Stadt & Land

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Spaziergang in Hochwolkersdorf

Für alle, die derzeit den Wald nicht besuchen können, ein paar Bilder von einem Spaziergang in Hochwolkersdorf im südlichen Niederösterreich. Im Moment bin ich sehr froh, in einer Gegend zu wohnen, in der ich mich im Freien bewegen kann, ohne vielen Leuten zu begegnen. Nach sechs Tagen mit Spaziergängen im Föhrenwald rund um meinen Wohnort war mir aber sehr nach einer anderen Form von Wald 😉 Die kleine Runde in Hochwolkersdorf war da gerade recht, nach kurzer Zeit hat es sogar zu schneien begonnen. Schon faszinierend: Am Tag davor bin ich mit einem dünnen Kleid ohne Weste spazierengegangen, tags darauf mit dicker Winterjacke, Kapuze und Handschuhen.

Der Wetterumschwung war von meinen Kolleginnen und Kollegen auf der ZAMG korrekt vorausgesagt. Bei uns arbeiten derzeit fast alle im Home-Office. In meiner Abteilung haben wir tägliche Online-Besprechungen, und wir werden gut auf dem Laufenden gehalten. Aber ich vermisse meine Kollegen und den gewohnten Betrieb. Am Freitag war ich das erste Mal nach über einer Woche einkaufen, und da ist mir aufgefallen, wie sehr mir derzeit diese kleinen alltäglichen Begegnungen fehlen – ein Gruß, ein freundliches Wort, ein bisschen Plaudern, ein Händedruck.


Klosterwald Kirchberg: letzte Ruhe unter Bäumen

Kein Grabstein, kein Blumenschmuck, keine Kerzen – nur Bäume, Wald, Stille. Der Klosterwald in Kirchberg am Wechsel, ein Ort für Naturbestattungen, wurde im Herbst 2019 eröffnet. Er ist einer von derzeit drei Naturfriedhöfen, die auf Waldflächen von Klöstern oder anderen christlichen Gemeinschaften angelegt wurden. Am 15. März 2020 um 14 Uhr gibt es die nächste Gelegenheit, bei einer Führung alles Wissenswerte über das Konzept zu erfahren.

Klosterwald Kirchberg Farbphoto 5 Männer setzen einen Baum ein
Forstmeister Christian Berner, Klosterwald-Berater Axel Baudach, Forst-Betriebsleiter Hubertus Kimmel, Pater Coelestin Nebel OCist. und Liturgiewissenschaftler Martin Sindelar (von links) bei der Eröffnung des Klosterwaldes in Kirchberg.
Freie Platzwahl

Wie kommt man zu einem Platz im Klosterwald? Es gibt zwei Varianten: einen gesamten “Familienbaum” mit Platz für bis zu zehn Personen aus dem Freundes- oder Familienkreis, oder einzelne Bestattungsplätze an Gemeinschaftsbäumen. Den Baum kann man sich bereits zu Lebzeiten aussuchen. Dabei begleitet und berät der zuständige Förster. Voraussetzung ist jedenfalls eine Feuerbestattung. Zugelassen sind biologisch abbaubare Urnen, zum Beispiel aus gepresster Maisstärke oder unbehandeltem Holz. Die Beisetzung der Urne erfolgt in einer Entfernung von rund drei Metern vom Baumstamm, um die Wurzeln nicht zu schädigen, in einer Tiefe von einem halben Meter. Auf dem Baum wird eine Namenstafel befestigt, die üblicherweise Name, Geburtsdatum und Sterbedatum enthält. Wenn die Hinterbliebenen auf eine Namenstafel verzichten, sind Name und genauer Ort jedenfalls im Baumverzeichnis aufgeführt.

Es gibt auch einen Baum für Sternenkinder.

Ablauf der Beisetzung

Wie läuft eine Beisetzung im Klosterwald ab? Der zuständige Förster empfängt die Trauergäste und begleitet sie nach einer individuell gestalteten Zeremonie am Gedenkplatz zum vorher geöffneten und geschmückten Grab. Bei Sturm, Gewitter oder tagelangem Frost ohne Schnee, bei dem der Boden durchgefroren ist, muss der Termin verschoben werden.

