Workshop “Grüner Rock. Jagd und ökologische Nachhaltigkeit”

Das internationale Netzwerk Jagdgeschichten veranstaltet am 17. November 2022 den digitalen Workshop “Grüner Rock. Jagd und ökologische Nachhaltigkeit“.

Programm
  • 14:15 Uhr Laura Beck (Universität Bremen): Begrüßung und Einführung
  • 14:30 Uhr Timm Schönfelder (GWZO Leipzig) : Zeitbögen des Waidwerks. Jagdkultur und Nachhaltigkeit zwischen West und Ost im langen 19. Jahrhundert
  • 15:15 Uhr Pause
  • 15:30 Uhr Maurice Saß (Alanus Hochschule, Alfter/Bonn): “I like it better.” Zum Tierschutzgedanken in der frühen Wildtierphotographie
  • Helga Braunbeck (NC State University) : To Hunt or Not to Hunt: Forest Ecology in Popular Narratives from Bambi to Wohlleben
  • 17:00 Uhr Ende
Netzwerk Jagdgeschichten

Das Netzwerk Jagdgeschichten wurde im Sommer 2021 gegründet, um den wissenschaftlichen Austausch zur europäischen Geschichte der Jagd zwischen Antike und Gegenwart zu befördern und diese zum Gegenstand einer transdisziplinären Kulturwissenschaft zu machen, die kritisch nach der Rolle der Jagd für die Konstituierung, Transformierung und Perpetuierung von Kultur/Natur und damit zusammenhängenden binären Hierarchien fragt.

Im Mittelpunkt des Netzwerktreffens stehen umweltgeschichtliche Fragestellungen. Kritisch beleuchten wollen wir die Rolle der Jagd etwa in der Geschichte ökologischen Denkens, des Wild-Managements und des neuzeitlichen Naturschutzes. Das internationale Netzwerk versteht sich bewusst als offen für eine Vielfalt an Forschungsansätzen unabhängig sowohl vom methodischen, regionalen und zeitlichen Zuschnitt als auch vom tierethischen Standpunkt. Bei Interesse an den Aktivitäten des Netzwerks melden Sie sich gern bei uns. Weitere Informationen finden Sie unter: https://jagd.hypotheses.org/.

Anmeldung

Das Treffen findet via Zoom statt. Für den Link bitte anmelden bei: Laura.Beck@uni-bremen.de bzw. Maurice.Sass@alanus.edu.


Forst-Kultur-Tagung 2022: ForstKultur aktiv vermitteln

Die Forstliche Ausbildungsstätte Traunkirchen und der Verein FoKuS laden zur 8. Österreichischen Forst-Kultur-Tagung “ForstKultur aktiv vermitteln” am 28. und 29. Oktober 2022 ein. Programm und andere Informationen (PDF).

Programm am Freitag, 28. Oktober 2022

ab 9:00 Anmeldung / Einlass

Moderation: Hermine Hackl

9:30 – 10:00 Einleitung
Grußworte / Einführung / Eröffnung – Leopold Ziehaus, FoKuS Obmann; Florian Hader, FAST Traunkirchen am Waldcampus
Tagungsziele / Hintergründe – Alfred Grieshofer, BMNT
Einführung in das Tagungsprogramm / Ablauf – Hermine Hackl

10:00 – 10:30 “Was ist aktive Vermittlung von Forst + Kultur?” – Elisabeth Johann

10:30 – 11:00 “Geförderte Forst + Kultur Einzelaktivitäten”. Datenlage / Entwicklung /Trends – Johannes Schindlauer, Klima-Schutz-Wald/Innsbruck

11:00 – 11:20 Kaffeepause

11:20 -12:40 LehrgangsabsolventInnen stellen ihre Einzelaktivitäten vor:
1. “Gelebte Forst Kultur im Hartelsgraben” – Andreas Holzinger, Stmk Landesforste
2. “Holzriese im Herrlewald” – Fritz Wolf, Waldschule Almtal
3. “Eine romantische Landschaft – den Naturpark Sparbach als Sehnsuchtsort des Biedermeiers entdecken” – Viktoria Felmer, AK Geragogik
4. “Der Wald kommt ins Seniorenheim” (Ein Kopfmarsch in den Wald) – Andrea und Wolfgang Vogel, Waldschule-Vogel

