Neuseeland

Gämsen auf Kreuzfahrt

Farbphoto, Herbststimmung, Gämsen, Gämse auf einem Waldweg blickt in Richtung des Betrachters„Im März 1907 gelangte an Bord des Dampfers ‚Turakina‚ eine tierische Abordnung der österreichisch-ungarischen Monarchie in das britische Dominion Neuseeland (Aotearoa auf Maori): Acht Gämsen aus kaiserlichen Jagdrevieren hatten die lange Reise über die Weltmeere unbeschadet hinter sich gebracht. Wie kam es zu dieser Gämsenfahrt auf hoher See?“ Diese Frage beantwortet das Österreichische Staatsarchiv in seiner „Archivale des Monats„. Es sei vorweggenommen: Die Tiere haben die 45 Tage dauernde Schifffahrt hervorragend überstanden und sich in Neuseeland gut eingelebt.

Der gesamte heutige Bestand geht auf die österreichischen Tiere zurück. „Aus einer solchen raschen Vermehrung und Ausbreitung eines Großsäugers mit nur geringer Fortpflanzungsrate darf man folgern, daß die Lebensbedingungen für ihn sehr günstig sind und die Lebenserwartung entsprechend hoch ist“, schrieb Günther Niethammer 1971 in seinem Beitrag „Die Gemsen Neuseelands„.

Das neuseeländische Department of Conservation bietet ausführliche Information über die Gämsenjagd an.

Bild: Nicolas Blanc: Chamois, 16. Oktober 2019, Flickr, CC-BY-NC-ND


Mary Sutherland, Forstpionierin

Mary Sutherland (1893-1955) war die erste Frau im gesamten Britischen Weltreich, die ein Studium der Forstwirtschaft abgeschlossen hatte. Sutherland wurde am 4. Mai 1893 in London geboren. Von 1908 bis 1912 besuchte sie die City of London School for Girls, von 1912 bis 1916 studierte sie Land- und Forstwirtschaft am walisischen University College Bangor und schloss mit einem Bachelor of Science ab. Wenige Jahre später wanderte Mary Sutherland nach Neuseeland aus und entfaltete dort eine reiche fachliche Tätigkeit. Allerdings war ihre Arbeit dadurch eingeschränkt, dass sie aus Kostengründen selten zu Außeneinsätzen fahren durfte – sie durfte nicht mit den männlichen Kollegen in einem Zelt nächtigen, sondern hätte eine eigene Unterkunft gebraucht…

Hinweis von Scion Research auf Twitter; Quellen und Weiterlese-Tipps: Einträge in Te Ara. The Encyclopedia of New Zealand und in der englischsprachigen Wikipedia.