Was der Wolf im Nationalpark Wigry frisst: vor allem Reh

Polnische Forscher_innen haben anhand von 149 Kotproben untersucht, was die drei Wolfsrudel im Nationalpark Wigry fressen. Ergebnis: 39,6% Reh, 18,7% Rothirsch, 8,3% Wildschwein, 10,9% Biber, 15,1% Nutztiere inkl. illegal im Wald entsorgte Haustiere 😮 Elch, Hase, kleinere Nagetiere und Vögel wurden nur selten verspeist. In einer Probe wurden Plastikteilchen gefunden.

Quelle: Robert W. Mysłajek / Sabina Nowak / Maciej Romański / Katarzyna Tołkacz: “Composition of the wolf’s Canis lupus L. diet in the Wigry National Park“. In: Forest Research Papers 79 (2019) 2, S. 119-124

Bildquelle: Chris: “Wolf Białowieża Forest (Poland)“, Flickr, 29. September 2012, CC-BY-NC-SA [nicht aus dem Nationalpark Wigry, aber zumindest aus Polen 😉]


Michaelmas Journey von Mary Anne Aytoun-Ellis

“My work has always been concerned with memory and imagination. I try to find and understand what lies behind the surface of a person or a place and to discover the unknown there, whatever it may be”, so beschreibt die britische Künstlerin ihre Arbeit. Aytoun-Ellis wird von der Portland Gallery in London vertreten.

Michaelmas, das Fest des Erzengels Michael (bzw. je nach Konfession auch aller Erzengel), wird übrigens am 29. September begangen. Der Michaelistag war traditionell ein Termin für Pacht- und Zinszahlungen und für die Verdingung von Mägden und Knechten.


Forst- oder Wald- item: Jagd- und Weidewercksordnung

Weidewercksordnung 1644Ein Blick in die Vergangenheit: die sächsische “Forst- oder Wald- item: Jagt- und Weidewercks-Ordnung” aus dem Jahr 1644 wurde von der Universitätsbibliothek Heidelberg digitalisiert. Sie ist Teil der Fürstlichen Sächsischen Landes-Ordnung.

Ernst Sachsen-Gotha-Altenburg erließ diese Ordnung, “damit die Gehölze den lieben Nachkommen zum besten in pfleglichem Stande unverwüstet erhalten / und also gebraucht und genossen / daß hiernechst an Bau- und Brenn-Holtz / auch anderen Holtz-Materialien kein Mangel entstehen / sondern durch gebührliche Hegung ein immerwärender Vorrath und Zuwuchs gestifftet / dabey auch unserer Cammer ein stetiger Nutz und Zugang durch die gewöhnliche jährliche Waldmieth verschaffet / nichts weniger auch denenjenigen / die ihre gewisse Holtz-Berechtigkeit auf unseren Wäldern herbracht haben / solche auch ins künfftig erhalten und abgezeichet : Ingleichen auch das hohe und niedere Weidewerck also getrieben / daß daraus keine Verödung der Wild-Bahn und gäntzliche Ausrottung des Wildpreths verursacht / vielmehr aber solches Uns und jederman der dessen befugt / zu Nutz erhalten / und pfleglichen genossen werden möchte”. Eine frühe Festschreibung des Nachhaltigkeitsgedanken.

Gliederung

  • Von Grentzen
  • Von Jagten
  • Von Verlassung des Holtzes: Von der Waldmieth bey Verlassung des Holtzes / Was in Verlassung bey jeder Gattung Holtz in acht zu nehmen / Von Maß und Messung so bey der Verlassung des Holtzes zu brauchen / Sonderbahre Verbot der Beampten die sie vor ihre Person bey Verlassung des Holtzes in acht nehmen sollen
  • Von Hegung des Holtzes
  • Von Drifften
  • Von Köhlern
  • Von Hartzscharren
  • Von Glaßmachern und Aschenbrennern
  • Von Fuhrleuten
  • Gemeine Verbot
  • Wald-Berichte
  • Von der Holtz-Berechtigkeit
  • Beschluß- und General-Punct
  • Jagd- und Weidewercks-Mandat
  • Maaß-Täfelein

