Forst & Kultur

Sammlung Adalbert Klaar: Bauernhauspläne

Der österreichische Architekt, Bauforscher und Denkmalpfleger Adalbert Klaar (1900-1981) zeichnete ab 1925 Pläne von Bauernhäusern in Österreich. In den frühen 1980er Jahren übergab er seine Sammlung von 292 Original-Planzeichnungen dem Institut für Volkskunde (heute Institut für Europäische Ethnologie) der Universität Wien. Diese Zeichnungen wurden digitalisiert und sind online abrufbar. “Der größte Teil der gezeichneten Bauernhäuser stammt aus Niederösterreich (161 Pläne), gefolgt von Salzburg (61 Pläne), Oberösterreich (38 Pläne) und der Steiermark (32 Pläne). Die Bauernhäuser werden in unterschiedlichen Perspektiven (Grundriss, Aufriss, Querschnitt etc.) gezeigt”. Außerdem hat Klaar sie “mit handschriftlichen Zusatzinformationen wie Hausname, Adresse, Datum der Zeichnung, Maßangaben, Detailbeschreibungen (z.B. ‘Stube’, ‘Kammer’, ‘Backofen’ etc.) ergänzt”.

Die Zeichnungen sind in vielerlei Hinsicht interessant: die Aufteilung von Wohn- und Arbeitsbereich, die Verwendung von Holz, die Dimensionierung, übliche Bauweisen abhängig von der Region und vieles mehr. Auch für mein Spezialinteresse, die Hofnamen, ist einiges dabei, zum Beispiel “Hiasl in der Woad“, “Friedl in der Zeil“, “Toni auf der Leiten“, “Trattensepp” und “Franzl in Neuling“.

von Adalbert Klaar handgezeichneter Plan eines Bauernhauses in den 1930er Jahren, mit verschiedenen Perspektiven

Ein Beispiel aus meinem Bezirk. Quellenangabe: Universitätsbibliothek Wien / Sammlung Adalbert Klaar: Bauernhausplan Einzelhof Rodlbauer Unternberg bei St. Corona am Wechsel, Gemeinde Kirchberg a. W., Bezirk Neunkirchen, 18. August 1937, https://goobi-viewer.univie.ac.at/viewer/resolver?urn=urn:nbn:at:at-ubw:g-31864

Mehr über Adalbert Klaar im WienGeschichteWiki, im Architektenlexikon Wien 1770-1945 und in der Wikipedia.


Konferenz: Blütenlesen. Poetiken des Vegetabilen in der Gegenwartslyrik

Sujet der Einladung zur Konferenz: Text Blütenlesen, rosa blühende BlumenVon 22. bis 24. Juni 2022 findet die Konferenz “Blütenlesen. Poetiken des Vegetabilen in der Gegenwartslyrik” an der Universität Genf statt. Diese Tagung fragt, wie das gegenwärtige Interesse an der Natur mit Formfragen und deren poetologischen Reflexionen in der deutschsprachigen Lyrik seit den 1990er Jahren einhergeht.

Wie verbinden sich diese Formfragen und ihre poetologischen Reflexionen in der Gegenwart mit einem diachron weitgefassten Blick auf Ornamente und Schreibweisen wie Arabesken und Grotesken, Gattungsbezeichnungen wie Silven oder Florilegien, arboreale und mykologische Strukturmodelle wie Baumdiagramme, Rhizome oder Myzele, die auf vegetabile Formvorbilder zurückgreifen? Wie lassen sich diese Darstellungen des Vegetabilen in der Dichtung auf naturwissenschaftliche Verfahren der Sichtbarmachung oder das morphologische und botanische Wissen über Bau- und Formprinzipien der Pflanzen beziehen?

Programm 22. Juni

13:00 Uhr Yvonne Al-Taie (Kiel), Evelyn Dueck (Genf): Eröffnung

13:30 Uhr Christian Metz (Aachen): Editing Flora. Poetische Blütenkunde im Technozän

14:30 Uhr Friederike Reents, Annika Hammer (Eichstätt): Von Angstblüten und Bordsteinflechten. Ruderalvegetation als autotropher Widerstand

15:30 Uhr Kaffeepause

16:00 Uhr Corinna Sauter (Tübingen): Unblumen in Quasigärten (Oswald Egger)

17:00 Uhr Felix Lempp, Antje Schmidt, Jule Thiemann (Hamburg): Taxonomien des Unheimlichen. Poetisches Herbarisieren in der Gegenwartslyrik

