Rindengewinnung für die Gerberei

In dem bereits erwähnten Photoalbum vom Kuhschneeberg wird auch ein Aspekt der Holzwirtschaft gezeigt, an den man heutzutage wohl nur mehr sehr selten denkt: die Gewinnung von Rinde für die Gerberei.

“Als Gerberlohe bezeichnet man die vom Baum getrennte, zerschnittene und fein gemahlene Rinde – meistens Eichenrinde, seltener auch Fichten– oder Tannenrinde – in der sich der Gerbstoff Tannin befindet. Dabei werden für einen Zentner Leder vier bis fünf Zentner Lohe benötigt, für kräftiges Sohlenleder (auch Pfundleder genannt) sogar acht Zentner. Insofern war für das Handwerk der Lohgerberei auch ein reicher Holzbestand vonnöten”,

so heißt es in der Wikipedia beim Eintrag “Lohgerber”. Lohgerber gerbten mit Rinde, Holz und anderen pflanzlichen Stoffen, Weißgerber im Gegensatz dazu mit Mineralsalzen und Sämischgerber mit tierischen Fetten – wieder was gelernt.

Photos der Gerbrinden-Gewinnung, Holzschlag Stadelboden
Diese Bilder von der Gerbrinden-Gewinnung am Kuhschneeberg / Stadelboden (Rundriss, Langriss, Abheben, Trocknen) sind in ähnlicher Form in unserem familieneigenen Album enthalten, diese Photographie stammt aber aus dem Album, das ich freundlicherweise am Dienstag in der Forstverwaltung Nasswald einsehen konnte und das umfangreicher ist und größere Abbildungen hat als unseres.

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3 throughts on "Rindengewinnung für die Gerberei"

  1. Liebes Team!

    ich bin auf der Suche nach Informationen, Mein Vater kann sich erinnern, dass es im Loibltal/Kärrnten eine Mühle gegeben hast in der Rinden fürs Gerben vorbereitet wurde.
    bisher habe ich keine weiteren lokalen Anhaltspunkte gefunden

    Mich würde interessieren, wie die weiteren Verarbeitungs- und Transportschritte ausgesehen haben – vielleicht habt ihr da noch Infos oder Fotos.
    Recht herzlichen Dank im Voraus!

      1. Hallo, gibt es dazu vielleicht etwas Neues, bin gerade dabei einen Artikel zu schreiben und würde mich sehr freuen, vielleicht auch Foros einarbeiten zu können.

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