Steigendes Interesse

Warum interessieren sich immer mehr Menschen für solche Naturbestattungen? Das hat mehrere Gründe: Einerseits haben in Zeiten steigender persönlicher Mobilität viele Hinterbliebene keinen rechten Bezug mehr zu einem bestimmten Grab oder Friedhof und können sich nur schwer um die Grabpflege kümmern. Andererseits wollen viele Menschen ihren NachfahrInnen nicht zur Last fallen. Nicht zuletzt ist es auch eine Kostenfrage.

Wärmeliebende Baumarten

Gibt es Unterschiede beim Waldmanagement im Vergleich zu einem Ertragswald? Grundsätzlich wird hier auf Naturverjüngung gesetzt. Wärmeliebende Baumarten wie Nuss, Kastanie, Linde und Ahorn werden aber gezielt gefördert und gegebenfalls auch nachgepflanzt, um für das zukünftige Klima gerüstet zu sein. Baumkontrollen werden häufiger durchgeführt.

Klosterwald Kirchberg, Farbphoto: Urne
So könnte ein für die Urnenbeisetzung vorbereitetes Grab aussehen.
Offen für alle

Können sich nur Christinnen und Christen in einem Klosterwald bestatten lassen? Nein, der Klosterwald steht allen Menschen unabhängig von Konfession, Religion oder (Nicht-)Gläubigkeit offen.

Einäscherung aus christlicher Sicht

Dürfen sich Christinnen und Christen überhaupt einäschern lassen? Bei der Eröffnung des Klosterwaldes in Kirchberg ging Martin Sindelar, Experte der Erzdiözese Wien für Liturgie, auch über die Bedenken ein, die einige Christinnen und Christen in Bezug auf Einäscherung und Urnenbestattung haben. Für Katholikinnen und Katholiken besteht dafür jedenfalls schon seit Jahrzehnten keine Veranlassung mehr: Auf Initiative eines Wieners erlaubte Papst Johannes XXIII 1963 die Feuerbestattung unter bestimmten Voraussetzungen. 2016 erließ Papst Franziskus die “Instruktion Ad resurgendum cum Christo über die Beerdigung der Verstorbenen und die Aufbewahrung der Asche im Fall der Feuerbestattung” erlassen. 2019 gab die Österreichische Bischofskonferenz neue Richtlinien zur Feuer- und Naturbestattung heraus. Die evangelischen Kirchen akzeptieren die Feuerbestattung schon seit den 1920er Jahren. Details dazu können im Diskussionspapier “Herausforderungen evangelischer Bestattungskultur” nachgelesen werden.

Ueber allen Gipfeln
Ist Ruh’,
In allen Wipfeln
Spürest Du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur! Balde
Ruhest du auch.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1780)


Kindberg: Wald und Wild in Zeiten des Klimawandels

Die moderne Waldbewirtschaftung und der Klimawandel verändern die Lebensbedingungen für das Wild. Mildere Winter sorgen für mehr Nahrung und für erhöhtes Deckungsangebot im Wald. Wichtige Fragen werden am Freitag, dem 28. Februar, im Volkshaus Kindberg diskutiert:

Wie entwickelt sich das Wild unter diesen Bedingungen? Ist die Fütterung von Wild Unsinn oder gibt es auch heute noch gute Gründe dafür? Wie sieht eine moderne Wildbewirtschaftung aus? Welche neuen Jagdmethoden haben unter heutigen Bedingungen Chancen auf Erfolg? Und was können JägerInnen und WaldbesitzerInnen für einen gesunden Wildbestand tun?

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Bildungsinitiative INA der Steiermärkischen Landarbeiterkammer, der Waldverband Steiermark GmbH, dem Jagdamt Mürzzuschlag und den Jagdschutzvereinen Mürzzuschlag und Kindberg statt. Anmeldung über die FAST Pichl. Eintritt: freie Spende.