12:40 – 14:00 Mittagessen im Speisesaal

14:00 – 17:00 Workshop zum Tagungsthema – Leitung: Elisabeth Johann
Austausch und Diskussion in Form eines “Worldcafes” – drei Arbeitsgruppen:
1. Zertifikatslehrgang (Verbesserungen / Adaptierungsbedarf)
2. Lehrgangs-AbsolventInnen tauschen sich aus
3. Verein FoKuS (Was kann der Verein zum Thema aktiv beitragen)

Kurzpräsentation der Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen

Resümee des Workshops

17:30 – 18:30 Jahreshauptversammlung FoKuS

19:00 Gemeinsames Abendessen im Bistro an der FAST Traunkirchen mit musikalischer Umrahmung

Programm Samstag, 29. Oktober 2022: Exkursion Bad Goisern

“Forst + Kultur aktiv vermitteln – im ÖBF Revier Goiserer Weissenbachtal”. Wir besuchen die Chorinsky-Klause, ein ÖBF-Revier in Bad Goisern. Die Führung soll uns im Rahmen der Tagung als lebendiges, aktuelles Musterbeispiel einer Forst + Kultur-Einzelaktivität im Sinne des Zertifikatslehrgang dienen. Festes Schuhwerk + Regenschutz wird dringend empfohlen!

8:00 Abfahrt mit Bus

9:00 Treffpunkt Weissenbachwirt (Weißenbach 17, 4822 Bad Goisern)

9:30 – 13:00 Begrüßung, Vorstellung des Forstbetriebes und Revier, Fahrt bzw. gemeinsamer Rundgang durchs Weissenbachtal mit Martin Steyrer und Revierleiter Mathias Hackl, ÖBF Goisern

13:00 gemeinsames Mittagessen beim „Weissenbachwirt“ mit gemütlichem Ausklang (optional)


Gedenkwald für die Wissenschaft aus Winterlinden

Farbphoto, Lindenhain, geschnitztes Portrait

Am Wochenende haben wir einen kurzen Ausflug an die burgenländisch-ungarische Grenze gemacht: zum Platz des Paneuropäischen Picknicks in Sopronpuszta, einem Ortsteil von Fertőrákos. In der Nähe wurde im Jahr 2000 dieser “Gedenkwald” aus Winterlinden angelegt. Anlass war das 175jährige Bestehen der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. Seitdem pflanzt der Vorstand der Akademie jedes Jahr einen weiteren Baum – zu Ehren des Stifters István Széchenyi, dessen Portrait im Vordergrund zu sehen ist.


Bestrickende bestickte Blätter: Hillary Waters Fayle

Die US-amerikanische Künstlerin Hillary Waters Fayle ist Assistenzprofessorin im Bereich Textile Kunst an der Virginia Commonwealth University. Zu ihrer Arbeit sagt sie: “I bring together materials and processes that express the union of humanity and the physical world. Whether stitching, drawing, planting seeds, or harvesting, my hands echo the gestures made by thousands of hands over thousands of years and I feel connected to the lineage of people working with textiles, plants and the land” (Quelle).


Straßenbäume mit Zukunft? Stadtökologische Führung

Photo: dünner Baum mit wenig Platz umgeben von SitzbankStraßenbäume mit Zukunft?” ist der Titel einer stadtökologischen Führung von und mit dem Biologen Gregor Dietrich. Organisiert wird die Tour vom Verein Labor Alltagskultur.

Zeit: Mittwoch, 27. Juli, 18 Uhr. Treffpunkt: Wien Handelskai (Zug/U6), Ausgang Maria-Restituta-Platz (Stadtplan). Teilnahme kostenlos, Spenden und Anmeldung erbeten (Kontakt).

Ich habe vor zwei Tagen an einer Führung zum Thema “Pflasterritzenvegetation” mit Gregor Dietrich teilgenommen und habe einiges dabei gelernt. Wer Erfahrung mit “Botanikergeschwindigkeit” hat, weiß, dass dabei normalerweise keine weiten Strecken zurückgelegt werden, weil an jeder Straßenecke etwas Interessantes auf uns wartet.