Programm 23. Juni

09:30 Uhr Ralph Müller (Fribourg): Grünes Gras statt blaue Blume. Botanische Leitmetaphern der Gegenwartslyrik

10:30 Uhr Sonja Martinelli (Wien): Poetologische Poesie durch die Blume: Friederike Mayröckers Gedicht auf eine Traubenhyazinthe

11:30 Uhr Kaffeepause

12:00 Uhr Claudia Hillebrandt (Jena): Zwischen Tintenstimme und Lobgesang. Klangformen des Vegetabilen bei Marcel Beyer und Anja Utler

13:00 Uhr Mittagspause

15:00 Uhr Rahel Villinger (Zürich): Rhythmen der Übertragung von Landschaften. Politische Körperklänge in Daniela Seels was weisst du schon von prärie (2015)

16:00 Uhr Christian Sinn (St. Gallen): Naturraum als Klangraum. Anmerkungen zu Die Schweizerische Korrektur (1995) im Kontext alter und neuester Naturlyrik

17:00 Uhr Kaffeepause

18:00 Uhr Literarische Stadtführung

19:30 Uhr gemeinsames Abendessen

Programm 24. Juni

09:00 Uhr Sonja Klein (Düsseldorf): “zwischen den Buch-weiten Geschweigezweigen”. Vegetal Poetics oder Schreiben im Anthropozän

10:00 Uhr Vera Thomann (Zürich): “Ein haltloses / Tableau”: Zur Dynamisierung einer Organisationsform in Marcel Beyers Gedichtzyklus Wacholder

11:00 Uhr Kaffeepause

11:30 Uhr Nikolas Immer (Trier): In Zeiten abnehmenden Grüns. Regression und Restitution des Vegetabilen in Silke Scheuermanns Skizze vom Gras (2014)

12:30 Uhr Abschlussdiskussion

ca. 13:00 Uhr Ende der Tagung

Es besteht die Möglichkeit, die Tagung online zu verfolgen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Guillaume Broillet (Guillaume.Broillet@unige.ch). Hinweis aus H-Germanistik.


Alison Moritsugu: Landschaften auf Holzscheiben

“In my log paintings, I examine the contrivances found in landscape paintings of the 18th and 19th centuries. (…) I take these images out of their familiar context, the framed canvas, and paint directly on wood slices with bark intact”. (Quelle)

Die US-amerikanische Künstlerin Alison Moritsugu beschäftigt sich in ihrer Kunst auf verschiedene Arten mit Landschaft. In ihrer “Log series” (Baumstammserie) beispielsweise greift sie die Landschaftsbilder aus dem 18. und 19. Jahrhundert auf. Sie nimmt sie aus ihrem gewohnten Umfeld, der gerahmten Leinwand, und malt sie auf Scheiben aus Holz. Das Gemälde geht eine beeindruckende Symbiose mit den Rissen und unregelmäßigen Formen des Holzes ein. Ich frage mich, wie so ein Bild nach mehreren Jahren aussieht, wenn das Holzstück vielleicht weitergearbeitet hat.


Fuchs von Helen Richman

Ich bin immer wieder fasziniert, wie vielfältig Stickerei sein kann. Dieser Fuchs wurde von Helen Richman gestaltet. Richman hat eine dreijährige Ausbildung an der Royal School of Needlework abgeschlossen und arbeitet in ihrer “The Bluebird Embroidery Company” in Somerset.

Um den Fuchs ganz zu sehen, bitte auf den Link klicken.


Krista Decor: Schwebende Blätter


Krista Decor ist eine russische Stickkünstlerin und Stickerin. Ihr Interesse an textiler Gestaltung wurde bereits in der Schule geweckt. Sie gestaltet Kunstwerke, aber auch Alltagsgegenstände wie Handtaschen und Handschuhe mit Motiven aus der Natur – vom Eichhörnchen zum Buntspecht, von der Sonnenblume zum Eichenlaub. Besonders interessant sind ihre Arbeiten auf Tüll, wo die Gegenstände zu schweben scheinen.

Zum Weiterlesen: Emma Taggart: “Ethereal Embroidery Designs Stitched into Tulle Look Like They’re Floating in Mid-Air“, My Modern Met, 18. Oktober 2017


Wildnis Stadt: Ausstellung im Haus für Natur

Sujet zur Ausstellung Wildnis Stadt mit verschiedenen Wildtieren

Der Biologe und Museumsleitner Ronald Lintner hat die kommende Sonderausstellung “Wildnis Stadt” im Haus für Natur in St. Pölten kuratiert.