Programm

Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und seine Bewirtschaftung – Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Manfred Lexer, Universität für Bodenkultur Wien, Leiter des Institutes für Waldbau

Was bedeutet der Klimawandel für die heimischen Wildarten? Auswirkungen auf die “Big Five” des Mur- und Mürztales: Rot-, Gams-, Schwarz-, Reh- und Auerwild – Dipl.-Ing. Dr. Hubert Zeiler, Wildbiologe der Steiermärkischen Landesjägerschaft, Buchautor und Maler

Klimawandel bedeutet: Neue Krankheiten bedrohen Wild und Weidevieh – Ing. Mag. Dr. Thomas Guggenberger MSc, Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Land-wirtschaft Raumberg-Gumpenstein

Wald und Wild im Klimawandel: ein Beispiel aus einem Mürztaler Mittelgebirgsrevier – Dipl.-Ing. Martin Krondorfer, Forstgut Pichl der Landwirtschaftskammer Steiermark

Diskussionsrunde mit allen Referenten, geleitet von Bezirksjägermeister Ing. Hannes Fraiss, Jagdamt Mürzzuschlag.


“Erlebe den Urwald von morgen” – Führung am Johannser Kogel

In den nächsten Monaten bietet der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA 49) Führungen durch das Naturwaldreservat Johannser Kogel im Lainzer Tiergarten an:

Mit seinem 400 Jahre alten Eichenwald stellt das umzäunte Naturwaldreservat Johannser Kogel im Lainzer Tiergarten eine Besonderheit im Wiener Raum dar. Es ist Rückzugsgebiet vieler Tier- und Pflanzenarten.

Aus Naturschutzgründen und für Forschungszwecke wird die Fläche ihrer natürlichen Entwicklung überlassen. Sie ist normalerweise für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Im Rahmen der Führung können Sie das Reservat besichtigen. Dabei erfahren Sie Wissenswertes über die Dynamik eines sich selbst überlassenen Waldes – vom lebenden Baum bis zu den Zersetzungsprozessen durch Käfer und Pilze beim Totholz.

Termine und Informationen zur Anmeldung für die Führungen.

Derzeit sind übrigens über 2.500 Hektar Wald vom Forstbetrieb der Stadt Wien als Naturwaldreservat ausgewiesen. Das bedeutet, dass forstwirtschaftliche Nutzungen wie Holzernte oder Aufforstung unterbleiben. Weitere Informationen dazu gibt es auf naturwaldreservate.at.


Gerettet aus dem Wald am Heiligen Abend

Lichtenegg Kaltenberg Maria Schnee Bild Legende
Gerettet aus dem Wald. In der Wallfahrtskirche Maria Schnee in Kaltenberg (Lichtenegg, Niederösterreich) hängt ein Gemälde, das im oberen Bereich zwei Männer in einem verschneiten Wald und Maria mit dem Kinde zeigt. Im unteren Bereich wird der Hintergrund dieses Bildes beschrieben:

Im Jahre 1804 war ein sehr kalter Winter mit vielem Schnee. An dem heiligen Weihnachtsabende war ich auf der Reise in einer mir ganz fremden unbekannten Gegend, und mein Weg führte mich durch einen großen Wald. Es wurde Abend, und kein Mensch kam mir unter. Ich verfehlte den Weg, und verirrte mich; denn es war weder ein menschlicher Fußtritt, noch Fußpfad im tiefen Schnee zu sehen. Damahls gab es sehr viele Wölfe, und ich sah von allen Seiten Spuren von diesen Raubthieren. Da seufzte ich: Was wird heute noch mit mir werden? – ich finde nicht aus diesem Walde hinaus. Ein zweyfacher Tod schwebte mir vor Augen; – denn bleibe ich auf dem Erdboden, so muß ich erfrieren, oder werde eine Beute der Wölfe; steige ich auf einen Baum, so muß ich ebenfalls erstarren, muß herabstürzen, und werde von den Raubthieren aufgefressen. –

Aber ich bin durch die Gnade Gottes, und auf die Fürbitte der allerseligsten Jungfrau Maria, die ich stets mit wahrer Inbrunst verehrte, gerettet worden. Ich hörte in einer kleinen Entfernung Schläge wie von einem Holzhauer, und ging augenblicklich, und so schnell als meine Kräfte es vermochten, auf die Gegend zu, und sah da ein kleines Männlein bey einem Baume stehen. Diesen fragte ich: Guter Freund, wo komme ich aus diesem Walde und auf die Straße? O mein Herr, sagte der Mann, wo käme der Herr da hin. Der Wald ist sehr groß, in dieser Richtung findet der Herr nicht mehr hinaus. – Ich bath ihn zweymahl, er solle mich gegen Bezahlung hinaus führen; er ging aber nicht, sondern versicherte, ich werde schon hinaus finden. Zugleich zeigte er mir mit seinen beiden Händen, wo ich gehen soll. – Daß an einem so großen, heiligen Abend Jemand so tief in den Wald geht, um Holz zu hacken, dareüber lasse ich jeden Christen selbst nachdenken; ich aber kann die Wahrheit dieser wunderbaren Begebenheit mit einem Eide bestätigen, und verdanke meine Rettung Gott, und der Fürbitte meiner heiligen Schutzmutter der allerseligsten Jungfrau Maria.