Sammlung Adalbert Klaar: Bauernhauspläne

Der österreichische Architekt, Bauforscher und Denkmalpfleger Adalbert Klaar (1900-1981) zeichnete ab 1925 Pläne von Bauernhäusern in Österreich. In den frühen 1980er Jahren übergab er seine Sammlung von 292 Original-Planzeichnungen dem Institut für Volkskunde (heute Institut für Europäische Ethnologie) der Universität Wien. Diese Zeichnungen wurden digitalisiert und sind online abrufbar. “Der größte Teil der gezeichneten Bauernhäuser stammt aus Niederösterreich (161 Pläne), gefolgt von Salzburg (61 Pläne), Oberösterreich (38 Pläne) und der Steiermark (32 Pläne). Die Bauernhäuser werden in unterschiedlichen Perspektiven (Grundriss, Aufriss, Querschnitt etc.) gezeigt”. Außerdem hat Klaar sie “mit handschriftlichen Zusatzinformationen wie Hausname, Adresse, Datum der Zeichnung, Maßangaben, Detailbeschreibungen (z.B. ‘Stube’, ‘Kammer’, ‘Backofen’ etc.) ergänzt”.

Die Zeichnungen sind in vielerlei Hinsicht interessant: die Aufteilung von Wohn- und Arbeitsbereich, die Verwendung von Holz, die Dimensionierung, übliche Bauweisen abhängig von der Region und vieles mehr. Auch für mein Spezialinteresse, die Hofnamen, ist einiges dabei, zum Beispiel “Hiasl in der Woad“, “Friedl in der Zeil“, “Toni auf der Leiten“, “Trattensepp” und “Franzl in Neuling“.

von Adalbert Klaar handgezeichneter Plan eines Bauernhauses in den 1930er Jahren, mit verschiedenen Perspektiven

Ein Beispiel aus meinem Bezirk. Quellenangabe: Universitätsbibliothek Wien / Sammlung Adalbert Klaar: Bauernhausplan Einzelhof Rodlbauer Unternberg bei St. Corona am Wechsel, Gemeinde Kirchberg a. W., Bezirk Neunkirchen, 18. August 1937, https://goobi-viewer.univie.ac.at/viewer/resolver?urn=urn:nbn:at:at-ubw:g-31864

Mehr über Adalbert Klaar im WienGeschichteWiki, im Architektenlexikon Wien 1770-1945 und in der Wikipedia.


Konferenz: Blütenlesen. Poetiken des Vegetabilen in der Gegenwartslyrik

Sujet der Einladung zur Konferenz: Text Blütenlesen, rosa blühende BlumenVon 22. bis 24. Juni 2022 findet die Konferenz “Blütenlesen. Poetiken des Vegetabilen in der Gegenwartslyrik” an der Universität Genf statt. Diese Tagung fragt, wie das gegenwärtige Interesse an der Natur mit Formfragen und deren poetologischen Reflexionen in der deutschsprachigen Lyrik seit den 1990er Jahren einhergeht.

Wie verbinden sich diese Formfragen und ihre poetologischen Reflexionen in der Gegenwart mit einem diachron weitgefassten Blick auf Ornamente und Schreibweisen wie Arabesken und Grotesken, Gattungsbezeichnungen wie Silven oder Florilegien, arboreale und mykologische Strukturmodelle wie Baumdiagramme, Rhizome oder Myzele, die auf vegetabile Formvorbilder zurückgreifen? Wie lassen sich diese Darstellungen des Vegetabilen in der Dichtung auf naturwissenschaftliche Verfahren der Sichtbarmachung oder das morphologische und botanische Wissen über Bau- und Formprinzipien der Pflanzen beziehen?

