Mandelblüte in Tschechien: weiß-rosa Frühlingsbote

Zur Mandelblüte in Tschechien – ein Traum! Bei Mandeln denkt man ja vor allem an Kalifornien – und die damit verbundenen ökologischen Herausforderungen. Die Süßmandel wächst aber auch in mitteleuropäischen Weinbauangebieten, wie in Hustopeče (Auspitz) in Südmähren, einem der wärmsten Orte Tschechiens. Hier fand am letzten Märzwochenende das Mandel-Wein-Fest (slavnosti mandloní a vína) statt. Die meist weißen Blüten gegen den strahlend blauen Himmel waren wunderschön anzuschauen.

Von hier aus wurde einst die gesamte Tschechoslowakei mit Mandeln versorgt. Schon im 18. Jahrhundert ist Mandelanbau in dieser Region nachgewiesen. Ab den 1940er Jahren strebte man Autarkie an, zur Hochblüte standen hier 50.000 Bäume! Nach einem langen Abschwung und zunehmender Verwilderung konnte die Stadt vor ein paar Jahren die verbleibenden Flächen erwerben. Seitdem werden die Bäume wieder professionell gepflegt. Außerdem werden verschiedene Sorten wie die “Pfälzer Fruchtmandel” neu gesetzt.

Die Mandel ist übrigens ein Obstbaum – der erste, der blüht – und zählt mit Marille, Zwetschke, Pfirsich, Schlehe etc. zu den Prunus-Gewächsen. Da sie die einzige Steinfrucht ohne Fruchtfleisch ist, wird sie teilweise der eigenen Untergattung Amygdalus zugerechnet.


Workshop: Nicht heimische Baumarten und Stadtwälder

“Nicht heimische Baumarten und Stadtwälder – Ein Beitrag zur Anpassung der Städte an den Klimawandel?” ist der Titel eines Workshops im Rahmen des Interreg-Projekts Alptrees. Internationale Projektpartner*innen untersuchten zwischen Winter 2019 und Frühjahr 2022 verschiedene Aspekte zur nachhaltigen Verwendung nicht heimischer Baumarten in der Alpenregion (in urbanen, periurbanen und alpinen Zonen).

Die Stadt Klagenfurt als eine der Projektpartner*innen veranstaltet einen deutschsprachigen Stakeholder-Workshop für breite Interessensgruppen – Waldbesitzer- und Waldbewirtschafter*innen, Behördenvertreter, Naturschutz, Imker*innen, Gärtnereien und Baumschulen, Waldpädagog*innen etc.

Die Veranstaltung gliedert sich in einen Halbtag mit Vorträgen und einen Halbtag mit einer Exkursion in die Stadtwälder bei Klagenfurt. Die Veranstaltung findet im Bildungshaus Schloss Krastowitz in Klagenfurt statt.

Anmeldung direkt über das LFI Kärnten zum Workshop bzw. gesondert zur Exkursion.

Programm Mittwoch, 20. April 2022

Beginn 11:00 Registrierung

Nach der Begrüßung durch die zuständigen Stadträte von Klagenfurt gibt es Vorträge von

  • Dr. Katharina Lapin (BFW): Vorstellung des Alptrees-Projekts
  • Dr. Florian Kraxner (IIASA): Der Wald im Alpenraum und Klimawandel – Die mögliche Rolle nicht heimischer Baumarten
  • DI Alexander Mrkvicka (Stadt Wien, MA 49): Vielfalt sichert Zukunft – Strategien zur Resilienz in den Wiener Quellschutz- und Stadtwäldern
  • Dr. Silvio Schüler (BFW): Baumartenwahl im Klimawandel: Chancen und Risiken heimischer und nicht-heimischer Arten
  • Dr. Hanns Kirchmeir (E.C.O.): Neobiota in Waldökosystemen – Risiken aus naturschutzbiologischer Sicht
  • DI Heinz Blechl (Stadtgartenamt): Non native trees und ihre Bedeutung im städtischen Grün
  • Dr. Eckart Senitza (Büro Waldplan, Pro Silva): Stadtwälder in Klagenfurt – klimafit gestalten

Podiumsdiskussion zum Thema: Risiken und Chancen nicht heimischer Baumarten in städtischen und stadtnahen Wäldern mit DI Alexander Mrkvicka (Stadt Wien, MA 49), Dr. Silvio Schüler (BFW), Dr. Hanns Kirchmeir (ECO Institut für Ökologie) und Dr. Eckart Senitza (Büro Waldplan, Pro Silva)