1656 folgte die “Wolffs-Ordnung”, die regelt, “welcher gestalt sich die Unterthanen … bey der jüngsten Zusammenkunfft des Landschaffts Ausschuß beschlossenen allgemeinen Verfolgung der schädlichen Raub-Thiere der Wölffe jedesmals mit der Folge zu verhalten” haben.


Pressespiegel 2019/04: Waldbaden und Schadholz

Thomas Auinger: “Nach dem Trubel kehrt Ruhe ein: Gastein-Gäste ‘baden’ im Wald“. In: Salzburger Nachrichten, Lokalbeilage, 27. April 2019, S. 11 – in Bad Hofgastein wird Sabine Schulz, die sich selbst als “Naturdenkerin” bezeichnet, gemeinsam mit dem Kur- und Tourismusverband Waldbaden an ausgesuchten “Kraftplätzen” anbieten. “Sabine Schulz will einprägsam und alltagstauglich vermitteln, wie man durch Bewegung, Wahrnehmung und Atmung an der frischen Luft wieder mehr Körperbewusstsein erlangt”.

Erika Pichler: “Die ‘Haut’ der Bäume schützt auch die Haut der Menschen“. In: Die Presse, Wissen & Innovation, 27. April 2019, S. 33 – ForscherInnen der FH Salzburg-Kuchl beschäftigten sich in einem dreijährigen Projekt mit den antimikrobiellen und konservierenden Wirkungen von Holzextrakten. Diese könnten in Naturkosmetikprodukten verwendet werden.

Sabine Wallinger: “Willkommen in Thujistan“. In: Der Standard, Album, 27. April 2019, S. 1-2 – Essay über die heimischen Thujenhecken.

Red.: “Die Hälfte der Ernte war Schadholz“. In: Die Presse, Österreich, 27. April 2019, S. 11 – Gemäß der Holzeinschlagsmeldung 2018 wurden 75% mehr Schadholz als im zehnjährigen Schnitt geerntet.

Markus Rohrhofer: “Ganz bewusst auf dem Holzweg”. In: Der Standard, Wochenende, 13./14. April 2019, S. 28 – die Mühlviertler Tischlerei “Sensus Raum & Mensch” wird vorgestellt.

Satellitendaten: Seit 1980 stirbt in Österreich immer mehr Wald“. In: Der Standard, 9. April 2019 – ForscherInnen vom Institut für Waldbau an der BOKU analysierten Landsat-Satelllitendaten. Dabei wurde festgestellt, dass in Europa jedes Jahr eine Waldfläche in der Größe von Slowenien verlorengeht.

Gerald Stoiber: “Rekordmengen bei Schadholz”. In: Salzburger Nachrichten, Österreich, 2. April 2019, S. 10 – Dürre, Hitze, Schneebruch und Stürme sorgten im vergangenen Jahr für große Schäden.


Frau von Wald geht waldbaden

Das Waldklima wird in der Biometeorologie speziell untersucht und hat in der Klimatherapie schon lange seinen festen Platz in der Medizin. Charakterisiert durch Waldoberfläche, Kronenraum, Baumart und Waldboden wird die besondere Eigenschaft der Waldluft immer wieder als besonders gesundheitsfördernd herausgegriffen. Besonders gilt dies für die Natur und Quantität der ätherischen Öle (Terpene), Harze und anderer Aromastoffe, welche die Würzigkeit der Waldluft ausmachen.