Asphalt, Beton, dichtes Straßennetz, hohe Gebäude und viele Menschen – ein Umfeld, das keine pflanzliche und tierische Vielfalt vermuten lässt. Zumindest nicht auf den ersten Blick! Städte gehören in Mitteleuropa zu den artenreichsten Räumen, auch wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Ihre besondere Bedeutung für die Förderung biologischer Artenvielfalt gilt es zu erhalten, denn Städte bieten vielfältige, wertvolle Lebensraumelemente und Strukturen. Diese erlebbare Stadtnatur bereichert auch das Leben in der Stadt und fördert die Lebensqualität. Wächst eine Stadt, dann steigt auch der Wert der Grünanlagen und Naturflächen.

Die Sonderausstellung bietet eine interessante, abwechslungsreiche und inspirierende Expedition durch die Wildnis Stadt und zeigt, mit wem wir uns die Stadt teilen sowie wie wir am besten mit unseren tierischen Nachbarn umgehen.

Die Ausstellung wird am 9. Oktober 2021 eröffnet und ist bis 12. Februar 2023 zu sehen.

Bild: Museum Niederösterreich, Haus für Natur, Perndl+Co


Sarah Ross-Thompson: All in a row

Die Graphikerin Sarah Ross-Thompson wurde 1965 geboren und lebt an der Westküste Schottlands. Sie hat sich auf die Technik der Collagraphie spezialisiert, dabei werden die Druckvorlagen als Collage gestaltet: “I construct my collage printing plates using materials such as string, salt, corrugated card, porridge oats and lichen”. Mehr auf ihrer Website rossthompsonprints.com.


Rebecca Vincent und die englische Landschaft

Drawing upon memories and impressions of the English landscape, I transform what I see to bring you the essence of what we love about the world around us. Each element of the land – fields, hills, trees, flowers and coast – finds its ideal form and place within my pictures. (Quelle)

Die britische Künstlerin Rebecca Vincent zeigt in ihren Radierungen und Monotypien typische Elemente der englischen Landschaft. Auf dem wunderbaren Bild “Spring Shadows” sind die berühmten Bluebells zu sehen. Diese blau-violetten Blumen bilden im April und Mai einen richtigen Teppich im Frühlingswald. Sie sind nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine Zeigerpflanze für sogenannte “ancient woodlands“, also ein Waldgebiet, das seit mehreren Jahrhunderten als solches besteht.

Auf Deutsch heißt die Pflanze übrigens “Atlantisches Hasenglöckchen” oder “Waldhyazinthe”, der botanische Name ist “Hyacinthoides non-scripta”.


Digitale Ringvorlesung “Romantische Ökologien”

Das Forschungsprojekt “Romantische Ökologien” widmet sich der romantischen Auseinandersetzung mit ökologischen Fragestellungen. Analysiert werden dabei naturwissenschaftliche und literarische Texte aus dem Zeitraum zwischen 1790 und 1850, zudem exemplarische Werke der bildenden Künste und der Musik. Im Sommersemester 2021 findet zu diesen Themen eine Digitale Ringvorlesung statt. Organisiert von Roland Borgards (Uni Frankfurt), Frederike Middelhoff (Uni Frankfurt), Barbara Thums (Uni Mainz).

Die Vorlesungen finden immer am Mittwoch ab 18:15 Uhr statt. Die Teilnahme ist online via Zoom möglich, der erste Termin ist der 14. April. Eine Anmeldung ist erforderlich.

Den Hinweis hab ich aus h-germanistik.

Zum Inhalt

Rauschende Wälder, murmelnde Bäche, flüchtiges Getier: Kunst und Literatur der Romantik bergen eine reiche Flora und Fauna. So gilt denn auch “Natur” als eines der zentralen Themen dieser Epoche. Entsprechend beziehen sich heute sowohl die politischen Umweltbewegungen als auch das wissenschaftliche Forschungsfeld der sogenannten ‚Environmental Humanities‘ immer wieder auf die Romantik. Bereits in der “ersten Welle” literatur-, kunst- und kulturhistorischer Umwelt-Forschungen in den 1970/80er Jahren wurde die europäische Romantik als Dynamisierung und Konkretisierung eines ökologischen Denkens begriffen, aus dem unser modernes Verständnis von ökologischen Zusammenhängen überhaupt erst hervorgegangen ist: Unser eigenes ökologisches Denken und Handeln haben ihren Ursprung in der Romantik.