Anton Freyschlag, Kürschnermeister in Edlitz

Ein weiteres interessantes Detail wird auf der Gemeinde-Website erwähnt: “Kaiserin Maria Theresia spendete der Kirche ein Kreuzpartikel, das heute noch verwendet wird”.


Pecherei – von der Tradition zum Lifestyle

Einladung Buchpraesentation Pecherei Piesting Am Mittwoch, dem 11. Dezember 2019, wird der Bildband “Die Pecherei. Von der Tradition zum Lifestyle” präsentiert. Die Wiederentdeckung des traditionellen Handwerks der Harzgewinnung als Lifestyle-Erlebnis steht im Mittelpunkt des Buches der PhotographInnen Ingeborg Zeh und Gerhard Kogler.

Ort und Zeit: Kupelwieser.kultur.zentrum in Markt Piesting (Niederösterreich), 11. Dezember 2019, 19 Uhr.

Rahmenprogramm: Musik mit der Männergesangsgruppe “Almbleaml” aus Hernstein, Speisen und Getränke vom Buffet, exklusiv die ersten Exemplare des Bildbandes.

Mehr Information zum Thema Pecherei im Piesting- und Triestingtal gibt es auch auf schwarzfoehre.at bzw. keafoehrene.at. Die Website wird von den KEAföhrenen betrieben. Diese Gruppe begeisterter Menschen, Betriebe und Gemeinden setzt sich seit 2013 für die Verbreitung von Wissen und den Vertrieb von Produkten rund um die Schwarzföhre ein: “Lange Zeit stellte die Pecherei, also die Gewinnung und Verarbeitung des Baumharzes von der Schwarzföhre, die wirtschaftliche Lebensgrundlage vieler Familien in der Region dar. Pech war als Grundstoff für Farben, Lacke, Hautcremes oder Arzneien äußerst beliebt. In den 1970er Jahren wurde das ‘Gold der Region’ dann durch billigere Erdölprodukte ersetzt. Heute steigt wieder das Interesse an traditionellem Handwerk wie der Pecherei und den aus dem Harz erzeugten Produkten. Die Pecherei in Niederösterreich wurde 2011 in die Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen”.


Österreichische Holzgespräche 2019

Logo der Einladung Österreichische HolzgesprächeAm Mittwoch, dem 20. November 2019, finden am Waldcampus in Traunkirchen die Österreichischen Holzgespräche statt. Motto: “Holz ist Zukunft”.

Ankündigungstext: Angesichts des Klimawandels und knapper werdender Ressourcen erlebt der CO2-neutrale und nachwachsende Bau- und Werkstoff sowie Energieträger Holz ein fulminantes Comeback. Kein anderes Material ist derart vielseitig einsetzbar wie Holz. Holz steht für Nachhaltigkeit – und damit für Zukunft. Die Österreichischen Holzgespräche sind die wichtigste Branchenveranstaltung zum Thema Wald und Holz in Österreich und versammeln so gut wie alle SpitzenvertreterInnen der Wertschöpfungskette Holz aus dem gesamten österreichischen Bundesgebiet.

