Das Netzwerk Zukunftsraum Land bietet am Donnerstag, dem 7. Mai 2020, eine kostenlose Online-Fortbildung über den Einsatz von Drohnen in der Land- und Forstwirtschaft an. Die Veranstaltung wird über Zoom abgehalten und dauert von 9 bis 12 Uhr. Nach der erforderlichen Anmeldung, die bis Dienstag, 5. Mai, möglich ist, werden die Zugangsdaten übermittelt. Ab 8:30 Uhr ist der Online-Raum geöffnet und ein Technik-Check möglich.
Drohnen sind in Österreich mittlerweile stark verbreitet, auch in der Land- und Forstwirtschaft gibt es immer mehr Anwendungsbereiche, die vielen noch unzureichend bekannt sind. Im Rahmen der halbtägigen Online-Fachveranstaltung wird auf die rechtlichen Rahmenbedingungen eingegangen und ein Überblick über verschiedene Anwendungsmöglichkeiten gegeben. Grundlegende Dinge wie die Handhabung von Drohnen und verschiedene Modelle werden ebenso angesprochen wie notwendige Voraussetzungen und Bewilligungen. Die Vorstellung unterschiedlicher Best-Practice-Beispiele aus den Bereichen Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Forstwirtschaft, Inspektion von technischen Anlagen etc. rundet die Fachveranstaltung mit entsprechendem Praxisbezug ab und zeigt Potentiale auf.
Nach dieser Veranstaltung gibt es eine ergänzende Reihe an „Farminaren“ zu diesem Thema, u.a. „Drohnenflug im und über den Wald“ am 14. Mai 2020 und „Anwendung von Rehkitz- und Gelegeerkennung mithilfe von Drohnen und Wärmebildkameras“ (Termin noch nicht fixiert).
Die Wertschöpfungskette Holz ist massiv von den Konsequenzen der Corona-Krise betroffen. Der Holzcluster Steiermark und der Möbel- und Holzbau-Cluster Oberösterreich haben daher den Innovationsexperten Hans Lercher eingeladen, um mit Interessierten Bewältigungsstrategien für die aktuell anstehenden wirtschaftlichen Probleme zu entwickeln. Das Webinar findet am 8. April 2020 von 16 bis 17:30 Uhr statt.
Im Interkultura Verlag ist heuer ein Studienwörterbuch für Agrar- und Forstwirtschaft in Deutsch/Persisch erschienen (genauer gesagt, in Dari, das ist die in Afghanistan gesprochene Variante der persischen Sprache). Es enthält „wichtige und relevante Begrifflichkeiten aus den Studienbereichen Forstwirtschaft, Gartenbau, Holzwirtschaft, Landbau, Landespflege, Landwirtschaft, Umweltgestaltung und Weinbau“. Das reicht von Aal über Förster, Motorsäge und Waldbesitzerin bis Zytoskelett. Das Nachschlagewerk ist im regulären Buchhandel erhältlich und kostet 30,90 EUR.
Dem eigentlichen Wörterbuchteil sind nützliche Informationen wie deutsche und österreichische Buchstabiertabelle, Alphabet und Aussprache, griechische Vor- und Nachsilben vorangestellt. Das Studienwörterbuch ist 2018 auch in Deutsch/Arabisch erschienen.
Vielleicht ist gerade jetzt eine gute Zeit, eine neue Sprache zu lernen oder Mitarbeiter*innen aus anderen Ländern beim Deutschlernen zu unterstützen 🙂
Für alle, die derzeit den Wald nicht besuchen können, ein paar Bilder von einem Spaziergang in Hochwolkersdorf im südlichen Niederösterreich. Im Moment bin ich sehr froh, in einer Gegend zu wohnen, in der ich mich im Freien bewegen kann, ohne vielen Leuten zu begegnen. Nach sechs Tagen mit Spaziergängen im Föhrenwald rund um meinen Wohnort war mir aber sehr nach einer anderen Form von Wald 😉 Die kleine Runde in Hochwolkersdorf war da gerade recht, nach kurzer Zeit hat es sogar zu schneien begonnen. Schon faszinierend: Am Tag davor bin ich mit einem dünnen Kleid ohne Weste spazierengegangen, tags darauf mit dicker Winterjacke, Kapuze und Handschuhen.