Bislang wird diese Vor- und Frühgeschichte der Ökologie in erster Linie unter Verweis auf eine Handvoll Autoren (notabene: keine Autorinnen) rekonstruiert. Diese etablierte Protoökologieerzählung wird in der Vorlesung mit Blick auf die reichhaltigen Bedeutungen des Ökologischen und auf die Diversität der Romantik erweitert. Damit pluralisiert die interdisziplinäre Ringvorlesung das Verhältnis zwischen Romantik und Ökologie, indem es den Ausprägungen ökologischen Denkens (“Ökologien”) im Rahmen von literatur-, kunst-, musik-, geschichts- und medienwissenschaftlichen Vorträgen nachgeht. Im Zentrum der Vorlesungen stehen also romantische Kunstwerke: Romane, Gedichte, Gemälde, Kompositionen. Analysiert werden diese Kunstwerke und die in ihnen formulierten romantischen Ökologien immer auch aus der Perspektive wissensgeschichtlicher, ästhetiktheoretischer und methodologischer Fragen zum Verhältnis von Romantik und Ökologie.

Programm

14.04.2021 Frederike Middelhoff (Frankfurt): Durch die Blume gesprochen. Ökologische Phytopoesien der Romantik

21.04.2021 Kate Rigby (Bath, UK): Sympoesie. Romantic Poetry, Environmental Protest, and Co-Creativity (Vortrag in englischer Sprache)

28.04.2021 Sabine Wilke (Seattle, US): Alexander von Humboldts Naturgemälde oder die Dramatisierung von Natur

05.05.2021 Ute Berns (Hamburg): Romantic Accelerations. Samuel Taylor Coleridge, Ecology and Steam-Technology (Vortrag in englischer Sprache)

12.05.2021 Roland Borgards (Frankfurt): “Jch erwachte zu einem süsen Leben im Schoos duftiger Büsche”. Autoökographien bei Karoline von Günderrode

19.05.2021 Heather Sullivan (San Antonio, US): The Dark Green: Plants, Romanticism, and the Early Anthropocene (Vortrag in englischer Sprache)

26.05.2021 Gregor Wedekind (Mainz): In, vor und mit der Natur. Ökologien romantischer Malerei bei Caspar David Friedrich

02.06.2021 Timothy Attanucci (Mainz): Romantische Geologie

09.06.2021 Rainer Emig (Mainz): John Clare – Romantiker und Ecocritic?

16.06.2021 Bernhard Malkmus (Newcastle, GB / Frankfurt): “Vogel als Prophet” (Robert Schumann). Romantik und die Leiblichkeit der Musik

23.06.2021 Timothy Morton (Houston, US): Close Encounters (Vortrag in englischer Sprache)

30.06.2021 Barbara Thums (Mainz): Methexis. Ökologie und Teilhabe in der Frühromantik

07.07.2021 Evelyn Gius (Darmstadt): Die Natur als Agens. Versuch einer computationellen Betrachtung romantischer Texte

14.07.2021 Christof Mauch (München): Romantische Illusion und Ernüchterung. Umwelt und Geschichte der Niagarafälle


 

Lerne den Baum des Jahres 2021 kennen

Jedes Jahr kürt der Umweltschutzverein “Kuratorium Wald” in Kooperation mit dem Ministerium den “Baum des Jahres”. Im Jahr 2021 ist das die Linde – und zwar Winterlinde und Sommerlinde. Die Linde am Dorfplatz war Mittelpunkt des Gemeinschaftslebens und Versammlungsort: “Unter der Linde wurden Feste abgehalten, gefeiert und getanzt aber auch Gericht gehalten – unter der Linde erhofften sich die Menschen ein milderes, linderes Urteil als unter Eichen. So findet man auch noch heute in vielen Dörfern eine Linde an zentralen Orten”.

Dekobild Farbphoto Linde Baum des Jahres

Ein Webinar der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl beleuchtet ihn von allen Seiten: Standortsansprüche, waldbauliche Behandlung, Holzvermarktung, Verwendungsmöglichkeiten von gestern und heute, Bedeutung des Baumes in der Biodiversität. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 24. März 2021, von 9.00 bis 11:30 Uhr online statt.