Programm 19. November
  • 18.30 Uhr Netzwerktreffen der Plattform Forst-Holz-Papier
Programm 20. November
  • 09:00 Uhr – Empfang mit Frühstück
  • 09:30 Uhr – Eröffnung und Begrüßung: Rudolf Maximilian Rosenstatter, Vorsitzender FHP; VertreterIn des Landes Oberösterreich
  • 09:45 Uhr – Vorträge & Berichte von Bundesministerin Maria Patek, CEO Umdasch Store Makers Silvio Kirchmair, Abg. zum europäischen Parlament Simone Schmiedtbauer
  • 10:45 Uhr – Pause
  • 11:00 Uhr – Podiumsdiskussion: CEO Umdasch Store Makers Silvio Kirchmair, Bundesministerin Maria Patek, FHP-Vorsitzender Rudolf Maximilian Rosenstatter, Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats Georg Schirmbeck, Abg. zum europäischen Parlament Simone Schmiedtbauer, Professor der Universität für Bodenkultur Alfred Teischinger
  • 12:00 Uhr – Verleihung des PEFC Award 2019 durch den PEFC Austria-Obmann
  • 12:30 Uhr – Schlusswort und Ausblick, gemeinsames Photo, Buffet

Schreien, Johlen, Trompetenblasen

Wer durch groben Unfug (Schreien, Johlen, Trompetenblasen, Schießen, Ablassen von Steinen, Feuermachen und dergleichen) die Ruhe in Wald und Flur stört oder die Jagd beeinträchtigt sowie wer Wegweiser, Markierungszeichen, Zäune und dergleichen beschädigt, Tore offen lässt oder das Weidevieh stört, ist von der Bezirksverwaltungsbehörde mit einer Geldstrafe bis zu 72 Euro zu bestrafen.

Quelle: Steiermärkisches Gesetz betreffend die Wegfreiheit im Bergland (28. Oktober 1921)


Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs am Waxriegelhaus

Im August habe ich einen Outdoor-Erste-Hilfe-Kurs besucht, der von der Bezirksstelle Gloggnitz des Roten Kreuzes angeboten wurde. Ich bin immer noch begeistert davon, ich habe noch von keinem Erste-Hilfe-Kurs so profitiert! Ich habe den Kurs einerseits als Auffrischung meiner Ausbildung zur betrieblichen Ersthelferin und andererseits für meine kommenden waldpädagogischen Führungen besucht. Der Kurs hat am Waxriegelhaus im Raxgebiet stattgefunden.

“außerhalb der gewohnten Infrastruktur”

Sie erlernen in diesem Kurs alle Möglichkeiten der Hilfeleistungen nach Unfällen oder bei Eintritt plötzlicher Erkrankungen, damit Sie auch außerhalb der gewohnten Infrastruktur eine optimale Versorgung von verletzten und erkrankten Personen sicherstellen können.

Das Besondere daran: Abwechselnd mit theoretischen Informationen haben geschminkte DarstellerInnen bestimmte Übungssituationen simuliert. Und das in einer realistischen Übungsumgebung, zum Beispiel auf einem schmalen abschüssigen Waldweg. Außerdem hat die Bergrettung teilgenommen und eine “Verletzte” abtransportiert, so haben wir das auch einmal gesehen. Wir haben unter anderem Schürfwunden, stark blutende Wunden, Herzinfarkt, Schlaganfall, Bewusstlosigkeit, verletzte Gelenke und Knochen behandelt. Auch wenn wir natürlich gewusst haben, dass die Situationen gestellt sind, waren sie doch sehr eindrucksvoll – zum Beispiel der im Handteller einer Wanderin steckende Zweig, brrr.

Die Bedeutung der Basismaßnahmen, die wirklich alle durchführen können sollten, wurde uns auch vermittelt. Die psychische Betreuung und Beruhigung von Kranken und Verletzten ist beispielsweise besonders wichtig. Gleichzeitig ist sie aber gar nicht einfach für die ErsthelferInnen, vor allem am Berg, wo es Stunden dauern kann, bis professionelle Hilfe kommt. Uns wurde nahegelegt, dass wir bestimmte Situationen immer wieder im Kopf durchspielen sollen, um beim Eintreten eines Notfalls gerüstet zu sein und die “Schrecksekunde” zu verkürzen.

Ich kann so einen Kurs wirklich nur empfehlen – für alle, die gerne wandern oder sich in der Natur aufhalten!

Weitere Termine

Auf den Geschmack gekommen? Die nächsten Termine findet man auf der Kurs-Website des Roten Kreuzes – einfach bei Kursart “Erste-Hilfe-Outdoor-Kurs” auswählen. Auch die Naturfreunde und der Alpenverein (und sicher noch weitere Organisationen) bieten solche Kurse für Mitglieder an. Spezialisierte Kurse für Erste Hilfe im Forst werden gelegentlich von den Forstlichen Ausbildungsstätten angeboten bzw. sind Teil der verschiedenen Ausbildungen.