Waldspaziergang zum Auslüften in die unmittelbare Umgebung + Gemeinsames Abendessen

Programm Donnerstag, 21. April 2022

9 bis 13 Uhr Exkursion zu drei verschiedenen Flächen in Klagenfurt im E-Bus; Abfahrt von Schloss Krastowitz


Fuchs von Helen Richman

Ich bin immer wieder fasziniert, wie vielfältig Stickerei sein kann. Dieser Fuchs wurde von Helen Richman gestaltet. Richman hat eine dreijährige Ausbildung an der Royal School of Needlework abgeschlossen und arbeitet in ihrer “The Bluebird Embroidery Company” in Somerset.

Um den Fuchs ganz zu sehen, bitte auf den Link klicken.


Schülergenossenschaft an Forstschule Bruck gegründet

Schülerinnen und Schüler der Forstschule Bruck/Mur haben die erste österreichische Schülergenossenschaft gegründet. Ein willkommener wirtschaftlicher Praxisunterricht, denn auch in der forstlichen Praxis gibt es Genossenschaften. Beispiele sind die Waldgenossenschaften, Bringungsgenossenschaften, Energiegenossenschaften etc. Und natürlich Raiffeisen.

Über die ersten Aktivitäten informiert dieses Video:


BFW-Praxistag 2022: Die Zukunft der Kiefernarten

Farbphoto, Baumstamm einer Schwarzföhre mit Spuren der Pecherei. Bild für BFW-PraxistagSchwarzföhre im südlichen Niederösterreich mit Spuren der Pecherei. Photo: Monika Bargmann

Der BFW-Praxistag zum Thema Kiefer/Föhre findet am 18. Jänner 2022 von 9 bis 11 Uhr als Webinar via Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Die Veranstaltung widmet sich den Baumarten Weiß- und Schwarzkiefer, ihren Standortsansprüchen und genetischen Voraussetzungen, der künftigen Verbreitung und der waldbaulichen Behandlung im Hinblick auf Wertholzproduktion.

Der Anteil der Weißkiefer (Pinus sylvestris, Waldkiefer, Rotföhre) am heimischen Wirtschaftswald beträgt 4,8 % (ÖWI 2016/18). Sie ist vor allem in Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten, Tirol und Oberösterreich verbreitet. Rund 20.000 Hektar Waldboden sind heute in Österreich von Schwarzkiefern (Pinus nigra, Schwarzföhre) bedeckt, das ist ein Anteil von 0,7 %. Sie kommt vor allem am niederösterreichischen Alpenostrand, in der Nähe von Krems an der Donau, an den Westhängen des Rosaliengebirges und in den Karawanken Südkärntens natürlich vor.

Die Klimaerwärmung wird die Baumartenverteilung in Europa verändern. Durch Änderung der Konkurrenzverhältnisse zwischen den Baumarten wird die Weißkiefer im Klimawandel möglichweise günstigere Bedingungen vorfinden. Es wird aber auch Standorte geben, wo sie verdrängt wird, wie zum Beispiel in inneralpinen, niederschlagsarmen Trockentälern. Der Schwarzföhre werden aufgrund ihres mediterranen Charakters gewisse Wachstumsvorteile und höhere Überlebenschancen unter zukünftigen Klimabedingungen nachgesagt.

Expertinnen und Experten gehen auf die unterschiedlichsten Fragestellungen zu Standort, Genetik und Waldbau ein und stellen Ergebnisse aus Dauerversuchen vor.

Anmeldung.


Christbaum: Mahlzeit!

Im “Kurier” von heute wird das Buch “How you eat your Christmas tree. Die besten Rezepte mit Kiefer, Tanne & Co. für ein nachhaltigeres Weihnachtsfest” von Julia Georgallis vorgestellt. Georgallis ist Bäckerin und war ursprünglich als Industriedesignerin tätig.

