In der Buckligen Welt deuten viele Siedlungsnamen auf die Waldnutzung hin. Frühere Bezeichnungen für diese Region (wenn auch nicht völlig deckungsgleich mit dem, was heute unter “Bucklige Welt” verstanden wird) sind ja “Waldmark” und “silva Putinensis” – Pittener Wald. Rodungen, die den Waldbestand in der Buckligen Welt deutlich dezimierten, begannen im 11. Jahrhundert, woran heute noch Siedlungsnamen wie Geretschlag, Schlägen, Kohlreuth und Wenigreith erinnern. Dazu kommen Benennungen nach bestimmten Baumarten.
Das Beispiel links stammt aus Bromberg und zeigt gleich vier passende Ortsnamen: Stupfenreith, Forst, Holzhof und Dreibuchen 🙂 Hier einige Beispiele für Ortsteile von Gemeinden der Buckligen Welt und Umgebung, die einen solchen Bezug vermuten lassen (vorausgeschickt sei, dass ich keine etymologische Überprüfung durchgeführt habe und manchmal der erste Anschein trügt):
Aspangberg-St. Peter: Ausschlag, Außerneuwald, Innerneuwald, Neustift am Alpenwalde, Neuwald.
Aspang Markt: Ausschlag-Zöbern.
Bad Schönau: Schlägen, Wenigreith.
Bromberg: Breitenbuch, Dreibuchen, Forst, Holzhof, Schlag, Stupfenreith.
Edlitz: Baumgart.
Hochneukirchen-Gschaidt: Burgerschlag, Grametschlag, Kirchschlagl.
Kirchschlag: Baumgarteck, Kirchschlag, Rehbauern, Schlag. Laut der Gemeindewebsite rührt der Name „Kirchschlag“ daher, „dass die zur Ortsgründung notwendige Schlägerung eines Waldgebietes auf Initiative der Kirche erfolgte“.
Krumbach: Buchegg, Ponholz.
Thomasberg: Unterbuchen, Ponholz, Thann.
Wiesmath: Geretschlag, Nussleiten.
Zöbern: Schlag.
Siehe auch die Beiträge „Hofnamen in der Buckligen Welt“ und „Flurnamen in der Buckligen Welt“ in diesem Blog.
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