Wald

Überbegriff

Heilige Bäume in Nigeria

Emeka E. Okonkwo, Maureen O. Ukaegbu und Afamefuna P. Eyis sind drei ForscherInnen der Universität von Nigeria. Sie haben traditionelle Formen der Holzverarbeitung in Anaocha, einer Region im Südosten Nigerias, untersucht. In ihrem Artikel “A Documentation of Some Traditional Aspects of Wood Consumption in Anaocha, Nigeria” schreiben sie auch über die spirituelle und mythologische Bedeutung bestimmter Bäume bzw. Hölzer:

Farbphoto einer reich verzierten Holztür“In Anaocha, wood and wood products have socioeconomic, political, religious, and cultural implications. These are enshrined in the people’s ways of life and exemplified in their norms, values, beliefs, and customs. Religiously, some trees (Iroko, Ofor, Anunuebe, and Ogilisi) are perceived to be sacred because of the religious roles such trees play within the locality as well as their perceived inherent supernatural powers. Trees, such as Iroko, coconut, and so forth, are linked to reincarnation of certain individuals. It is a general belief that a reincarnated individual buries his or her Iyi-uwa (a special kind of stone, which forms the link between an Ogbanje and the spirit world) with which his or her reincarnation was made possible under such trees. Iyi-uwa is an object from Igbo mythology that binds the spirit of a dead child (known as Ogbanje) to the world, causing it to return and be born again by the same mother. (…)
Ethnographic sources revealed that white or red cloths are tied around the tree and that such cloth is often stained with blood of sacrificial animals such as fowls, goats, cows, and so forth. Furthermore, the foot of the tree is decorated with broken pieces of potsherds and stones that are arranged strategically. Prayers and libations are often done under such a tree which is often linked to a particular deity.
Wood types such as Iroko, Akanta, and Ngwu are used in carving sacred objects such as masquerade heads, images of deities (gods and goddesses), and religious musical instruments such as drums, gongs, and flutes. This is because of the belief that they are associated with Ala, the earth goddess, and has connection to the supernatural beings or the spirit world that links the people with their ancestors and ancestress. Thus, some trees are revered as demigods and attract lots of rituals, ceremonies, offerings of sacrifices, and dedications in the communities where they are found. In fact, sacred trees such as Iroko, Ngwu, and Ofor are installed as gods by most communities in Anaocha”.
Quellen

Textauszug aus: Emeka E. Okonkwo / Maureen O. Ukaegbu / Afamefuna P. Eyis: “A Documentation of Some Traditional Aspects of Wood Consumption in Anaocha, Nigeria“. In: SAGE Open 6 (2016) 2 (frei zugänglich, Lizenz CC-BY)

Bild von: Neil R: Tür aus Iroko-Holz, dem Meister von Ikare zugeschrieben, spätes 19. Jahrhundert (Lizenz CC-BY-NC). Weitere Beschreibung des Objekts auf der Website des Brooklyn Museums. Quelle des Objekts: Museum Expedition 1922, Robert B. Woodward Memorial Fund.


 

Webinar “We bring fire with us”: Waldbrände in den USA

2017 haben Waldbrände in den USA soviel Schaden wie noch nie angerichtet. Welchen Anteil die Menschen daran haben und wie wir wieder lernen können, mit Feuer zu leben, ist Thema bei einem kostenlosen Webinar am 20. September 2018. Dr. Jennifer K. Balch spricht über “We bring fire with us: The role of people in changing modern U.S. fire regimes” und wird auch Fragen der TeilnehmerInnen beantworten. Balch ist Leiterin des Earth Lab und Professorin am Department of Geography der University of Colorado-Boulder.

There are three ingredients needed for fire: fuel to burn, hot & dry conditions, and an ignition source. People are changing all three. The area burned has increased over just the past several decades, in western U.S. forests by 1500%. Last year was the most expensive wildfire season ever in the U.S., costing $18 Billion. We need to learn to live with fire, again. But how? Ultimately, we need to build better and burn better. In this webinar, Dr. Balch will explore these questions and answer questions from webinar participants.

Anmeldung zum Webinar hier (andere Zeitzone berücksichtigen!).