…schrieb Alois Machalek in einem Beitrag für die Zeitschrift “Wetter und Leben” im Jahr 1986. Ich will mehr übers Waldbaden und seine gesundheitsfördernde Wirkung wissen und werde daher im Mai und September einen Kurs bei Ulli Felber besuchen. Darauf freue ich mich schon sehr! Ich würde gerne auch einzelne Übungen in waldpädagogische Ausgänge mit Erwachsenen einbauen.


Wetter und Leben: forstmeteorologische Beiträge

Cover der Zeitschrift Wetter und LebenDie Bibliothek der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik hat die Zeitschrift “Wetter und Leben” digitalisiert. Diese Zeitschrift erschien von 1948-1998 und wurde von der Österreichischen Gesellschaft für Meteorologie herausgegeben. Sie enthielt Beiträge aus verschiedenen Wissenschaftsfeldern: neben Klimatologie und Meteorologie zum Beispiel auch Medizin, Botanik und Zoologie. Sie richtete sich an verschiedene Zielgruppen – neben ForscherInnen und praktizierenden MeteorologInnen auch an ein Laienpublikum.

In etlichen Heften sind Artikel über Forstmeteorologie, Auswirkungen des Klimas auf den Wald, (Obst-)Bäume etc. enthalten, die ich hier in chronologischer Reihenfolge auflisten möchte. Die Links führen zum jeweiligen Heft, das nur als Gesamt-PDF heruntergeladen werden kann, daher nicht direkt zum einzelnen Artikel. Die ursprüngliche Erschließung aller einzelnen Artikel wurde im Rahmen des Digitalisierungsprojektes von Corinna Pichler und Christina Orleth durchgeführt.

“Wetter und Leben” enthält auch etliche Rezensionen bzw. Kurzreferate von Büchern mit Forstbezug, diese sind aber in der folgenden Liste nicht inkludiert. Ich kann auch nicht ausschließen, dass ich Beiträge übersehen habe 😉


Jahrgang 1-10

Erwin Schimitschek: “Bioklimatische Beobachtungen und Studien beim achtzähnigen Fichtenborkenkäfer“, 1 (1948) 1, S. 12-14

Karl Palat: “Massenreaktion der roten Waldameise (Formica rufa pratensis) auf Sonnenbestrahlung“, 2 (1949) 5/6, S. 110-114

Leo Tschermak: “Klima und Wald in Anatolien“, 2 (1949) 1/2, S. 4-13

Leo Tschermak: “Die natürliche Holzartenverbreitung im Umkreis von Wien in ihrer Abhängigkeit vom Klima“, 3 (1951) 5-7, S. 103-108

Adele Sauberer: “Die Verteilung rindenbewohnender Flechten in Wien, ein bioklimatisches Großstadtproblem“, 3 (1951) 5-7, S. 116-121

F. Roßmann: “Das Rauchen der Wälder nach Regen und die Unterscheidung von Wasserdampf und Wasserrauch“, 4 (1952) 3-4, S. 56-57

Hans Steinbach: “Über das Fruchten ausländischer Bäume in Wien“, 4 (1952) 9-10, S. 163-165

K. Morbitzer: “Hang- und Graben-Temperaturen in einem Waldgebirge“, 4 (1952) 11-12, S. 197-198

Georg Scheer: “Über Änderungen der Globalbeleuchtungsstärke durch Belaubung und Horizonteinengung“, 5 (1953) 3-4, S. 65-71

Jahrgang 11-20

Rüdiger Knapp: “Einfluß von Spätfrösten auf verschiedene Pflanzen-Arten in Wäldern und auf Schlagflächen“, 11 (1959) 8-10, 125 – 130

Josef van Eimern: “Erfahrungen bei der Messung der Besetzungsdauer von Blättern für pflanzenpathologische Zwecke“, 11 (1959) 8-10, S. 131-138

Rüdiger Knapp: “Licht und Arten-Zusammensetzung in Wald- und Strauchgesellschaften in hohen Lagen und im Bereich der Baumgrenze“, 12 (1960) 9-10, S. 203-210