Programm 22. Juni

13:00 Uhr Yvonne Al-Taie (Kiel), Evelyn Dueck (Genf): Eröffnung

13:30 Uhr Christian Metz (Aachen): Editing Flora. Poetische Blütenkunde im Technozän

14:30 Uhr Friederike Reents, Annika Hammer (Eichstätt): Von Angstblüten und Bordsteinflechten. Ruderalvegetation als autotropher Widerstand

15:30 Uhr Kaffeepause

16:00 Uhr Corinna Sauter (Tübingen): Unblumen in Quasigärten (Oswald Egger)

17:00 Uhr Felix Lempp, Antje Schmidt, Jule Thiemann (Hamburg): Taxonomien des Unheimlichen. Poetisches Herbarisieren in der Gegenwartslyrik

Programm 23. Juni

09:30 Uhr Ralph Müller (Fribourg): Grünes Gras statt blaue Blume. Botanische Leitmetaphern der Gegenwartslyrik

10:30 Uhr Sonja Martinelli (Wien): Poetologische Poesie durch die Blume: Friederike Mayröckers Gedicht auf eine Traubenhyazinthe

11:30 Uhr Kaffeepause

12:00 Uhr Claudia Hillebrandt (Jena): Zwischen Tintenstimme und Lobgesang. Klangformen des Vegetabilen bei Marcel Beyer und Anja Utler

13:00 Uhr Mittagspause

15:00 Uhr Rahel Villinger (Zürich): Rhythmen der Übertragung von Landschaften. Politische Körperklänge in Daniela Seels was weisst du schon von prärie (2015)

16:00 Uhr Christian Sinn (St. Gallen): Naturraum als Klangraum. Anmerkungen zu Die Schweizerische Korrektur (1995) im Kontext alter und neuester Naturlyrik

17:00 Uhr Kaffeepause

18:00 Uhr Literarische Stadtführung

19:30 Uhr gemeinsames Abendessen

Programm 24. Juni

09:00 Uhr Sonja Klein (Düsseldorf): “zwischen den Buch-weiten Geschweigezweigen”. Vegetal Poetics oder Schreiben im Anthropozän

10:00 Uhr Vera Thomann (Zürich): “Ein haltloses / Tableau”: Zur Dynamisierung einer Organisationsform in Marcel Beyers Gedichtzyklus Wacholder

11:00 Uhr Kaffeepause

11:30 Uhr Nikolas Immer (Trier): In Zeiten abnehmenden Grüns. Regression und Restitution des Vegetabilen in Silke Scheuermanns Skizze vom Gras (2014)

12:30 Uhr Abschlussdiskussion

ca. 13:00 Uhr Ende der Tagung

Es besteht die Möglichkeit, die Tagung online zu verfolgen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Guillaume Broillet (Guillaume.Broillet@unige.ch). Hinweis aus H-Germanistik.


Flechten – small is beautiful!

Der spannenden Welt der Flechten widmet sich ein ganztägiges Seminar an der Forstlichen Ausbildungsstätte Pichl am Freitag, dem 3. Juni 2022. Ich kann leider nicht selbst daran teilnehmen – ich fange am 1. Juni auf meiner neuen Arbeitsstelle an und fürchte, so schnell bekomm ich doch keinen Urlaub…

Inhalt

Flechten sind eine Besonderheit in der Natur. Sie sind keine Pflanzen, sondern Doppelwesen aus Algen und Pilzen. In Mitteleuropa gibt es bis zu 2.000 verschiedene Arten, weltweit sogar 25.000 verschiedene Flechtenarten. Diese kleinen Wunder der Natur haben vielfältige Verwendungsmöglichkeiten als Nahrungsquelle oder in der Homöopathie und Pharmazie. Nicht zu vergessen, dass Flechten auch ein klarer Zeiger für die Luftqualität sind. Tauchen Sie an diesem Seminartag mit uns ein in die wunderbare Welt der Flechten und erfahren Sie mehr über diese genügsamen kleinen Lebewesen, die mehrere hundert Jahre alt werden können.

Farbphoto: gelbe Flechten auf waagrechtem Ast

Bild: Flechten im Föhrenwald. Monika Bargmann, CC-BY

Programm
  • Kennenlernen der Formenvielfalt – Wuchsformen
  • Häufige Arten und wo sie wachsen – Substrate
  • Wie wachsen Flechten und wie vermehren sie sich?
  • Einnischung in einzelne Ökosysteme
  • Verwendung durch uns Menschen
  • Sammeln und Herbarisieren zur Bestimmung und Lagerung
  • Reise in die Welt der Flechten am Beispiel des Lehrforsts der FAST Pichl

Referent ist Mag. Harald Komposch, Ingenieurbüro für Biologie.