Der Wetterumschwung war von meinen Kolleginnen und Kollegen auf der ZAMG korrekt vorausgesagt. Bei uns arbeiten derzeit fast alle im Home-Office. In meiner Abteilung haben wir tägliche Online-Besprechungen, und wir werden gut auf dem Laufenden gehalten. Aber ich vermisse meine Kollegen und den gewohnten Betrieb. Am Freitag war ich das erste Mal nach über einer Woche einkaufen, und da ist mir aufgefallen, wie sehr mir derzeit diese kleinen alltäglichen Begegnungen fehlen – ein Gruß, ein freundliches Wort, ein bisschen Plaudern, ein Händedruck.
Mary Sutherland (1893-1955) war die erste Frau im gesamten Britischen Weltreich, die ein Studium der Forstwirtschaft abgeschlossen hatte. Sutherland wurde am 4. Mai 1893 in London geboren. Von 1908 bis 1912 besuchte sie die City of London School for Girls, von 1912 bis 1916 studierte sie Land- und Forstwirtschaft am walisischen University College Bangor und schloss mit einem Bachelor of Science ab. Wenige Jahre später wanderte Mary Sutherland nach Neuseeland aus und entfaltete dort eine reiche fachliche Tätigkeit. Allerdings war ihre Arbeit dadurch eingeschränkt, dass sie aus Kostengründen selten zu Außeneinsätzen fahren durfte – sie durfte nicht mit den männlichen Kollegen in einem Zelt nächtigen, sondern hätte eine eigene Unterkunft gebraucht…
Kein Grabstein, kein Blumenschmuck, keine Kerzen – nur Bäume, Wald, Stille. Der Klosterwald in Kirchberg am Wechsel, ein Ort für Naturbestattungen, wurde im Herbst 2019 eröffnet. Er ist einer von derzeit drei Naturfriedhöfen, die auf Waldflächen von Klöstern oder anderen christlichen Gemeinschaften angelegt wurden. Am 15. März 2020 um 14 Uhr gibt es die nächste Gelegenheit, bei einer Führung alles Wissenswerte über das Konzept zu erfahren.
Forstmeister Christian Berner, Klosterwald-Berater Axel Baudach, Forst-Betriebsleiter Hubertus Kimmel, Pater Coelestin Nebel OCist. und Liturgiewissenschaftler Martin Sindelar (von links) bei der Eröffnung des Klosterwaldes in Kirchberg.
Freie Platzwahl
Wie kommt man zu einem Platz im Klosterwald? Es gibt zwei Varianten: einen gesamten „Familienbaum“ mit Platz für bis zu zehn Personen aus dem Freundes- oder Familienkreis, oder einzelne Bestattungsplätze an Gemeinschaftsbäumen. Den Baum kann man sich bereits zu Lebzeiten aussuchen. Dabei begleitet und berät der zuständige Förster. Voraussetzung ist jedenfalls eine Feuerbestattung. Zugelassen sind biologisch abbaubare Urnen, zum Beispiel aus gepresster Maisstärke oder unbehandeltem Holz. Die Beisetzung der Urne erfolgt in einer Entfernung von rund drei Metern vom Baumstamm, um die Wurzeln nicht zu schädigen, in einer Tiefe von einem halben Meter. Auf dem Baum wird eine Namenstafel befestigt, die üblicherweise Name, Geburtsdatum und Sterbedatum enthält. Wenn die Hinterbliebenen auf eine Namenstafel verzichten, sind Name und genauer Ort jedenfalls im Baumverzeichnis aufgeführt.
Es gibt auch einen Baum für Sternenkinder.
Ablauf der Beisetzung
Wie läuft eine Beisetzung im Klosterwald ab? Der zuständige Förster empfängt die Trauergäste und begleitet sie nach einer individuell gestalteten Zeremonie am Gedenkplatz zum vorher geöffneten und geschmückten Grab. Bei Sturm, Gewitter oder tagelangem Frost ohne Schnee, bei dem der Boden durchgefroren ist, muss der Termin verschoben werden.