Max Bider: “Untersuchungen an einer 67jährigen Reihe von Beobachtungen der Kirschblüte bei Liestal (Basel-Landschaft)“, 12 (1960) 9-10, S. 221-230

Franz Stelzer: “Die Waldgrenze im Sonnblickgebiet“, 12 (1960) 9-10, S. 270-278

Alois Topitz: “Wärmestundensummern und Obstbaumblüte“, 12 (1960) 9-10, S. 303-307

Werner Mahringer: “Über die Oberflächentemperatur eines Baumstammes in verschiedenen Jahreszeiten“, 13 (1961) 7-8, S. 159-165

Vladimír Krečmer: “Forstliche Bioklimatologie in der Tschechoslowakei“, 16 (1964) 5-6, S. 105-109

Friedrich-Karl Holtmeier: “Die ‘Malojaschlange’ und die Verbreitung der Fichte“, 18 (1966) 5-6, S. 105-108

Vladimír Krečmer: “Das Mikroklima der Kieferlochkahlschläge“, 18 (1966) 9-10, S. 186-198

Vladimír Krečmer: “Das Mikroklima der Kieferlochkahlschläge“, 19 (1966) 5-6, S. 107-115

Friedrich-Karl Holtmeier: “Zur natürlichen Wiederbewaldung aufgelassener Alpen im Oberengadin“, 19 (1967) 9-10, S. 195-202

Vladimír Krečmer: “Das Mikroklima der Kieferlochkahlschläge“, 19 (1967) 9-10, S. 203-214

Vladimír Krečmer: “Das Mikroklima der Kieferlochkahlschläge“, 20 (1968) 3-4, S. 61-72

Jahrgang 21-30

Dieter Grill / Otto Härtel: “Abgassymptome an Fichten in 1.000 m Höhe?“, 25 (1973) 2, S. 91-95

Jean Guiter / Friedrich Lauscher: “Klimatische Bedeutung der Vegetationsgrenzen und der Verteilung der Waldbestände in einigen Talgebieten der Alpen und der Pyrenäen“, 30 (1978) 1, S. 31-34

Jahrgang 31-40

Walter Alexander Müller: “Die Eignung meteorologischer Größen zur Blühvorhersage von Kirsche und Apfel“, 31 (1979) 2, S. 76-93

Adele Lauscher / Friedrich Lauscher: “Vom Einfluß der Temperatur auf die Belaubung der Roßkastanie nach den Beobachtungen in Genf seit 1808“, 33 (1981) 2, S. 103-112

Friedrich-Karl Holtmeier: “Einige Besonderheiten des Krummholzgürtels in der Colorado Front Range“, 33 (1981) 3, S. 150-160

Friedrich Lauscher: “Frühe Schneefälle 1980 in Wien – ohne Einfluß auf Verfärbung und Blattfall?“, 33 (1981) 4, S. 230-238

Helmut Dommermuth: “Die Reduktionswirkung einer Straßenrandbepflanzung auf die Schadstoffimmission durch den Straßenverkehr“, 34 (1982) 2, S. 85-90

O. Ehrhardt / Josef van Eimern: “Der Strahlungshaushalt eines Buchenwaldes an fünf ausgewählten Strahlungstagen“, 35 (1983) 4, S. 230-234

Walter Bosshard: “Die schweizerischen Waldbesitzer vor der Bedrohung sterbender Wälder“, 35 (1983) 4, S. 240-247

Lutz Jaeger: “Zehn Jahre Niederschlagsmessungen über einem Kiefernbestand im angehenden Stangenholzalter“, 36 (1984) 3, S. 149-158

Alois Machalek: “Einfluß anthropogener Umweltfaktoren auf den Wald“, 38 (1986) 2, S. 88-95

Friedrich Lauscher / Maria Roller: “Vom Wachstum der Bäume“, 39 (1987) 1, S. 28-42

