mundschutz! Einweghandschuhe)

NICHT erlaubt:

* Gemeinsamer Ansitz in einer Ansitzeinrichtung (z.B. Jagdgast) – ausgenommen Personen aus dem eigenen Haushalt
* Gemeinsame Anfahrt zum Ansitz – ausgenommen Personen aus dem eigenen Haushalt
* Abhaltung von Gesellschaftsjagden
* Versammlungen, Stammtische

Auf das Händeschütteln und das Zusammenkommen nach erfolgreichem Weidmannsheil sollte bis auf weiteres verzichtet werden.

Alle Aktivitäten sind in Eigenverantwortung vor dem Hintergrund der Maßnahmen der Bundesregierung (Mindestabstand, Personen aus dem eigenen Haushalt, Händewaschen, Desinfektion, Mundschutz) selbst zu hinterfragen und zu beurteilen!

Dies betrifft vor allem Jagdschutzorgane, die in Ausübung ihrer Tätigkeit in vermehrtem Personenkontakt kommen können.

Probeschuss im Revier

Vor Beginn der Schusszeit sollte die Jagdwaffe und die eigene Schießfertigkeit im Sinne der Weidgerechtigkeit überprüft werden. Da aktuell die Schießplätze geschlossen sind, ist dies nur im Revier möglich. Probeschüsse oder ein Einschießen sind im Revier unter folgenden Voraussetzungen zulässig:

* Man führt die Probeschüsse allein oder mit Personen aus dem eigenen Haushalt aus
* Sämtliche Sicherheitsbestimmungen und -vorkehrungen wie Kugelfang, etc. werden eingehalten
* Nicht in der Nähe von Ortschaften, öffentlichen Anlagen, Einzelgehöften
* Keine Erregung ungebührlicherweise störenden Lärms

Idealerweise findet man eine Örtlichkeit im Revier, bei der sich Sicherheit der Schussabgabe und Lärmschutz ergänzen, wie bei Wällen oder Geländegegebenheiten, die in einiger Entfernung von bewohnten Objekten liegen.

Zu beachten ist, dass die Maßstäbe für die Störungen durch Lärm und die Rücksicht auf andere Menschen örtlich unterschiedlich sein können, jedenfalls aber die Mittags- und Nachtstunden sowie die Wochenenden und Feiertage ein höheres Maß an Rücksichtnahme verlangen als andere Tageszeiten.

Warum jetzt überhaupt Jagd? Dazu führte das Sozialministerium im März 2020 aus:

* Die Jagd ist in allen Bundesländern nicht nur als Recht gestaltet sondern ist auch mit zahlreichen Verpflichtungen verbunden, insbesondere die Erfüllung von Mindestabschüssen bei mehreren Wildarten.
* Die Jagdausübung ist zur Vermeidung von Wildschäden geboten. Dies gilt verstärkt in Wäldern, wo Kahlflächen auf Grund von Borkenkäferschäden, Wind- oder Schneeschäden vorliegen und die Wiederbewaldung mit „klimafitten“ Baumarten, auch durch Naturverjüngung, erforderlich ist.
* Weiters ist die Bejagung von Schwarzwild auch zur Verhinderung der „Afrikanischen Schweinepest“ notwendig.
* Die Aufrechterhaltung der Jagdausübung dient zudem zur Versorgung der Bevölkerung mit dem Lebensmittel „Wildfleisch„.