Steigendes Interesse
Warum interessieren sich immer mehr Menschen für solche Naturbestattungen? Das hat mehrere Gründe: Einerseits haben in Zeiten steigender persönlicher Mobilität viele Hinterbliebene keinen rechten Bezug mehr zu einem bestimmten Grab oder Friedhof und können sich nur schwer um die Grabpflege kümmern. Andererseits wollen viele Menschen ihren NachfahrInnen nicht zur Last fallen. Nicht zuletzt ist es auch eine Kostenfrage.
Wärmeliebende Baumarten
Gibt es Unterschiede beim Waldmanagement im Vergleich zu einem Ertragswald? Grundsätzlich wird hier auf Naturverjüngung gesetzt. Wärmeliebende Baumarten wie Nuss, Kastanie, Linde und Ahorn werden aber gezielt gefördert und gegebenfalls auch nachgepflanzt, um für das zukünftige Klima gerüstet zu sein. Baumkontrollen werden häufiger durchgeführt.
So könnte ein für die Urnenbeisetzung vorbereitetes Grab aussehen.
Offen für alle
Können sich nur Christinnen und Christen in einem Klosterwald bestatten lassen? Nein, der Klosterwald steht allen Menschen unabhängig von Konfession, Religion oder (Nicht-)Gläubigkeit offen.
Einäscherung aus christlicher Sicht
Dürfen sich Christinnen und Christen überhaupt einäschern lassen? Bei der Eröffnung des Klosterwaldes in Kirchberg ging Martin Sindelar, Experte der Erzdiözese Wien für Liturgie, auch über die Bedenken ein, die einige Christinnen und Christen in Bezug auf Einäscherung und Urnenbestattung haben. Für Katholikinnen und Katholiken besteht dafür jedenfalls schon seit Jahrzehnten keine Veranlassung mehr: Auf Initiative eines Wieners erlaubte Papst Johannes XXIII 1963 die Feuerbestattung unter bestimmten Voraussetzungen. 2016 erließ Papst Franziskus die „Instruktion Ad resurgendum cum Christo über die Beerdigung der Verstorbenen und die Aufbewahrung der Asche im Fall der Feuerbestattung“ erlassen. 2019 gab die Österreichische Bischofskonferenz neue Richtlinien zur Feuer- und Naturbestattung heraus. Die evangelischen Kirchen akzeptieren die Feuerbestattung schon seit den 1920er Jahren. Details dazu können im Diskussionspapier „Herausforderungen evangelischer Bestattungskultur“ nachgelesen werden.
Ueber allen Gipfeln
Ist Ruh‘,
In allen Wipfeln
Spürest Du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur! Balde
Ruhest du auch.
(Johann Wolfgang von Goethe, 1780)
Die russische Illustratorin Olga Zakis hat einen Übergangsritus aus der slawischen Mythologie wunderbar dargestellt: die Reise von jungen Mädchen auf der Schwelle zum Erwachsenwerden in den Wald zu Baba Jaga. Die Sagenfigur Baba Jaga ist auf den ersten Blick nicht unähnlich der Hexe aus „Hänsel und Gretel“. Sie ist auch verwandt mit dem slawischen Motiv der Waldfrau. Sie taucht in verschiedensten Varianten auf: Sie „may help or hinder those that encounter or seek her out and may play a maternal role and has associations with forest wildlife“ (Wikipedia). In einem Sagentypus müssen die jungen Menschen alle schwierigen Aufträge von Baba Jaga erfüllen, erleiden einen symbolischen Tod und kehren als Erwachsene zurück.
Baba Yaga lives on the border of two worlds, the world of the living and the world of the dead. The young person who is forced to visit her and obey all her challenging orders undergoes a symbolic death while visiting the witch and then returns home as an adult.
Auf Twitter habe ich diesen Eintrag entdeckt. Ist diese erweiterte Definition von „Sachbeschädigung“ nicht wunderbar? „Sachbeschädigung ist aber auch Einreißen eines fremden Holzstapels, ebenso allerdings das pedantische Aufschichten eines Holzstapels, den der Eigentümer in malerischer Unordnung liegen haben möchte“.