Winzendorf: Themenweg Harz und seine Gewinnung

Am vergangenen Wochenende habe ich den Themenweg “Harz und seine Gewinnung” in Winzendorf (Bezirk Wiener Neustadt) besucht. Hier werden an neun Stationen Föhren fachkundig von einem ortsansässigen Pecher bearbeitet und die Arbeitsvorgänge auf Schautafeln erklärt. Wetterbedingt habe ich nur den ersten Teil des Weges begehen können, aber er kommt definitiv auf die Liste für die Ausflugsziele mit kurzer Anreise, die ich auch spontan besuchen kann.

Der Dorferneuerungsverein Winzendorf hat den Themenweg im Jahr 2011 eröffnet. Leider sind einige der Schautafeln schon sehr vom Wetter mitgenommen und mittlerweile schlecht lesbar. Die Erhaltung solcher Wege ist aufwendig, das verstehe ich. Es wäre außerdem gut, wenn der Themenweg auf der Lehrpfade-Seite des Nachhaltigkeitsministeriums gelistet wäre.


Zehnter NÖ Baumtag: von Esche bis Ergonomie

Am 20. September 2019 findet der zehnte Niederösterreichische Baumtag in Baden bei Wien statt. Er umfasst eine Fachtagung, eine Fachmesse und ein öffentlich zugängliches Rahmenprogramm. Organisiert wird der Baumtag von Vlasitz & Zodl in Kooperation mit Arbor Technical Institute.

Das umfangreiche Programm kann auf baumtag.at nachgelesen werden. Hier nur ein Auszug:

Das Programm der Fachtagung bietet vielfältige Vorträge wie “Vom besonderen Wert der Bäume”, “Neues vom Eschentriebsterben” und “Tierisch gute Baumfäller am Werk” und schließt mit dem “Baum des Jahres: Die Walnuss”. In der ruhigen Couch-Zone können Fragen gestellt werden. u.a. an Horst Stobbe (Institut für Baumpflege, Hamburg) und Peter Fischer-Colbrie, den ehemaligen Direktor der Österreichischen Bundesgärten, bzw. an Tomas Stoisser (Stadt Graz) und Stefan Schmidt (HBLFA Gartenbau Schönbrunn). Das Kletterforum für Baumpfleger_innen widmet sich dem “Ergonomischen Arbeiten mit der Motorsäge am Baum” und “Glück im Unglück – Unfall am Baum”.

Für Baum- und Gartenbegeisterte bietet die Fachmesse im Kurpark ein großes Angebot: professionelles Werkzeug und Arbeitskleidung, Baum-Manschetten zum Schutz von Jungbäumen, Baumpflanzmaterial, Bücher, Allerlei vom Baum und vieles mehr.

Das Rahmenprogramm findet im Kurpark statt und ist für alle zugänglich. Hier referiert zum Beispiel der Beregnungsexperte Othmar Wukitsevits über optimale Baumbewässerung. Zu einem ungruseligen “Interview mit einem Vampir” (der Fledermaus) lädt Katharina Bürger von der Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung in Österreich. “(Importierte) Schädlinge am Baum – muss jeder Schädling bekämpft werden?” fragt Hannes Krehan vom BFW. Das Publikum kann die persönliche Hebe- und Tragetechnik am Info-Stand der AUVA testen.

In einer Sonderausstellung präsentiert Gärtnermeister Robert Grill ausgewählte Exponate aus seiner Sammlung zum Thema “Baum & Pilz“.

Anmeldung und Eintritt

Fachmesse und Rahmenprogramm sind frei zugänglich. Der Eintritt für die Fachtagung beträgt 85 EUR; Ermäßigungen gibt es im Vorverkauf bis 13. September, für Mitglieder der International Society of Arboriculture und StudentInnen mit Ausweis. SchülerInnen bis 18 Jahre bezahlen auch für die Tagung keinen Eintritt. Anmeldung.