Das Webinar ist eine gemeinsame Veranstaltung des Board on Earth Sciences and Resources und des Water Science and Technology Board der US-amerikanischen National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine. Die Academies bieten übrigens auf ihrer Website zahlreiche neuere und ältere Reports zum kostenlosen Download (bzw. zur kostenpflichtigen Bestellung als gedrucktes Buch) an. Zum Thema Waldbrand u.a. “A Century of Wildland Fire Research. Contributions to Long-term Approaches for Wildland Fire Management: Proceedings of a Workshop” (2017).


Harze in der Naturkosmetik: Kurs am 22.9. in Oberwart

Am 22. September 2018 findet in Oberwart der Kurs “Harze in der Naturkosmetik – eine Wohltat für Haut und Seele” statt.

Harze wie Weihrauch, Benzoe Siam oder Myrrhe können in der Naturkosmetik neben den hautpflegenden Eigenschaften auch beruhigende und entspannende Wirkungen auf die Seele entfalten. Wir werden in diesem Workshop verschiedene Harze kennenlernen und gemeinsam einen feuchtigkeitsspendenden Gesichtsbalsam, sprudelnde Badeperlen, ein regenerierendes Handpeeling und einen beruhigenden Roll on herstellen.

Dieser Kurs wird vom Ländlichen Fortbildungsinstitut (LFI) Burgenland veranstaltet.

  • Kursdauer: 4 Einheiten
  • Kursbeitrag: 35 EUR Kursbeitrag, 16 EUR Materialkosten (inkl. Unterlagen)
  • Zeit: 22. September 2018, 08:30 bis 12:30 Uhr
  • Ort: Landwirtschaftliches Bezirksreferat, Prinz-Eugen-Straße 7, 7400 Oberwart
  • Information: Luis Göschl, Tel. 02682/702421
  • Kursnummer: 9797
  • Trainerin: Mag. Alexandra Kleindienst. Kleindienst ist unter anderem Aromapraktikerin, Kräuterpraktikerin und Entspannungstrainerin.

Durchatmen in Ramplach

Nach all der Dürre und Hitze in den letzten Wochen war es faszinierend, gerade mal eine Viertelstunde entfernt von mir einen dermaßen grünen Wald zu sehen. Inklusive Feuersalamander und Eierschwammerl! Zweiteres hätte ich eigentlich besser nicht verraten 😉 Ramplach liegt im Schwarzatal und gehört zur Gemeinde Wartmannstetten. Auf dem kleinen Rundweg sieht man u.a. das Marienbründl, einen Bildbaum, das Schloss und die Kapelle.

Das regnerische Wetter hat ein Durchatmen ermöglicht und den Wald in sanften Nebel getaucht. An manchen Stellen hätten wir uns über ein Einhorn gar nicht gewundert.


 

Pfauenziegen und Wildpferde im Tennenloher Forst

Der Tennenloher Forst ist das größte Naturschutzgebiet Mittelfrankens. Im April 2018 hatte ich die Gelegenheit, den Forst bei einer Führung mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken zu besuchen – und die tierischen MitarbeiterInnen zu beobachten.

Der Tennenloher Forst ist ein Teil des Sebalder Reichswaldes, der 1979 als erster Wald Bayerns zum Bannwald erklärt und unter Schutz gestellt wurde. Bannwald wird als “Wald, der auf Grund seiner Lage und seiner flächenmäßigen Ausdehnung vor allem in Verdichtungsräumen und waldarmen Bereichen unersetzlich ist und deshalb in seiner Flächensubstanz erhalten werden muss und welchem eine außergewöhnliche Bedeutung für das Klima, den Wasserhaushalt oder für die Luftreinigung zukommt” definiert (Waldgesetz für Bayern, Artikel 11).

330 Rote-Liste-Arten

Das Gebiet bei Tennenlohe, einem Stadtteil Erlangens, ist nicht nur ein Naturschutzgebiet, sondern auch ein Natura 2000-Gebiet, ein Schutzgebiet nach der Vogelschutzrichtlinie und der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und nationales Naturerbe. Warum das alles? Wegen der Sandmagerrasen. Diese nährstoffärmeren Böden sind durch langjährige Übernutzung entstanden: Waldweide, Gewinnung von Harz, hoher Holzverbrauch für Köhlereien und Glashütten, Streugewinnung, Sandsteinabbau. Sie sind naturschutzfachlich besonders wichtig: 330 Rote Liste-Arten kommen hier vor! Manche Arten haben hier sogar ihren einzigen Lebensraum in ganz Bayern.