How to eat your christmas tree von Julia Georgallis

deutsch: ISBN 9783747202920, 144 Seiten, 18,90 EUR, Ars Vivendi, September 2021

englisch: ISBN 9781784883713, 144 Seiten, 16,99 USD, Hardie Grant, Oktober 2020

Das Buch enthält “32 innovative Rezeptideen mit Tannen-, Fichten- und Piniennadeln, Pinienkernen, Olivenblättern, Wacholderbeeren, Pflaumen und Bambussprossen” wie zum Beispiel Weihnachtsbaumessig. Das Projekt ist ursprünglich aus einem “Supper Club” entstanden, bei dem ein viergängiges Menü auf Basis von Christbäumen serviert wurde. Georgallis geht es darum, auf die “Verschwendung und klimaschädliche Abholzung” zu Weihnachten hinzuweisen.

In Wien werden die ausgedienten Christbäume übrigens zur Erzeugung von Strom und Fernwärme verwendet. Und der Weihnachtsbaum vom Schönbrunner Adventmarkt wird den Elefanten im Tiergarten als Snack serviert.


Digitale Assistenzsysteme in der Holzbranche

Beim WoodKplus in Tulln findet im Jänner 2022 die dreiteilige Veranstaltung “Digitale Assistenzsysteme in der Holzbranche” statt: “Lernen sie hautnah, wie Assistenzsysteme Sie bei der täglichen Arbeit unterstützen können und wie sie funktionieren. Probieren Sie mit ihren eigenen Projekten aus, ob ein Assistenzsystem das richtige für Sie ist. Werden Sie Teil neuer Entwicklungen für die Holzverarbeitung und helfen Sie Systeme, die genau auf Ihre Anwendungen zugeschnitten sind, weiterzuentwickeln”. Zielgruppe sind Unternehmen der Holzverarbeitung wie Zimmereien, Möbeltischlereien und Stiegenbauer.


Ausschreibung für Oberösterreichischen Holzbaupreis 2022 läuft

Bauherr*innen, Architekt*innen und Holzbauer*innen können derzeit für den Oberösterreichischen Holzbaupreis 2022 einreichen. “Der Preis zielt auf die Förderung herausragender Leistungen im Holzbau ab, um Anreize für innovative Holzarchitektur zu schaffen und die Verwendung des Rohstoffes Holz als Baustoff der Zukunft voranzutreiben”.

Kategorien
  • Hauptkategorie Wohnbauten
  • Hauptkategorie Gewerbliche Bauten
  • Hauptkategorie Landwirtschaftliche Bauten
  • Öffentliche Bauten
  • Umbauten, Zubauten und Sanierungen
  • Sonderkategorie “außer Landes” (Standort außerhalb von Oberösterreich, Realisierung durch einen oö. Holzbaubetrieb)
  • Sonderpreis der Jury, z.B. für Energieeffizienz, Ingenieurholzbau, etc.
  • frei gewählte Anerkennungen
Bewertungskriterien
  • Architektur
  • Fachgerechter Holzeinsatz
  • Konstruktive Lösung
  • Nachhaltiges Energiekonzept und sonstige ökologische Kriterien
  • Benutzerorientierte Funktionalität

Initiator*innen des Oberösterreichischen Holzbaupreises sind der Möbel- und Holzbau-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria, proHolz OÖ, die Landesinnung Holzbau OÖ und die Fachvertretung der Holzindustrie OÖ. Der Preis wurde 2003 erstmals vergeben.

Farbphoto, mehrstöckiges Holzhaus, Wels, Oberösterreich, Preisträger Holzbaupreis 2019

Einer der Preisträger 2019: Das Projekt “Pferdehospiz Dragonerhöfe Wels”, die Umgestaltung eines ehemaligen Kasernenareals, wurde in der Kategorie “mehrgeschossige Holzbauten” ausgezeichnet. Auftraggeber: WAG Wohnungsanlagen Gesellschaft; Planung: Architekten Luger & Maul; Holzbau: Obermayr Holzkonstruktionen; Photo: Walter Ebenhofer.


Ungewöhnliche Karrierepfade mit Forst-Ausbildung: Webinar

“How the heck did I end up here? Introducing unusual career paths in the forest sector”: Ungewöhnliche Karrierepfade nach einer forstwirtschaftlichen Ausbildung werden bei einem Webinar von Forest Europe vorgestellt. Die Veranstaltung findet am 24. November 2021 von 13:15 bis 14:45 Uhr statt, die Anmeldung erfolgt über Eventbrite statt.