Save the date: Forst- und Kultur-Tagung im Oktober 2019

Die 6. Österreichische Forst- und Kultur-Tagung 2019 zum Thema “Zusammenarbeit zwischen Forst und Kultur auf betrieblicher und regionaler Ebene” findet von 11. bis 12. Oktober 2019 im Stift St. Georgen am Längsee (Kärnten) statt. Dabei werden alle Abschlussarbeiten des Zertifikatslehrganges Forst und Kultur seit 2009 ausgestellt.

Das Programm für den 11. Oktober wird in Kürze veröffentlicht. Am 12. Oktober steht eine Exkursion zum Forstgut Saualpe auf dem Programm. Der Betrieb wird von der Lehrgangsabsolventin Walburga Litschauer geführt. Die Exkursion wird von Susanne Klemm und Wilhelm Wadl begleitet.

Organisatorisches
  • Übernachtung: Übernachtungspauschale EZ mit D/WC/Frühstück € 67,00 bzw. DZ mit D/WC/Frühstück p/Pers € 59,00
  • Zimmer sind ab 11. bzw. ab 10. Oktober vorreserviert unter “Absolventenverband Forst und Kulturservice”. Zimmerreservierung/Zahlung direkt an: Stift St. Georgen am Längsee, Schlossallee 6, 9313 St. Georgen am Längsee, Tel.: +43 4213 2046 oder office@stift-stgeorgen.at
  • Tagungspauschale: Tagungspauschale inkl. Kaffeepausen, Mittag- und Abendessen € 49,50. Bitte auf das FoKuS Konto überweisen (IBAN: AT31 3413 5000 0701 7858)
  • Anmeldung: FoKuS-Absolventenverband Forst-und-Kultur-Service, Lili Gogela, lili_gogela@gmx.at

Nationalpark Thayatal sucht MitarbeiterIn im Waldmanagement

Der Nationalpark Thayatal sucht eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter im Bereich Waldmanagement, Besucherinfrastruktur, Naturraummanagement und Forschung. Der Dienstort ist Merkersdorf in der Gemeinde Hardegg.

Ihr Aufgabengebiet umfasst:
  • Waldmanagement, Renaturierungsmaßnahmen
  • Betreuung von Forschungsprojekten
  • Wegesicherheit
  • Besucherinfrastruktur
  • Gebäudeverwaltung bzw. Haustechnik und Betreuung der Außenanlagen Nationalparkhaus
  • Planung und Kontrolle Wildtiermanagement
  • Planung, Umsetzung und Abrechnung von Förderprojekten
Sie haben:
  • Forstausbildung (FörsterIn, ForstwirtIn, ForstassistentIn) bzw. ähnliche Ausbildung im Bereich Waldmanagement
  • Ausbildung bzw. Kenntnisse im Bereich Biologie/Ökologie
  • Berufserfahrung
  • Gute Englisch-Kenntnisse, Tschechisch-Kenntnisse sind von Vorteil
  • Sehr gute MS Office Kenntnisse
  • Führerschein B
  • Abgeleisteter Wehr- oder Wehrersatzdienst bei männlichen Bewerbern
  • Hohes Engagement, Flexibilität, Eigenverantwortung, hohe Genauigkeit, ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten und Teamgeist
  • weitere Qualifikationen (z.B. Brandschutzbeauftragter, Sicherheitsvertrauensperson, …)
Wir bieten:
  • Unbefristete Anstellung ab 1. Oktober 2019 am Dienstort Merkersdorf/Hardegg im Ausmaß von 24 bis 30 Wochenstunden
  • Vielfältige Tätigkeiten in einem einzigartigen Naturschutzgebiet
  • Gutes Betriebsklima
  • Betriebliche Weiterbildungen
  • Bruttomonatslohn in der Höhe von € 1.350,– (bei einer 24-Stunden-Woche); je nach Qualifikation und Berufserfahrung ist eine Überzahlung möglich.
Schicken Sie Ihre Bewerbung (inkl. Lebenslauf, Foto und Motivationsschreiben) bitte bis spätestens 19. August 2019 an den Nationalpark Thayatal, z.H. Herrn Dir. Christian Übl, BSc, Merkersdorf 90, 2082 Hardegg oder an office@np-thayatal.at. Rückfragen: 02949/7005. Dienstantritt ab Oktober 2019.