Przewalskipferde fressen Reitgras

Diese Rasenflächen sind aber durch Verbuschung und Verwaldung gefährdet. Und da kommen die Pferde und Ziegen ins Spiel. Auf den offenen Sandflächen siedeln sich zunächst Pionierpflanzen an – der wertvolle Magerrasen entsteht. Durch den Humusaufbau wird der Boden allmählich auch für andere Pflanzen attraktiv, und dann droht an diesem Standort eine Monokultur von Land-Reitgras. Um das zu verhindern und die Sandflächen offen zu halten, werden seit 2003 Przewalski-Pferde eingesetzt. Im Gegensatz zu Schafen, die mir zum Thema “Rasenmäher” als erstes einfallen, fressen Pferde das Land-Reitgras gerne. Die vierbeinigen Landschaftspfleger haben ein Areal von 90 Hektar. Da sie genügsam und robust sind, können sie das ganze Jahr über im Freien bleiben. Die Wasserversorgung ist durch natürliche Quellen gesichert, als Unterstand dienen Baumgruppen. Im Winter wird gelegentlich eine kleine Menge Heu zugefüttert.

Pfauenziegen lieben Traubenkirsche

Die Wildpferde bekommen tierische Unterstützung. Denn: “Pferde sind nicht gut in Gehölzbekämpfung”, sagt Verena Fröhlich, Biologin und Gebietsbetreuerin des Tennenloher Forsts. Daher werden seit 2012 auch Pfauenziegen eingesetzt. Kleiner Exkurs: Die schwarz-weiß gefärbte Ziege hat mit einem Pfau gar nichts zu tun: “Die Bezeichnung ‘Pfau-‘ leitet sich von ‘pfaven’ ab und bedeutet im Rätoromanischen ‘gefleckt’. Durch einen Schreibfehler wurde aus dem ‘V’ ein ‘U'” (Verein Arche Austria). Die Pfauenziegen fressen gerne Laub, Zweige und Nadeln, erklärt das Landratsamt Erlangen-Höchstadt:

Das Fressverhalten der Ziegen wurde von Anfang an dokumentiert, um favorisierte Pflanzen zu erkennen. Neben Kiefernzweigen und –nadeln fressen sie ausnahmslos mit Vorliebe das Laub der Späten Traubenkirsche. Auch die Rinde verschiedener Laubbäume und des Besenginsters verschonen die Tiere nicht. Durch das Entrinden sterben die Pflanzen ab. Ein wichtiger Faktor ist, dass die Ziegen das Laub der Sträucher abweiden und nicht die Zweige abbeißen. Das verhindert, dass sich Wurzeltriebe und Stockausschläge ausbilden.

Ein ebenfalls wichtiger Landschaftstyp im Tennenloher Forst ist die Heide. Im Sommer sind die Heidepflanzen die einzigen, die blühen – somit sind sie für Insekten wie die Honigbienen sehr wichtig. Außerdem treten hier die seltenen Vogelarten Heidelerche und Ziegenmelker auf.

Verpflegungsdosen ausgraben

Der Tennenloher Forst wurde von 1935 bis 1993 als Truppenübungsplatz für die deutsche Wehrmacht und später für das US-amerikanische Militär genutzt. Wir kennen es vom Truppenübungsplatz Allentsteig, der auch Europaschutzgebiet ist: Auf den großen, nicht öffentlich zugänglichen und brachliegenden Flächen erhält sich eine besondere Vielfalt. Laut Landratsamt besitzen “die großen, waldfreien, ehemaligen Schießbahnen der US-Amerikaner … die höchste ökologische Wertigkeit”. Noch heute sind nicht alle Flächen zugänglich – abseits der markierten Wege unterwegs zu sein ist lebensgefährlich, da immer noch Kriegsmunition zu finden ist.

Die Wehrmacht hatte hier immer von Samstag bis Mittwoch geschossen, an den anderen Tagen durften AnwohnerInnen den Wald betreten, um Holz, Pilze etc. zu sammeln. Diese Regelung wurde unter der US Army beibehalten. Joachim Handrich, der die Führung als Zeitzeuge begleitete, erzählte von seinen Erlebnissen und Erinnerungen als Kind und Jugendlicher: Durch die Phosphor-Leuchtkugeln kam es immer wieder zu Waldbränden. Die amerikanischen Soldaten vergruben ihre Verpflegungsdosen, wenn am Ende einer Übung welche übrig waren, und die Burschen gruben sie wieder aus. Ein begehrter Fund.

