Das Motto meines Projekts, „Das Wort für Welt ist Wald“, ist die Übersetzung des Titels eines Romans von Ursula K. LeGuin. Der Science Fiction-Roman „The word for world is forest“ wurde 1976 auf Basis eines Texts aus dem Jahr 1972 veröffentlicht, der mit dem prestigeträchtigen Hugo-Award ausgezeichnet wurde. Das Buch habe ich bei dem Wichtelspiel SantaThing zu Weihnachten geschenkt bekommen.
Der Titel hat mich gleich fasziniert – ich habe mich gleich gefragt, ob sich jemand schon ausführlich mit dem Motiv des Waldes in der Science Fiction befasst hat. Für meine Diplomarbeit kommt der Gedanke ja zu spät, aber ein Aufsatz sollte sich schon machen lassen 😉 Auf die Schnelle hab ich im Verbundkatalog „Die denkenden Wälder“ von Alan Dean Foster und „Der gläserne Wald“ von Reinald Koch gefunden. „Girlwood“ von Claire Dean ist zwar keine Science Fiction, hat aber phantastische Elemente. Hm, ich sehe schon, da muss ich weiterrecherchieren… Das Thema „Wald und Literatur“ im allgemeinen haben wir ja auch beim Forst+Kultur-Lehrgang behandelt, allerdings hat das dort, zugespitzt formuliert, bei Stifter geendet.
Ausgangspunkt des Textes ist, dass die Menschheit die Erde zu einer „desert of cement“ (S. 14) gemacht hat. Um den Bedarf and Holz zu decken, wird ein bewaldeter Planet kolonialisiert und die dort ansässige Lebensform unterjocht. Der Welt des Waldes (genau gesagt ist die Welt der Wald!) wird der roboterunterstützte Kahlschlag ohne Rücksicht auf Tier- und Pflanzenwelt gegenübergestellt. Wie aktuell.
All the colors of rust and sunset, brown-reds and pale greens, changed ceaselessly in the long leaves as the wind blew. The roots of the copper willows, thick and ridged, were moss-green down by the running water, which like the wind moved slowly with many soft eddies and seeming pauses, held back by rocks, roots, hanging and fallen leaves. No way was clear, no light unbroken, in the forest. Into wind, water, sunlight, starlight, there always entered leaf and branch, bole and root, the shadowy, the complex…“ (S. 35)
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