Organisatorisches

Dieses Seminar ist ein Wahlmodul D der Wald- und JagdpädagogInnenausbildung. Alle Informationen zu Anmeldung und Kosten auf der Website der FAST Pichl.


Weidwerk wozu? fragt Wildökologisches Forum Alpenraum

Das Wildökologische Forum Alpenraum am 20. und 21. Juni 2022 hat das Generalthema “Weidwerk wozu? – Der Beitrag der Jagd zur nachhaltigen Landnutzung”. Das Wildökologische Forum Alpenraum (WÖFA) wurde 2010 ins Leben gerufen. Es setzt sich unter anderem die Wissensvermittlung zwischen der wildökologischen Forschung und den einzelnen Stakeholdern und die Sichtbarmachung der Zusammenhänge zwischen Ökosystemen und deren Vielfachnutzung zur Aufgabe.

Programm 20. Juni: Jagd – ein Beitrag zum Artenschutz?

19.30 Uhr Begrüßung: LR Josef Schwaiger, MEP Simone Schmiedtbauer, Präsident Felix Montecuccoli

Moderation und Einführung ins Tagungsthema: Klaus Hackländer

Jagd, ein Beitrag zum Artenschutz? Sven Herzog, TU Dresden

anschließend “Wildes Buffet”

Programm 21. Juni: Weidwerk wozu?

9.30 Uhr Begrüßung, Statement Präsident Felix Montecuccoli, Vorsitzender des WÖFA

  • 9.45 Uhr Vortragsblock Jagd als Instrument für:
  • Kontrolle von Arten durch Jagd – Beispiel Wolf. Adrian Arquint, Amt für Jagd und Fischerei, Kanton Graubünden
  • Erhaltung von Arten durch Jagd – Beispiel Raufußhühner. Benedikt Terzer, GF Südtiroler Jagdverband
  • Nachhaltige Nutzung von Arten – Beispiel Gams. Rudolf Reiner, NP Berchtesgaden
  • Fragen nach den Vorträgen

11.15 Uhr Pause

11.30 Uhr Podiumsdiskussion mit

12.45 Uhr Resümee Klaus Hackländer

13.00 Uhr Mittagessen


Alison Moritsugu: Landschaften auf Holzscheiben

“In my log paintings, I examine the contrivances found in landscape paintings of the 18th and 19th centuries. (…) I take these images out of their familiar context, the framed canvas, and paint directly on wood slices with bark intact”. (Quelle)

Die US-amerikanische Künstlerin Alison Moritsugu beschäftigt sich in ihrer Kunst auf verschiedene Arten mit Landschaft. In ihrer “Log series” (Baumstammserie) beispielsweise greift sie die Landschaftsbilder aus dem 18. und 19. Jahrhundert auf. Sie nimmt sie aus ihrem gewohnten Umfeld, der gerahmten Leinwand, und malt sie auf Scheiben aus Holz. Das Gemälde geht eine beeindruckende Symbiose mit den Rissen und unregelmäßigen Formen des Holzes ein. Ich frage mich, wie so ein Bild nach mehreren Jahren aussieht, wenn das Holzstück vielleicht weitergearbeitet hat.


Mandelblüte in Tschechien: weiß-rosa Frühlingsbote

Zur Mandelblüte in Tschechien – ein Traum! Bei Mandeln denkt man ja vor allem an Kalifornien – und die damit verbundenen ökologischen Herausforderungen. Die Süßmandel wächst aber auch in mitteleuropäischen Weinbauangebieten, wie in Hustopeče (Auspitz) in Südmähren, einem der wärmsten Orte Tschechiens. Hier fand am letzten Märzwochenende das Mandel-Wein-Fest (slavnosti mandloní a vína) statt. Die meist weißen Blüten gegen den strahlend blauen Himmel waren wunderschön anzuschauen.

Von hier aus wurde einst die gesamte Tschechoslowakei mit Mandeln versorgt. Schon im 18. Jahrhundert ist Mandelanbau in dieser Region nachgewiesen. Ab den 1940er Jahren strebte man Autarkie an, zur Hochblüte standen hier 50.000 Bäume! Nach einem langen Abschwung und zunehmender Verwilderung konnte die Stadt vor ein paar Jahren die verbleibenden Flächen erwerben. Seitdem werden die Bäume wieder professionell gepflegt. Außerdem werden verschiedene Sorten wie die “Pfälzer Fruchtmandel” neu gesetzt.