The intention of this event is to reduce the anxiety about their future professional development, and show how to face challenges and embrace new and uncommon opportunities based on success stories. We want to introduce professionals who have made unusual decisions regarding their career paths, changed jobs, dropped ideas, moved on… We invite five speakers from all over Europe, who studied a forest related field, but are now working in a job that is unexpected. The event will show how the future of green jobs in the forest sector is evolving, and the need for flexibility when choosing a career path is no longer the exception but reality – and fun!

Forest Europe ist die 1990 begründete Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa.


Krista Decor: Schwebende Blätter


Krista Decor ist eine russische Stickkünstlerin und Stickerin. Ihr Interesse an textiler Gestaltung wurde bereits in der Schule geweckt. Sie gestaltet Kunstwerke, aber auch Alltagsgegenstände wie Handtaschen und Handschuhe mit Motiven aus der Natur – vom Eichhörnchen zum Buntspecht, von der Sonnenblume zum Eichenlaub. Besonders interessant sind ihre Arbeiten auf Tüll, wo die Gegenstände zu schweben scheinen.

Zum Weiterlesen: Emma Taggart: “Ethereal Embroidery Designs Stitched into Tulle Look Like They’re Floating in Mid-Air“, My Modern Met, 18. Oktober 2017


Wildnis Stadt: Ausstellung im Haus für Natur

Sujet zur Ausstellung Wildnis Stadt mit verschiedenen Wildtieren

Der Biologe und Museumsleitner Ronald Lintner hat die kommende Sonderausstellung “Wildnis Stadt” im Haus für Natur in St. Pölten kuratiert.

Asphalt, Beton, dichtes Straßennetz, hohe Gebäude und viele Menschen – ein Umfeld, das keine pflanzliche und tierische Vielfalt vermuten lässt. Zumindest nicht auf den ersten Blick! Städte gehören in Mitteleuropa zu den artenreichsten Räumen, auch wenn die Bedingungen nicht optimal sind. Ihre besondere Bedeutung für die Förderung biologischer Artenvielfalt gilt es zu erhalten, denn Städte bieten vielfältige, wertvolle Lebensraumelemente und Strukturen. Diese erlebbare Stadtnatur bereichert auch das Leben in der Stadt und fördert die Lebensqualität. Wächst eine Stadt, dann steigt auch der Wert der Grünanlagen und Naturflächen.

Die Sonderausstellung bietet eine interessante, abwechslungsreiche und inspirierende Expedition durch die Wildnis Stadt und zeigt, mit wem wir uns die Stadt teilen sowie wie wir am besten mit unseren tierischen Nachbarn umgehen.

Die Ausstellung wird am 9. Oktober 2021 eröffnet und ist bis 12. Februar 2023 zu sehen.

Bild: Museum Niederösterreich, Haus für Natur, Perndl+Co


Sarah Ross-Thompson: All in a row

Die Graphikerin Sarah Ross-Thompson wurde 1965 geboren und lebt an der Westküste Schottlands. Sie hat sich auf die Technik der Collagraphie spezialisiert, dabei werden die Druckvorlagen als Collage gestaltet: “I construct my collage printing plates using materials such as string, salt, corrugated card, porridge oats and lichen”. Mehr auf ihrer Website rossthompsonprints.com.


Austropapier sucht Referent*in für Energie- und Umweltpolitik

Austropapier, die Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie, besetzt derzeit eine Expert*innenposition im Bereich “Energie- und Umweltpolitik“ nach.

  • Vertretung der Brancheninteressen der Papier- und Zellstoffindustrie gegenüber Gesetzgeber, Behörden, Interessensvertretungen, NGOs
  • Analyse von Gesetzesinitiativen sowie Erarbeitung von Stellungnahmen/Positionen
  • Selbstständige Konzeption, Organisation und Durchführung von Gremiensitzungen (technischen Ausschüssen) sowie von fachlichen Projekten/StudienVerantwortung für den Fachausschuss Umwelt
  • Betreuung und Mitarbeit in Issue Groups unseres europäischen Dachverbands, der CEPI, sowie Koordination und Vertretung der österreichischen Positionen
  • Schnittstelle zwischen nationalen und europäischen Gremien (Mitgliedsunternehmen – Partner – Verwaltung – Politik)
  • Betreuung und Beratung von Mitgliedsbetrieben, Aufbereitung von Informationsmaterialien, Schnittstelle zu externen Dienstleistern
  • Fachliche*r Ansprechpartner*in für Mitglieder, Verwaltung, externe Stakeholder

Ausführliche Informationen in der BOKU-Alumni-Jobbörse.