Kurz vor der Fertigstellung meines vorlesungsbegleitenden Skripts bin ich eben noch auf diesen herrlichen Beispielskatalog im Maurach/Schroeder/Maiwald gestoßen, den ich jetzt unbedingt noch einbauen muss. Strafrecht ist doch einfach nur schön ? pic.twitter.com/5WZp1kDu4j
Die moderne Waldbewirtschaftung und der Klimawandel verändern die Lebensbedingungen für das Wild. Mildere Winter sorgen für mehr Nahrung und für erhöhtes Deckungsangebot im Wald. Wichtige Fragen werden am Freitag, dem 28. Februar, im Volkshaus Kindberg diskutiert:
Wie entwickelt sich das Wild unter diesen Bedingungen? Ist die Fütterung von Wild Unsinn oder gibt es auch heute noch gute Gründe dafür? Wie sieht eine moderne Wildbewirtschaftung aus? Welche neuen Jagdmethoden haben unter heutigen Bedingungen Chancen auf Erfolg? Und was können JägerInnen und WaldbesitzerInnen für einen gesunden Wildbestand tun?
Auswirkungen des Klimawandels auf den Wald und seine Bewirtschaftung – Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Manfred Lexer, Universität für Bodenkultur Wien, Leiter des Institutes für Waldbau
Was bedeutet der Klimawandel für die heimischen Wildarten? Auswirkungen auf die „Big Five“ des Mur- und Mürztales: Rot-, Gams-, Schwarz-, Reh- und Auerwild – Dipl.-Ing. Dr. Hubert Zeiler, Wildbiologe der Steiermärkischen Landesjägerschaft, Buchautor und Maler
Klimawandel bedeutet: Neue Krankheiten bedrohen Wild und Weidevieh – Ing. Mag. Dr. Thomas Guggenberger MSc, Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Land-wirtschaft Raumberg-Gumpenstein
Wald und Wild im Klimawandel: ein Beispiel aus einem Mürztaler Mittelgebirgsrevier – Dipl.-Ing. Martin Krondorfer, Forstgut Pichl der Landwirtschaftskammer Steiermark
Diskussionsrunde mit allen Referenten, geleitet von Bezirksjägermeister Ing. Hannes Fraiss, Jagdamt Mürzzuschlag.
…da waren wir Holz klauben, aber ohne „Klaubzettel“, den haben wir uns nicht leisten können. Außerdem hat der Auflagen gehabt: nur fünf Zentimeter starke Äste, kein Schubkarren, kein Wagerl, nur das was man tragen kann und nur einmal am Tag.
Ich habe online nicht sehr viel zu diesem Begriff gefunden. Das Deutsche Sprichwörter-Lexikon von Karl Friedrich Wilhelm Wander erwähnt den Klaubzettel im Eintrag „Die Schwammengräfin“. Hier wird der Beiname einer erzgebirgischen Gräfin nach dem Prager Tageblatt 111/1877 zitiert und seine Herkunft erklärt:
Ihre ausgedehnten Waldungen darf kein hungernder oder frierender Dorfbewohner betreten, ohne vorher seinen ‚Schwammen-, Beeren- oder Klaubzettel‘ in der gräflichen Kanzlei gelöst zu haben, der allein ihn berechtigt, im Walde Holzabfälle zu sammeln oder Schwämme und Preisselbeeren zu suchen.
Mit dem „Klaubzettel“ hatte man eine Bestätigung, die das Sammeln von Holz in einem fremden Wald erlaubte. Dieses „Klaubholz“ oder „Leseholz“ war für viele Leute wesentlich, um ihre Unterkünfte beheizen zu können. Die Bestätigung wurde meist von Förster oder Forstamt ausgestellt.
In den nächsten Monaten bietet der Forst- und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien (MA 49) Führungen durch das Naturwaldreservat Johannser Kogel im Lainzer Tiergarten an:
Mit seinem 400 Jahre alten Eichenwald stellt das umzäunte Naturwaldreservat Johannser Kogel im Lainzer Tiergarten eine Besonderheit im Wiener Raum dar. Es ist Rückzugsgebiet vieler Tier- und Pflanzenarten.