Jahrgang 41-50

Albert Baumgartner / Inge Dirmhirn: “Atmosphäre, Klima, Witterung und Wetter im Ursachenkomplex der neuartigen Waldschäden“, 44 (1992) 1-3, S. 29-44

Günther Flemming / Inge Dirmhirn: “Meteorologie und immissionsbedingte Waldschäden: Ergebnisse aus den ostdeutschen Ländern“, 44 (1992) 1-3, S. 139-146

Wulf Hüsken: “Dendroklimatologische Untersuchungen an der Lärche (Larix decidua) in den Pragser Dolomiten (Südtirol/Italien)“, 45 (1993) 4, S. 17-28

Josef Guttenberger: “Eine hydrometeorologische Station für Parallelmessungen über der Schneedecke im Wald und im Freiland“, 46 (1994) 1-2, S. 42-48

Helmut Mayer / Jürgen Schmidt / Andreas Matzarakis: “Lufthygienische Kennzeichen von stadtnahen Wäldern“, 46 (1994) 1-2, S. 49-66

Peter Suppan: “Analyse der Mischungsverhältnisse von Ozon im Ebersberger Forst bei München anhand einer 2-jährigen Meßreihe“, 46 (1994) 1-2, S. 67-76

Herbert Langholz: “Methoden zur Bestimmung der Waldbrandgefahr“, 46 (1994) 1-2, S. 77-86

Herbert Hager / Albert Baumgartner: “Themen und Schwerpunkte der forstmeteorologischen Forschung“, 47 (1995) 2-4, S. 91-102

Anton Huber / Albert Baumgartner: “Einfluß von Stammzahl von Pinus radiata-Wäldern auf die Niederschlagsverteilung in Südchile“, 47 (1995) 2-4, S. 103-106

Manfred Kirchner / Albert Baumgartner: “Klima, Witterung und Waldzustand“, 47 (1995) 2-4, S. 107-114

Inge Dirmhirn / Albert Baumgartner: “Über die Dauer der Frühjahrs-Belaubung eines Eichenmittelbestandes“, 47 (1995) 2-4, S. 115-120

Richard Amtmann / Albert Baumgartner: “Ein empirisches Modell zur Beschreibung windinduzierter Schwingungen eines Nadelbaumes“, 47 (1995) 2-4, S. 121-128

Juan Caldentey / J. Fuentes / Albert Baumgartner: “Niederschlagsverteilung in drei Waldbeständen der Gebirgskette Nahuelbuta, Chile“, 47 (1995) 2-4, S. 129-140

Michael Kuhn / Friedrich Lauscher / Ulrike Nickus: “Actinic radiation below a tree and in the open“, 48 (1996) 3-4, S. 253-260

Ulrike Feistel / P. Biron / Christian Bernhofer / G. Najjar: “Estimation of Evapotranspiration of Two Spruce Stands in a Mountainous Catchment Using the Eddy Covariance Energy Balance Technique“, 50 (1998) 1, S. 35-52

Otto Kandler: “Flechtenflora und Luftverschmutzung in Paris und München im Verlauf des Jahrhunderts“, 50 (1998) 1, S. 23-34

Walter Tranquillini: “50 Jahre baumphysiologische Forschung an der Waldgrenze bei Obergurgl und am Patscherkofel – Erinnerungen eines Zeitzeugen“, 50 (1998) 4, S. 337-352

Guy R. MacPherson / James Rodney Simpson / Klaus I. Scott: “Actualizing Microclimate and Air Quality Benefits with Parking Lot Tree Shade Ordinances“, 50 (1998) 4, S. 353-370

Rainer Haslinger / Herbert Hager / Helmut Schume: “Wuchsleistung und Blattflächenhaltung auf Auwaldstandorten in Abhängigkeit vom Wasserhaushalt“, 50 (1998) 4, S. 371-381


Ausschreibung: Geschäftsführung des Österreichzentrums Bär, Wolf, Luchs

Im Standard habe ich eine interessante Stellenausschreibung entdeckt: die Geschäftsführung des Vereins “Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs”. Die Einrichtung dieses Zentrums wurde im Jänner von den AgrarreferentInnen der Bundesländer auf Schiene gebracht, berichtet die Bauernzeitung.