Interessant, dass einmal der Wald und einmal die Abwesenheit von Wald eine große ökologische Bedeutung hat…

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“den bäumen kunstgemäsz seitenäste abnehmen”. Über Kopfbäume und Schnaiteln

Farbphoto Kopfweiden Schneiteln geschneitelte Baeume Kopfbäume WeidenBei einem Sonntagsspaziergang am Johannesbach in Würflach bin ich diesen geschnaitelten Weiden begegnet. Man sagt auch “Kopfbäume” dazu. Die Jungäste verschiedener Baumarten wurden regelmäßig geschnitten, dadurch entsteht diese spezielle Form. Im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm wird Schnaiteln als “den bäumen kunstgemäsz seitenäste abnehmen” definiert. Der Vorgang wird Schneiteln, Schnaiteln, Schnoaten, Schnatten oder auch Grassen genannt.

Die Anwendungen sind vielfältig: Weidenruten dienten zum Korbflechten oder als Bohnenstangen, Eichenrinde war für die Ledergerbung notwendig, Fichten- und Eschenzweige dienten als Einstreu. Eschenlaub wurde als Viehfutter für Ziegen verwendet, aber auch die Menschen verwendeten Speiselaub.

6128 Kopfbäume im Burgenland kartiert

Das Schnaiteln war in ganz Österreich gebräuchlich. Der Burgenländische Naturschutzbund hat eine umfassende Broschüre dazu herausgegeben, die online im PDF-Format heruntergeladen werden kann: “Kopfbäume – das vergessene Kulturgut: Erfassung, Pflege, Erhaltung und Bewusstseinsbildung” (2007). Im Rahmen eines Ziel-1-Projekts kartierte das Projektteam die burgenländischen Schnaitelbäume – insgesamt 6128 Stück an 679 Standorten. Darüber informiert die Broschüre “Kopfbäume im Burgenland” (2013) genauer. Renate Roth schreibt darin:

Kopfbäume gehören im Burgenland als Denkmäler traditioneller Nutzung zum typischen Bild der Landschaft. Sie zeichnen sich durch eine überaus wichtige ökologische Bedeutung als spezielles Habitat für unzählige, zum Teil seltene Insekten, Kleinsäuger, Amphibien und Reptilien aus. In den letzten Jahrzehnten wurden Kopfbäume aufgrund der weitgehenden Nutzungsaufgabe allerdings kaum mehr geschnitten. Viele Bestände verschwanden im Zuge von Flurbereinigungen.
Mehr über das Schneiteln

Waldprodukte am globalen Kosmetikmarkt: ein Potential?

Nola Andaya ist Mitarbeiterin des Non-timber forest products Exchange programme (NTFP-EP), in dem über sechzig Nicht-Regierungs-Organisationen mit forest-based communities auf den Philippinen, in Indien, Indonesien, Malaysia, Vietnam und Kambodscha zusammenarbeiten. Ziel ist, deren Kompetenzen zur nachhaltigen Bewirtschaftung zu stärken. Sie sieht großes wirtschaftliches Potential in Nichtholzprodukten für den wachsenden Kosmetikmarkt.

Das Zitat stammt aus einer Veranstaltung im Rahmen der 6. World Forest Week der FAO in Rom. Bei dieser internationalen Veranstaltung wird der Beitrag der Forstwirtschaft zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der UNO diskutiert.

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Produkttest: Waldbier 2017 mit Traubenkirschblüten

2011 – im Internationalen Jahr des Waldes – braute Axel Kiesbye erstmals ein Waldbier für die Österreichischen Bundesforste. Damals wurden Maiwipferl von der Tanne verwendet. Seitdem wird jedes Jahr ein Bier mit Waldextra produziert, und zwar in der Trumer Privatbrauerei im Land Salzburg.