Aus Naturschutzgründen und für Forschungszwecke wird die Fläche ihrer natürlichen Entwicklung überlassen. Sie ist normalerweise für Besucherinnen und Besucher gesperrt. Im Rahmen der Führung können Sie das Reservat besichtigen. Dabei erfahren Sie Wissenswertes über die Dynamik eines sich selbst überlassenen Waldes – vom lebenden Baum bis zu den Zersetzungsprozessen durch Käfer und Pilze beim Totholz.
Derzeit sind übrigens über 2.500 Hektar Wald vom Forstbetrieb der Stadt Wien als Naturwaldreservat ausgewiesen. Das bedeutet, dass forstwirtschaftliche Nutzungen wie Holzernte oder Aufforstung unterbleiben. Weitere Informationen dazu gibt es auf naturwaldreservate.at.
And he could remember days spent among the trees, learning the pathways between them, the shapes of their limbs and their leaves, and the nature of the wood they yielded; hard or soft; straight or knotted; fit to make floorboards or joists, fine furniture or delicate inlay.
Im Regierungsprogramm der in Aussicht stehenden Koalition aus ÖVP und Grünen kommen Forstwirtschaft, Wälder und Holzwirtschaft an mehreren Stellen vor. Ich habe das 164 Seiten starke Dokument noch nicht vollständig durchackern können, aber hier einmal ein paar relevante Abschnitte.
Forstwirtschaft
Dieser Abschnitt legt einen Schwerpunkt auf Anpassungen an den Klimawandel (S. 161-162).
Wälder als wesentlicher Wirtschaftsfaktor
* Stärkung der aktiven, nachhaltigen Waldbewirtschaftung (klimafitter Wald) unter Berücksichtigung der CO2-Speicherfähigkeit und Multifunktionalität der heimischen Wälder als wesentlicher Wirtschaftsfaktor zur Sicherstellung der Schutz-, Erholungs-, Wirtschafts- und Wohlfahrtsfunktion
* Vollständige Umsetzung des „Aktionsprogramms Schutzwald“ bis 2024
* Unterstützung bei standortgemäßer und klimafitter Wiederaufforstung und Pflege nach wetter- und klimabedingten Kalamitäten
* Österreich (international) als Forstland positionieren
Ausbau eines Biotop-Verbund-Systems, Retentionsräume (in Zusammenarbeit mit den Ländern)
Rasche standortgemäße Wiederbewaldung von geschädigten Schutzwäldern und gezielte Aufforstung von Hochlagen zur Erhöhung des Wasserrückhaltevermögens und der Lawinenschutzwirkung und zur Verminderung der Bodenerosion
Land- und forstwirtschaftliche Bildung und Bildungseinrichtungen stärken
Die forstlichen Ausbildungsstätten wie der Waldcampus Traunkirchen werden hier leider nicht explizit genannt.
Eigenständiges land- und forstwirtschaftliches Bildungs- und Forschungssystem wie Fachschulen, höhere Schulen bis hin zum hochschulischen Angebot (z.B. Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik oder neue Agrar-Fachhochschule) nachhaltig absichern
Förderung der optimalen Vernetzung zwischen Bildung, Wissenschaft und Praxis, um zukünftige Herausforderungen zu bewältigen
Attraktivierung des land- und forstwirtschaftlichen Bildungs- und Forschungssystems sowie der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit
Positionierung der Schulen und der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik als „Role Model“ nachhaltiger Bildungseinrichtungen (Einsatz von PV-Anlagen, E-Mobilität, regionale Versorgung der Kantinen, Schulbau mit klimaaktiv-Kriterien, Umweltzeichenschulen etc.)
Stärkung des Bio-Ausbildung auf allen Ausbildungsebenen (HBLA, HLA, FH etc.)
Sicherstellung einer wettbewerbsfähigen, multifunktionalen und flächendeckenden österreichischen Land- und Forstwirtschaft auf der Basis bäuerlicher Familien
Hier liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Landwirtschaft (S. 156-158).