Programm

  • Die Verbreitung des Baumes 2021 in Österreich, Europa und seine Bedeutung im Ökosystem Wald. Tips und Tricks zur waldbauliche Erziehung und Vermarktung des Holzes! – Dipl.Ing. Josef Krogger, Waldbaureferent der Landwirtschaftskammer Steiermark
  • Die vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten des Holzes vom Baum des Jahres 2021. Alte und neue Verwendungsmöglichkeiten und Information zu den technischen Holzeigenschaften. – Dipl.Ing. Dr. Michael Grabner, Institut für Holzforschung, Tulln
  • Die Baumart des Jahres 2021 in der Mythologie, Religion und Geschichte. Traditionelle Nutzungsmöglichkeiten. – Ing. Johannes Müller, Terravie, Verein Walderleben, Waldpädagoge
  • Was kreucht und fleucht am Baum des Jahres 2021. Hotspot der Biodiversität – Sandra Aurenhammer, MSc, Ökoteam, Graz
  • Diskussionsrunde mit allen Referent*innen
  • Diskussionsleitung: Dipl.-Ing. Martin Krondorfer, Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Anmeldung über www.fastpichl.at. Der Zugangslink wird am Vortag der Veranstaltung zugesandt.


ZOOM Kindermuseum: Mitmachausstellung “Alles Holz” eröffnet

Die von Christian Ganzer kuratierte Mitmachausstellung “Alles Holz” ist seit 16. Februar 2021 im ZOOM Kindermuseum zu sehen.

Mädchen in Museum zeigt auf großen liegenden Baumstamm - Ausstellung Alles Holz

“In der neuen Mitmachausstellung erfahrt ihr jede Menge Wissenswertes zum Thema Holz: Wie wird aus einem Baum eigentlich Holz und wie kommt es aus dem Wald heraus? Wie sieht Holz unter dem Mikroskop aus? Welche Eigenschaften hat Holz und sind alle Holzarten gleich? Welche Berufe gibt es rund ums Holz? Was kann alles aus Holz hergestellt werden? Und warum ist Holz nicht nur für das Raumklima, sondern für das Klima auf der ganzen Welt gut? Außerdem könnt ihr in einer Werkstatt Holz bearbeiten, verschiedene Werkzeuge ausprobieren und selber etwas aus Holz herstellen”.

Als Highlight der Ausstellung nennt Museumsdirektorin Andrea Zsutty “das begehbare Baumstammkunstwerk des international renommierten Künstlers Hans Schabus. Mit 3m Durchmesser und einer Länge von 30m ist die Holzröhreninstallation das größte Kunstwerk, das bisher für das Kindermuseum geschaffen wurde!”

Bild: ZOOM Kindermuseum/Gianmaria Gava


Vierzigtausend Bäume aus der British Library

Die British Library stellt auf der Photoplattform Flickr Millionen von urheberrechtsfreien Bildern zur Verfügung. Die Bibliothek lädt explizit dazu ein, die Bilder zu verwenden und zu teilen. Alleine mit der Suche nach “tree” bekomme ich über 44.000 Treffer! Ich habe nicht alle durchgeschaut – hier eine minimale Auswahl:
Fünfzehn Zeichnungen von Bäumen aus dem Bestand der British Library
Es gibt nicht nur Bäume, sondern auch andere Pflanzen, Tiere, Holzfäller, Flößer, und das nicht nur aus dem britischen Empire, das ja für sich alleine genommen schon groß genug wäre, sondern aus verschiedensten Ländern. Ein Schatz, bei dem man Stunden zubringen kann!


Wien 1950: 31.804 Schilling für Klaubholz

Die Digitale Bibliothek der Wienbibliothek im Rathaus wurde grundlegend erneuert. Ich blättere mich gerade durch verschiedene historische Quellen. Interessant zum Beispiel die Einnahmen der Städtischen Forste in den Jahren 1950 und 1951:

Von 1850 auf 1851 blieben die Einnahmen aus Klaubholz fast gleich, während die Einnahmen aus Gras und Laubstreu sich von 16.289 auf 43.230 Schilling fast verdreifachten. Das “Ergebnis aus der Einhebung von Abgaben” auf Waldpflanzen und Beeren wurden von 11.446 auf 23.137 Schilling verdoppelt.


Quelle: Die Verwaltung der Bundeshauptstadt Wien vom 1. Jänner 1950 bis 31. Dezember 1951. Verwaltungsbericht. Wien 1953