Gastautorin Susanne Meyer testete für uns die Ausgabe des Jahres 2017 mit Blüten der Traubenkirsche, erworben beim Schlossfest in Eckartsau. Ihr persönliches Fazit:

Waldbier schmeckt nach mehr
getigerte Katze riecht an Bierglas, daneben Bierflasche Mit feiner Nase wurde das Aroma überprüft. Bild: Susanne Meyer.
(no animals were harmed during this product test) 😉

“Heute ein für mich perfekter Tag für ein erfrischendes Bier – man kann gemütlich im Garten sitzen, wo es zwar sonnig und warm ist, aber durch den leichten Wind nicht unerträglich heiß, und dazu passt es richtig gut. Ich habe also zum ersten Mal ein Waldbier, gebraut für und vertrieben von den Österreichischen Bundesforsten, probiert. Und zwar konkret eines des Jahrgangs 2017, “Wilde Kirsche” genannt. Dem Aufkleber nach enthält es neben “gewöhnlichem” Bockbier auch Blütenbier aus Traubenkirschblüten. Mit 7,2% ist der Alkoholgehalt – klar, der Hauptanteil ist ja Bockbier – recht hoch, was mich erstaunt. Denn beim ersten Schluck dachte ich sofort: hm, angenehm leicht, gerade recht für einen Sommertag.

Vielleicht stammt das leichte Gefühl vom Blütenbieranteil? Beim dritten, vierten, fünften Schluck spüre ich den Alkoholgehalt dann aber doch. Durchaus eines von den süffigen, schwereren Bieren, die ich ohnehin lieber mag als die ganz leichten.

Den Geschmack nach “wilder Kirsche” würde ich übrigens nicht herausschmecken, wenn ich nicht wüsste, dass er da ist. Dennoch schmeckt es mir sehr gut, es ist feinherb ohne aufdringlich zu sein, würzig im gerade richtigen Ausmaß. Farbe und Krone sind ansprechend und erinnern mich an Zwicklbier. Leicht trüb und honiggelb.

Fazit: mir schmeckts! Süffig, gschmackig, rund. Hätte jetzt gerne noch ein zweites”.

Wie kommen die Blüten ins Bier?
Korb gefuellt mit weissen Blueten Frisch geerntete Blüten der Traubenkirsche. Bild: ÖBf-Archiv / W. Simlinger

Das schildert der Braumeister so: “Die Blüten mussten für die Verarbeitung einzeln von den zehn bis fünfzehn Zentimeter langen Trauben gelöst werden. In einem konzentrierten Zuckersirup wurden sie zunächst zwei Monate lang ausgelaugt, der Sirup wurde danach leicht fermentiert und schließlich dem speziell eingebrauten Basisbier zugesetzt. Bei der daraufhin einsetzenden zweiten Gärung gingen die Aromen ins Bier über” (Presseaussendung der Bundesforste).

2018: Waldbier mit getoasteten Holzchips

Zur heurigen Ausgabe des Waldbiers ist es übrigens nicht mehr lang: ab Oktober soll das Bier mit Holzbirne erhältlich sein. Diesmal kommen nicht nur Blüten, sondern auch Blätter, getoastete Holzchips und die getrockneten Früchte aus dem Forstrevier Wildalpen hinein (Presseaussendung der Bundesforste). Durch den hohen Alkoholgehalt lässt sich das Bier übrigens gut lagern.


Sofia von Schledorn: Wie Katharina den Wald verlor

Wald bedeutet für viele Menschen Erholung, Durchatmen, Ruhe, Entspannung. Aber nicht für alle. Sofia von Schledorn hat für die Plattform “Grüner Journalismus” mit einer jungen Frau gesprochen, die den Bezug zum Wald verloren hat: “Katharina braucht das Weite. Sie will eine Aussicht, die sie genießen kann, sie will sich nicht durch Bäume abgeschirmt fühlen, sondern den Himmel sehen”. Weiterlesen.


2018: besonders schlechte Waldhonigernte

Biene Österreich, der Dachverband der österreichischen Bienenzuchtverbände, weist in einer Presseaussendung auf die besonders schlechte Waldhonigernte hin:

Außergewöhnlich ist, dass in ganz Österreich keine nennenswerte Waldhonigernte verzeichnet werden kann. Damit fehlt etwa die Hälfte der gesamten Honigernte in Österreich, da Waldhonig etwa 50% der Gesamternte ausmacht. Weil auch die letzten Jahre, mit Ausnahme des vorigen Jahres, in Summe unterdurchschnittliche Honigernten gebracht haben, sind die Honiglager weitgehend geleert.