Hier der Ausschreibungstext:

Der Verein “Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs” schreibt gemäß seinen Statuten zur ehest­möglichen Be­setzung die Stelle des/der Geschäfts­führers/in aus. Der Verein, der durch die öster­reichischen Bundes­länder sowie das Ministerium für Nachhaltig­keit und Tourismus ge­gründet wurde, organisiert und koordiniert Management­maß­nahmen für die großen Beute­greifer (Bär, Wolf, Luchs, Goldschakal).

Der/die Geschäftsführer/in führt die ihm/ihr zugewiesenen administrativen und organisatorischen Geschäfte des Vereins.

Dies umfasst unter anderem:

  • Koordination der Arbeits­gruppen zur Schaf­fung von Em­pfehlungen für die strategische Aus­richtung des Manage­ments großer Beute­greifer
  • Koordination von Monitoring­aktivitäten betreffend die großen Beute­greifer sowie Unter­stützung bei der Bericht­erstattung
  • Koordination der Ent­wicklung und Aus­arbeitung von Vor­schlägen zu Herden­schutzmaßnahmen
  • Konzeption und Umsetzung themen­relevanter Pro­jekte auch im inter­nationalen Zusammen­hang
  • Kontakte zu verschiedenen Organi­sationen sowie zu den land­wirtschaft­lichen und natur­schutz­fachlichen Stake­holdern
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • internationale Zusammenarbeit

Was erwarten wir vorzugsweise von Ihnen?

  • abgeschlossene einschlägige Aus­bildung auf Matura- oder idealer­weise Hoch­schul­niveau
  • Grundkenntnisse im Bereich der Land­wirt­schaft, insbesondere der Weide­haltung im Berg­land und des Artenschutzes
  • Grundkenntnisse des Ver­haltens sowie zur Öko­logie der großen Beute­greifer
  • Erfahrungen in der Entwicklung, Abwicklung und Unter­stützung von Projekten (Projekt­management), idealer­weise auch im inter­nationalen Kontext
  • Erfahrung in Organisations­aufbau und Mit­arbeiter­führung
  • fundierte Englischkenntnisse
  • Erfahrung in der Öffentlichkeits­arbeit und im Umgang mit ver­schiedenen Interessens­gruppierungen
  • bei männlichen Be­werbern abgeleisteter Präsenz- oder Zivildienst

An persönlichen Fähigkeiten begrüßen wir:

  • gute Kontakt- und Ausdrucks­fähigkeit
  • lösungsorientiertes Denken
  • Teamfähigkeit
  • Führerschein B
  • Bereitschaft zur Reisetätigkeit

Wir bieten Ihnen:

  • ein spannendes und vielfältiges Aufgaben­gebiet
  • hohe Eigen­verantwortung
  • flexible Arbeits­zeiten
  • eine Entlohnung (brutto) von monatlich Euro 3600,– für 40 Wochen­stunden. Entsprechende Über­zahlung ist bei Mehr­qualifi­kation möglich
  • einen unbefristeten Vertrag

Der Arbeitsplatz der Geschäftsführung ist am Sitz des Vereines an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein, Raumberg 38, 8952 Irdning (Steiermark)

Ihre aussagekräftige Bewerbung und auch mögliche Fragen richten Sie bis 15. Mai 2019 an den Obmann des Vereines Mag. Klaus Pogadl, Fanny-von-Lehnert-Str. 1, Postfach 527, 5010 Salzburg.