Bekenntnis zu folgenden Zielen: […] nachhaltige Forstbewirtschaftung, Erhalt nicht produktiver Landschaftselemente oder Landschaftsbereiche zur Verbesserung der Biodiversität, Erhalt der Bodenfruchtbarkeit, Reduktion und nachhaltiges, effizientes und optimiertes Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmanagement […]
Artenvielfalt erhalten – Natur schützen
Themen sind u.a. Wildtiermanagement und Ausbau und Erweiterung von Schutzgebieten (S. 144-145)
Unterstützung der Bundesländer bei der Ausweisung neuer und Erhaltung von bestehenden Wildnisgebieten, Natura 2000-Gebieten, Biosphärenparks und Schutzgebieten
Gemeinsame Initiative mit den Bundesländern zur Schaffung neuer und Erweiterung bestehender Nationalparks
Einrichtung einer EU-weiten wildökologischen Raumplanung und Ausarbeitung von Wildtiermanagementlösungen im Einklang mit EU-Recht
Verstärkung der nachhaltigen Schutzwaldbewirtschaftung (Naturverjüngung des Waldes, klimafitter Wald)
Europa
Durchsetzbare Maßnahmen gegen eine Abholzung der Wälder sollen in Handelsverträgen fixiert werden (S. 176)
Handelsverträge müssen durchsetzbare Standards für soziale Rechte, öffentliche Dienstleistungen und Umwelt- und Klimaschutz sowie gegen Abholzung der Wälder, Sozialdumping und Bodenspekulation garantieren.
Entwicklungszusammenarbeit
Die Erhaltung des Regenwaldes soll mit einem Fonds unterstützt werden (S. 188).
Schaffung eines europaweiten Fonds zur Erhaltung des Regenwalds. Private und staatliche Initiativen vernetzen und auf europäischer Ebene vereinen; rasche internationale Hilfe bei Waldbränden; kurzfristig soll Österreich über den Auslandskatastrophenfonds und andere Finanzierungstöpfe Beitrag leisten
Die Digitalisierung steigert die Ressourceneffizienz und verbessert den Umweltschutz
(S. 161)
Finanzielle Unterstützung zur Forcierung der Digitalisierung, von zukunftsorientierten automationsunterstützten Methoden und des Datenmanagements in der österreichischen Land- und Forstwirtschaft
Rechtliche Absicherung der Nutzung von Farmmanagement- und Informationssystemen in der Land- und Forstwirtschaft (z.B. Datenkompatibilität und Datenportabilität)
Voraussetzung für Precision Farming schaffen, um umwelt- und tiergerechte Bewirtschaftungsmethoden zu unterstützen: kostenfreie Bereitstellung von (Geo-)Daten für die Land- und Forstwirtschaft (z.B. RTK-Signal), Daten im Eigentum der Betriebe […]
Phase-out-Plan für fossile Energieträger in der Raumwärme
Hier gibt es einen Punkt, der sich explizit auf Holz als Energieträger bezieht (S. 111).
Verankerung einer Verpflichtung zur Pelletsbevorratung für Produzenten und Importeure im Rohstoffbevorratungsgesetz
Gebäude: Nachhaltig und energiesparend heizen, kühlen, bauen und sanieren
In diesem Abschnitt wird der Holzbau nochmals erwähnt (S. 109).
Forcierung des Holzbaus und ökologischer Baumaterialien
* Anpassung der Baunormen und Vereinbarungen mit den Ländern zur Veränderung der Bauordnungen und Förderinstrumente
* Vorbildwirkung der öffentlichen Hand in ihren zu errichtenden Gebäuden und Schwerpunkt Holzbauforschung
Zivilrecht
Hier wird eine Evaluierung der Wegehalterhaftung angeführt (S. 30-32).
Evaluierung der haftungsrechtlichen Sorgfaltsanforderungen bei der Kontrolle und Pflege von Bäumen und Wäldern mit dem Ziel, Österreichs Bäume und Wälder zu erhalten und unnötiges Zurückschneiden oder Fällen von Bäumen zu verhindern (Wegehalterhaftung)