Die Mandel ist übrigens ein Obstbaum – der erste, der blüht – und zählt mit Marille, Zwetschke, Pfirsich, Schlehe etc. zu den Prunus-Gewächsen. Da sie die einzige Steinfrucht ohne Fruchtfleisch ist, wird sie teilweise der eigenen Untergattung Amygdalus zugerechnet.


Workshop: Nicht heimische Baumarten und Stadtwälder

“Nicht heimische Baumarten und Stadtwälder – Ein Beitrag zur Anpassung der Städte an den Klimawandel?” ist der Titel eines Workshops im Rahmen des Interreg-Projekts Alptrees. Internationale Projektpartner*innen untersuchten zwischen Winter 2019 und Frühjahr 2022 verschiedene Aspekte zur nachhaltigen Verwendung nicht heimischer Baumarten in der Alpenregion (in urbanen, periurbanen und alpinen Zonen).

Die Stadt Klagenfurt als eine der Projektpartner*innen veranstaltet einen deutschsprachigen Stakeholder-Workshop für breite Interessensgruppen – Waldbesitzer- und Waldbewirtschafter*innen, Behördenvertreter, Naturschutz, Imker*innen, Gärtnereien und Baumschulen, Waldpädagog*innen etc.

Die Veranstaltung gliedert sich in einen Halbtag mit Vorträgen und einen Halbtag mit einer Exkursion in die Stadtwälder bei Klagenfurt. Die Veranstaltung findet im Bildungshaus Schloss Krastowitz in Klagenfurt statt.

Anmeldung direkt über das LFI Kärnten zum Workshop bzw. gesondert zur Exkursion.

Programm Mittwoch, 20. April 2022

Beginn 11:00 Registrierung

Nach der Begrüßung durch die zuständigen Stadträte von Klagenfurt gibt es Vorträge von

  • Dr. Katharina Lapin (BFW): Vorstellung des Alptrees-Projekts
  • Dr. Florian Kraxner (IIASA): Der Wald im Alpenraum und Klimawandel – Die mögliche Rolle nicht heimischer Baumarten
  • DI Alexander Mrkvicka (Stadt Wien, MA 49): Vielfalt sichert Zukunft – Strategien zur Resilienz in den Wiener Quellschutz- und Stadtwäldern
  • Dr. Silvio Schüler (BFW): Baumartenwahl im Klimawandel: Chancen und Risiken heimischer und nicht-heimischer Arten
  • Dr. Hanns Kirchmeir (E.C.O.): Neobiota in Waldökosystemen – Risiken aus naturschutzbiologischer Sicht
  • DI Heinz Blechl (Stadtgartenamt): Non native trees und ihre Bedeutung im städtischen Grün
  • Dr. Eckart Senitza (Büro Waldplan, Pro Silva): Stadtwälder in Klagenfurt – klimafit gestalten

Podiumsdiskussion zum Thema: Risiken und Chancen nicht heimischer Baumarten in städtischen und stadtnahen Wäldern mit DI Alexander Mrkvicka (Stadt Wien, MA 49), Dr. Silvio Schüler (BFW), Dr. Hanns Kirchmeir (ECO Institut für Ökologie) und Dr. Eckart Senitza (Büro Waldplan, Pro Silva)

Waldspaziergang zum Auslüften in die unmittelbare Umgebung + Gemeinsames Abendessen

Programm Donnerstag, 21. April 2022

9 bis 13 Uhr Exkursion zu drei verschiedenen Flächen in Klagenfurt im E-Bus; Abfahrt von Schloss Krastowitz


Fuchs von Helen Richman

Ich bin immer wieder fasziniert, wie vielfältig Stickerei sein kann. Dieser Fuchs wurde von Helen Richman gestaltet. Richman hat eine dreijährige Ausbildung an der Royal School of Needlework abgeschlossen und arbeitet in ihrer “The Bluebird Embroidery Company” in Somerset.

Um den Fuchs ganz zu sehen, bitte auf den Link klicken.