Auf dem Weg zur Waldpädagogin

Ich habe den nächsten Schritt in Richtung Waldpädagogin unternommen: Nach dem “Modul F” in Pichl habe ich das “Modul A” in Traunkirchen besucht. Hier einige Photos von wunderbaren und intensiven Tagen in Traunkirchen und Altmünster. Wenn ich in den nächsten Monaten drei waldpädagogische Führungen mache und am 1. Juli meine forstfachliche Prüfung bestehe, kann ich im Oktober das “Modul B/C” besuchen.


Waldhütte in der Zündholzschachtel

Hinter dem “Korridor des Staunens” im Weltmuseum Wien verbirgt sich ein Schaudepot, in dem verschiedenste verwandte Objekte ohne nähere Erläuterung gezeigt werden. Besonders interessant habe ich diese Miniaturen in Streichholzschachteln gefunden – eine großartige Möglichkeit, Objekte, die zu groß fürs Museum sind, zu dokumentieren.

Der Anspruch ethnografischer Museen lag darin, die Gesamtheit der materiellen Kultur einer Gesellschaft abzubilden. Manche Objekte konnten auf Grund ihrer Größe nur in einem begrenzten Ausmaß gesammelt werden. So begann man bereits im 19. Jahrhundert stattdessen Modelle anfertigen zu lassen um damit diese Sammlungslücken schließen zu können.

Hier ein Bild einer miniaturisierten Waldhütte auf Sumatra.


Besuch am Jüdischen Friedhof Währing

Der Jüdische Friedhof Währing ist der zweitälteste jüdische Friedhof Wiens und war zwischen 1784 und 1879 in Betrieb. Heute ist das Areal in schlechtem Zustand. Viele Grabsteine sind locker oder bereits umgefallen, die Inschriften sind teilweise nur mehr schwer oder gar nicht lesbar. Die Bäume in der parkähnlichen Anlage stellen bei starkem Wind eine Gefahr dar, auch aufgrund des Eschentriebsterbens. Ein Teil des Friedhofs wird mittlerweile vorm Zuwachsen geschützt, Grabsteine werden stabilisiert und konserviert. Das ist einerseits freiwilligen Arbeiten und andererseits der Unterstützung durch die Stadt Wien und den Bund zu verdanken. HelferInnen und PatInnen werden laufend gesucht.

Einmal im Monat besteht aber die Möglichkeit, nach Unterzeichnung eines Haftungsverzichts den Friedhof zu besichtigen. Das habe ich heute gemacht. Hier ein paar Eindrücke mit Schwerpunkt auf den Bäumen in der “parkähnlichen Anlage” .

Termine für Führungen und Freiwilligenarbeit.


Verordnung über raschwüchsige Baumarten

Ich habe heute im Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) gestöbert und mir Verordnungen zum Forstrecht angeschaut. Dabei bin ich unter anderem auf die “Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft vom 6. Feber 1978 über raschwüchsige Baumarten” gestoßen.

§ 1. Als raschwüchsige Baumarten werden festgestellt: Douglasie, Weymouthskiefer, Küstentanne, Esche, Schwarzerle, Birke, Pappel, Weide und Robinie.

Was es nicht alles gibt!


Kurs “Mythos Wald” in Oberösterreich

Das LFI Oberösterreich bietet im April 2019 an mehreren Orten den ganztägigen Kurs “Mythos Wald” an. Termine: 5. April 2019, Zell am Pettenfirst; 10. April 2019, Weyer; 12. April 2019, Linz-Urfahr; 13. April 2019, Ulrichsberg. Jeweils 9 bis 17 Uhr.

Immer wieder erhallt die Klage um den bedrohten heimischen Wald. Andererseits boomt der Wald – mit “Waldbaden“, Biophiliaeffekt und Vitalkräften werden andere Seiten heute zunehmend vermarktet. Der Mensch gestaltet. Wir gehen dem “alten” Wald nach, dem Zauber des Waldes unserer Vorfahren, und betrachten Wald, Baum und Holz einmal von einer anderen Seite. Vergessenes Wissen über den Wald als Lebens- und Nahrungsquelle, seine vielfältigste Nutzung vom Klangholz bis zum Blattmehl. Ein Streifzug zum Zauber heimischer Bäume und Waldkräuter. Vom alten Weltenbaum zum Wirtschaftsbaum, von Aflkerzen und Birkensaftzapfen bis Waldheiligtümern und Zunderschwamm. Wir stöbern in der Waldapotheke, lassen uns vom Geist der Bäume, ihren Mythen inspirieren und betrachten den Wald von seiner althergebrachten und neuzeitlichen Nutzung.


Wien Museum sucht Holzrestaurator_in

Das WIEN MUSEUM ist ein urbanes Universalmuseum mit einem breiten Spektrum von Sammlungen und Ausstellungen. Mit seiner generalistischen Ausrichtung und seinem interdisziplinären Potential hat das Wien Museum eine einzigartige Position in der Wiener Museumslandschaft.

Für die Abteilung Restaurierung/Objektbetreuung wollen wir zum ehestmöglichen Zeitpunkt die Position HolzrestauratorIn neu besetzen.

Aufgabengebiet

  • Konservierung und Restaurierung von Objekten aus Holz. Das Spektrum reicht von Möbeln über Holzobjekte mit Fassung, historische Wandvertäfelungen und Zierrahmen mit polychromer Fassung und Vergoldung
  • Konservatorische und restauratorische Betreuung der Möbelsammlung, der historischen Interieurs, der Sammlung von Musikinstrumenten aus Holz, von Objekten mit Materialkombination Holz und des Zierrahmenbestandes
  • Konservatorische und restauratorische Betreuung der Objekte für interne Ausstellungen und für den Leihverkehr, Anfertigung von Zustandsprotokollen
  • Erstellen von Fachexpertisen und Entwickeln von Restaurierungskonzepten für interne Restaurierungen sowie zur Anbotseinholung für Restaurierungsausschreibungen
  • Fachliche Prüfung und Abnahme externer Restaurierungsleistungen
  • Bestandserfassung, Schadensbefundung und Dokumentation aller Maßnahmen in der museumseigenen Datenbank

Profil

  • Abgeschlossenes Fachhochschul- oder Universitätsstudium im Fachbereich Konservierung und Restaurierung von Objekten aus Holz und polychromen Fassungen
  • Kenntnis und praktische Erfahrung im Bereich historische Holzverbindungen und technische Konstruktionen
  • Theoretisches und praktisches Wissen über die unterschiedlichen historischen Techniken der Vergoldung und der Fassung von Zierrahmen
  • Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich der musealen Konservierung und Restaurierung idealerweise in einem Museum oder auch freiberuflich
  • Befähigungsnachweis zur Nutzung von Holzbearbeitungsmaschinen
  • Erfahrung in der Arbeit mit Datenbanken (Museum Plus)
  • EDV-Anwenderkenntnisse: Office (Word, Excel, Access)
  • Genauigkeit und hervorragende Arbeitsplatzorganisation
  • Einsatzbereitschaft, Kommunikations- und Teamfähigkeit

Zeit und Geld

Anstellungsverhältnis im Umfang von 37,5 Wochenstunden. Das kollektivvertragliche Mindestgehalt beträgt € 2909,64 brutto. Eine Überzahlung ist je nach Qualifikation und Berufserfahrung selbstverständlich möglich.

Bitte richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung inklusive relevanter Zeugnisse bis spätestens 15. April 2019 an die Personalstelle des WIEN MUSEUMS: Personalstelle – Frau Daniela Axmann, Karlsplatz 8, 1040 Wien, personal(at)wienmuseum.at. Bewerbung bis 15. April 2019.

Hinweis aus KUPF Kulturjobs, Link zur Ausschreibung auf der Seite des Wien Museums.